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3 Die Rinucci Brüder: Unter der goldenen Sonne Roms

3 Die Rinucci Brüder: Unter der goldenen Sonne Roms

Titel: 3 Die Rinucci Brüder: Unter der goldenen Sonne Roms Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lucy Gordon
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Sofa.
    „Du siehst aus, als hättest du einen erfolgreichen Tag hinter dir“, stellte er fest.
    „Ja, das habe ich auch. Der Fall ist abgeschlossen. Die Kläger haben gedacht, wir würden klein beigeben, und als wir das nicht getan haben, haben sie die Klage zurückgezogen. Das erspart mir eine Menge Arbeit.“
    „Heißt das, du hast etwas mehr Zeit für dich?“, fragte er.
    „Na ja, eigentlich habe ich genug zu tun. Doch ich kann mich momentan etwas entspannen. Angeblich hat jemand zu den Klägern gesagt, die Klage zurückzuziehen sei das Beste gewesen, was sie hätten machen können, denn mit mir sei nicht zu spaßen, ich sei eine gefährliche Gegnerin. Ist das nicht herrlich?“
    „Ja.“ Er lächelte sie an. „Das muss gefeiert werden. Ich hole uns rasch eine Flasche Wein und zwei Pizzas.“
    „Anschließend sehen wir uns irgendeine dumme Unterhaltungssendung im Fernsehen an.“ „Ja, je dümmer, desto besser.“

Als er wenige Minuten später mit dem Wein und den Pizzas zurückkam, hatte Minnie sich umgezogen. In den Jeans und dem Pulli gefiel sie ihm viel besser als in den eleganten Outfits, in denen sie jeden Morgen in ihre Kanzlei oder zum Gericht ging.
    Es wurde ein wundervoller Abend. Während des Essens erzählte Minnie Luke, was sie als Anwältin vor Gericht schon alles erlebt hatte, und brachte ihn zum Lachen.
    „Du hättest Schauspielerin werden sollen“, sagte er. „Dazu hast du Talent.“
    „Ein Rechtsanwalt braucht schauspielerisches Talent. Man muss bescheiden, respektvoll und auch energisch und entschlossen auftreten können.“
    Anschließend saßen sie auf dem Sofa und zappten sich auf der Suche nach der dümmsten Unterhaltungssendung durch die Kanäle. Dass sie sich in der Nacht näher gekommen waren, erwähnten sie mit keinem Wort. Doch als Luke Minnie die Hand auf den Arm legte, schien es für sie das Natürlichste der Welt zu sein, sich auf dem Sofa auszustrecken und den Kopf auf Lukes Oberschenkel zu legen.
    „Wie bist du eigentlich als Kind damit zurechtgekommen, halb Engländerin und halb Italienerin zu sein?“, fragte er unvermittelt.
    „Nicht besonders gut. Ich glaube, meine Eltern waren nicht glücklich miteinander. Meine Mutter war ein sehr verschlossener Mensch, mein Vater hingegen ein typischer Italiener, warmherzig, großzügig und emotional. Ich fand ihn wunderbar, aber alles, was mir an ihm gefiel, hat sie verabscheut. Als ich acht war, ist er gestorben, und sie ist sogleich mit mir nach England zurückgegangen. Dort habe ich mich nicht wohlgefühlt, und es war schrecklich für mich, dass sie versuchte, aus mir eine gute Engländerin zu machen. Ich durfte weder Italienisch sprechen noch italienische Bücher lesen, was ich aber trotzdem heimlich getan habe. Ich kann sehr eigensinnig und störrisch sein.“
    „Wirklich?“
    „Mach dich nicht über mich lustig“, entgegnete sie lachend. „Du hast mich noch nicht von meiner schlechtesten Seite kennengelernt.“
    „Heißt das, es kann noch schlimmer werden?“
    „Gleich werfe ich dir irgendetwas an den Kopf“, drohte sie scherzhaft.
    „Einen kranken Mann würdest du doch nicht angreifen, oder?“
    „Normalerweise nicht, doch bei dir würde ich eine Ausnahme machen.“
    „Okay, ich sage nichts mehr. Erzähl weiter.“
    „Glücklicherweise hat meine Mutter wieder geheiratet, als ich achtzehn war. Da ich den beiden offenbar im Weg war, hatte sie nichts dagegen, dass ich in Italien studierte. Ich habe mich sogar …“ Sie verstummte und verzog die Lippen.
    „Was hast du getan?“
    „Das verrate ich dir lieber nicht. Du wärst schockiert“, erwiderte sie.
    „Ich traue dir nicht zu, etwas Schockierendes zu tun.“
    „Ich habe mich bestechen lassen“, gab sie zu. „Findest du das in Ordnung? Jedenfalls war mein Stiefvater sehr reich und gab mir zu verstehen, wenn ich ausziehen würde, wäre er nicht abgeneigt, mich finanziell großzügig zu unterstützen, bis ich auf eigenen Füßen stehen könnte.“
    Luke lachte aus vollem Hals. „Wie viel hat er es sich kosten lassen?“
    „Er hat mir das Studium finanziert.“
    „Das war doch gut für dich.“
    „Sicher. Ich war sehr zufrieden mit mir, obwohl ich mir auch etwas schäbig vorkam, weil ich die Situation ausnutzte.“
    „Du hast den beiden nur einen Gefallen getan. Wenn du jemals daran denkst, dich beruflich zu verändern, kann ich dir einen guten Job in meinem Unternehmen anbieten. Ich kann eine so gute Rechtsanwältin wie dich gebrauchen.“
    „Ich

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