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3 Die Rinucci Brüder: Unter der goldenen Sonne Roms

3 Die Rinucci Brüder: Unter der goldenen Sonne Roms

Titel: 3 Die Rinucci Brüder: Unter der goldenen Sonne Roms Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lucy Gordon
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Meinung nach hätten alle etwas von unserer Heirat, und sie hält es für meine Pflicht, mich zu opfern.“
    „Oh, vielen Dank!“
    Sie lächelte belustigt. „Möchtest du noch etwas trinken?“, wechselte sie dann das Thema. „Nein, danke“, antwortete er und unterdrückte ein Gähnen. „Ich gehe jetzt ins Bett.“
    „Ich auch.“
    Vor der Schlafzimmertür blieb Luke stehen. „Meinen rechten Arm muss ich noch schonen. Du hättest nichts zu befürchten“, erklärte er.
    „Ich vertraue dir“, erwiderte sie ruhig.
    „Gut. Bis gleich.“
    Als sie schließlich hereinkam, lag Luke schon im Bett. Sie legte sich neben ihn, und er nahm sie in den linken Arm, ehe er das Licht löschte. Dann herrschte eine Zeit lang Schweigen, sodass er glaubte, Minnie sei eingeschlafen.
    „Danke, Luke“, sagte sie jedoch unvermittelt.
    „Hilft es wenigstens?“, fragte er ruhig.
    „Du ahnst gar nicht, wie sehr.“
    Danach schlief sie wirklich ein. Er hörte sie in der Dunkelheit gleichmäßig atmen, und mit einem guten Gefühl schlief er kurz darauf auch ein. Nur einmal in der Nacht wurde sie unruhig und murmelte etwas vor sich hin, was er nicht verstehen konnte. Mit der bandagierten Hand strich er ihr sanft übers Haar und flüsterte: „Alles ist gut, ich bin da.“
    Sogleich wurde sie wieder ruhiger und rührte sich nicht mehr.
    Minnie fand es geradezu unglaublich, wie einfühlsam Luke war und wie sehr er auf sie einging. Dieser Mann, den sie zunächst für hart und gefühllos gehalten hatte, spürte instinktiv, was mit ihr los war, und nahm sehr viel Rücksicht.
    Tagsüber redeten sie oft miteinander. Meist erzählte sie etwas, und er hörte aufmerksam zu. Und nachts schlief sie ruhig in seinem Arm und fühlte sich in Sicherheit. Minnie war zufrieden und gestand sich ein, dass sie noch nie zuvor etwas so Wunderschönes erlebt hatte.
    Dann läutete eines Nachts sein Handy, das immer auf dem Nachttisch lag. Rasch machte Minnie das Licht an und reichte es ihm.
    „Hallo?“, meldete er sich.
    Er erkannte Tonis Stimme, und Luke war sogleich klar, dass etwas passiert war. Er hörte kurz zu. „Ich komme so schnell ich kann“, versprach er und beendete das Gespräch.
    „Was ist geschehen?“, fragte Minnie.
    „Meine Mutter ist zusammengebrochen und musste ins Krankenhaus gebracht werden. Vermutlich hat sie einen Herzinfarkt, und man weiß nicht, ob sie … Ich muss sofort zu ihr.“
    „Ich rufe beim Flughafen an.“ Minnie eilte ins Wohnzimmer.
    Aber das Flugzeug nach Neapel war soeben gestartet, und vor dem nächsten Morgen gab es keinen Flug mehr.
    „Dann bin ich erst um die Mittagszeit da.“ Er stöhnte auf. „Das könnte zu spät sein. Ich fahre mit dem Wagen.“
    „Das ist unmöglich. So gut kannst du deinen rechten Arm noch nicht wieder bewegen“, wandte sie ein.
    „Ich muss zu ihr! Begreifst du das nicht?“
    „Okay, ich fahre dich. Um diese Zeit herrscht nicht viel Verkehr. Wir können in drei Stunden dort sein.“

Ohne eine Antwort abzuwarten, lief sie ins Gästezimmer und zog sich rasch an. Als sie wieder herauskam, war Luke schon fertig.
    Ihr Wagen stand in einer der Garagen, die zu dem Haus gehörten. Sie stiegen ein, und Minnie fuhr los. Schon bald hatten sie Rom hinter sich gelassen.
    „Danke, dass du das für mich tust“, bedankte sich Luke, während sie über die Autobahn in Richtung Neapel brausten.
    „Das würde jeder deiner Mieter tun. Sie betrachten dich als ihren Freund.“
    „Trotzdem danke ich dir“, wiederholte er.
    Kurz vor Neapel wurden sie durch einen umgefallenen Lastwagen, der die Fahrbahn blockierte, aufgehalten. Glücklicherweise hatte es keine Verletzten gegeben, doch der Verkehr kam zum Erliegen.
    Luke wurde immer nervöser.
    „Wir haben es bald geschafft. Da vorn geht es schon weiter“, versicherte Minnie ihm.
    Er lehnte sich zurück. „Vielleicht ist es zu spät. Warum war ich nicht bei ihr, als es passiert ist?“ „War sie öfter krank?“
    „Nein, eigentlich nie.“
    „Dann konntest du auch nicht mit so etwas rechnen.“
    „Nein. Aber ich hätte sie öfter anrufen müssen. Vielleicht hätte sie mir erzählt, dass es ihr nicht gut geht.“
    „Luke, hör auf, dir Vorwürfe zu machen. Das ist sinnlos.“ Die Kolonne setzte sich in Bewegung, und Minnie fuhr langsam weiter.
    „Du machst genau dasselbe“, erinnerte er sie. „Du machst dir Vorwürfe wegen Gianni.“
    „Das ist etwas anderes. Du und deine Mutter habt euch nicht gestritten. Sie weiß, dass du sie

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