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2950 - Es ist nie zu spät zum Sterben

2950 - Es ist nie zu spät zum Sterben

Titel: 2950 - Es ist nie zu spät zum Sterben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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zuvor mit dem Fall zu tun gehabt hatten.
    »Was immer das Ganze auch mit dem Fall Marita Evangelistas zu tun haben mag – McLane muss dabei für den Täter eine besondere Rolle gespielt haben«, meinte Phil.
    »Du meinst wegen der quälenden Sonderbehandlung, die McLane zuteil wurde?«, gab ich zurück.
    »Ja, ist doch auffällig.«
    »Vielleicht hat McLane damals Beweise unterschlagen oder den Gang der Ermittlungen irgendwie beeinflusst.«
    »Und jemand wurde dadurch benachteiligt und rächt sich jetzt!«
    »Wäre doch eine Möglichkeit, Phil.«
    »Bis jetzt ist das nur eine vage Theorie, für die wir erst mal ein paar Indizien sammeln müssten.« Phil zuckte mit den Schultern. »Wer weiß, vielleicht stoßen wir dabei sogar auf einen Typen, der das Label BLACKBIRD schätzt.«
    »So ein Sicherheitsfreak wie McLane müsste doch eigentlich auch im eigenen Haus noch einiges mehr in die Sicherheitstechnik investiert haben, findest du nicht?«
    Die Alarmanlage, die beim Eindringen in das Haus losgegangen war, hatten die Kollegen der Yonkers-Police inzwischen nach einigen Mühen abschalten können.
    »Vermutlich gibt es eine Direktleitung zu seiner Firma – aber da weiß man ja über unseren Einsatz Bescheid.«
    »Das meine ich nicht, Jerry.«
    »Du denkst an Überwachungskameras?«
    Ich sah mich um – ohne allerdings die realistische Hoffnung zu hegen, derartige Überwachungselektronik erkennen zu können. Jedenfalls nicht, wenn sie ein Profi installiert hatte, der genau wusste, was man vermeiden musste, damit das gleich auffiel. Davon abgesehen waren Kameras und Wanzen inzwischen so klein, dass man da nie ganz sicher sein konnte und schon elektronische Hilfsmittel brauchte, um derartige Technologie aufzuspüren.
    »Vielleicht hat der Täter dasselbe vermutet wie du, Phil«, meinte ich.
    »Und ist deswegen mit seinem Opfer in den Keller gegangen?«
    Ich nickte. »Wenn man nicht von einer Kamera erkannt werden will, hilft eine Maske – aber wenn geredet wird, könnte das verräterisch sein.«
    Phil war derselben Ansicht. »Und ich wette, unser Mörder hat mit seinem Opfer noch geredet … Zeit genug hatte er jedenfalls dazu. Zumindest bis dem Opfer die Steine in den Mund gesteckt wurden.«
    »Ich glaube, es ging dem Täter höchstens darum, McLane etwas zu sagen. An einer Antwort war der wohl kaum interessiert«, vermutete ich. So jedenfalls hätten die Steine im Mund des Opfers eine aus Sicht des Täters sinnvolle Symbolik ergeben.
    Wir suchten in McLanes persönlichen Sachen nach irgendetwas, das uns vielleicht weiterbrachte. Aber abgesehen von einer Verdienstmedaille und einem Foto, das McLane händeschüttelnd zusammen mit dem damaligen Bürgermeister von New York City zeigten, hatte er von seiner Zeit beim NYPD nichts aufbewahrt. Es schien fast so, als hätte er damit abgeschlossen. Jedenfalls fanden wir nichts, was mit dem Fall Evangelistas zu tun hatte: keine Zeitungsausschnitte, keine Notizen, gar nichts.
    Zwischendurch telefonierten wir mit dem Field Office.
    Walter konnte uns etwas mehr über McLanes Rolle bei den Ermittlungen sagen. »Er ist für die schnelle Aufklärung des Falles von seinen Vorgesetzten belobigt worden«, berichtete uns Walter.
    »Aber irgendjemand scheint ihn dafür besonders gehasst zu haben, Walt.« Von der grausamen Sonderbehandlung, die McLane zuteil geworden war, hatte ich Walter in einem knappen Bericht in Kenntnis gesetzt.
    »Ich habe etwas anderes herausgefunden, was euch interessieren wird, Jerry.«
    »Und das wäre?«
    »Auf der Suche nach Parallelen, was die Art und den Tathergang angeht, sind wir bisher ja nur auf die Bestrafungspraktiken bei einer Gang in der Bronx gestoßen.«
    »Richtig – die hießen doch Alien Invaders .«
    »Genauso nannten die sich, und anscheinend hat diese Gang sich irgendwann aufgelöst. Das Interessante ist, dass Jacky Ramirez dort offenbar als Jugendlicher Mitglied war. Zumindest gab es da mal ein Verfahren.«
    »Wieso wissen wir erst jetzt davon?«
    »Erstens war Jacky Ramirez damals noch Jugendlicher, und Jugendstrafsachen sind unter Verschluss. Und zweitens hieß er auch noch nicht Ramirez, sondern Jacky Da Sousa. Seine Mutter war damals noch mit Jackys leiblichem Vater verheiratet, der den Akten nach wohl ein schlimmer Schläger gewesen sein muss.«
    »Jedenfalls haben wir jetzt noch eine Verbindung zwischen diesem Fall und dem Mord an Marita Evangelistas«, stellte ich fest.
    »Ich würde sagen, der Täter kommt aus dem Umkreis von Jacky

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