3 Fußballgeschichten - Erst ich ein Stück, dann du
als die Unschlagbaren. Sie waren flink und wendig, schlugen astreine Pässe und Flanken und wussten sehr geschickt mit dem Ball umzugehen. Aber auch die Unschlagbaren hatten einige Tricks auf Lager. Vor allem, wenn es darum ging, unauffällig zu foulen oder sich hinfallen zu lassen, sobald einer der Magischen Kicker ihnen den Ball abgenommen hatte. Und der Schiri pfiff immer für sie. Joris, Lilli, Ben, Maik, Nora und Sabrina sahen keine Sonne.
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Doch sie gaben nicht auf.
Unermüdlich kämpften sie um den Ball
und trieben ihn in die Hälfte des Gegners.
Und dann endlich:
Kurz vor dem Halbzeitpfiff fiel das 1 zu 2.
Die Magischen Kicker jubelten,
aber die Unschlagbaren waren stinksauer
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und in der zweiten Halbzeit gaben sie richtig Gas. Sie kämpften wie die Löwen, zerpflügten mit ihren Stollenschuhen den Rasen und hielten Maik, der im Tor stand, mächtig unter Beschuss. Doch sie hatten kein Glück. Mal trafen sie den Pfosten oder die Latte, dann wieder schossen sie vorbei oder Maik wehrte den Ball erfolgreich ab. Die Magischen Kicker warteten auf ihre Konterchance, allerdings schwanden ihnen allmählich die Kräfte. Nora humpelte, weil einer der Unschlagbaren ihr auf den Fuà getreten war, und Ben war ebenfalls sichtlich am Ende.
Die Unschlagbaren wechselten zweimal ihre Spieler aus, sodass sie immer wieder neuen Auftrieb bekamen und nie ganz aus der Puste gerieten. Ein drittes Tor erzielten sie trotzdem nicht.
Kurz vor Spielende stürzte Ben und stand nicht mehr auf.
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Der Kapitän der Unschlagbaren grinste hämisch. âTja, jetzt müsst ihr wohl zu fünft weiterspielenâ, spottete er. âIhr habt ja leider keinen Ersatzspieler dabei.â
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âWer behauptet das?â, fragte Joris.
Mit langen Schritten kam er auf Tobias zu.
Tobiasâ Herz klopfte wie verrückt.
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Und seine FüÃe kribbelten, als ob er in einem Ameisenhaufen stand.
âNa komm schonâ, sagte Joris. Er hob seine Hand und Tobias schlug ein.
Annika und Christian stürzten aufs Spielfeld, halfen Ben auf die Beine und schleppten ihn ins Seitenaus. Die letzten fünf Minuten liefen und Tobias wuchs geradezu über sich hinaus. In den neuen Schuhen war er so schnell wie eine Rakete und seine Schüsse waren punktgenau und kraftvoll. Und das gab den Magischen Kickern noch einmal richtig Auftrieb.
Nora und Sabrina sorgten dafür, dass die Unschlagbaren nicht mehr in Tornähe kamen, und Joris und Tobias gaben sich alle Mühe, den Ball in den eigenen Reihen zu halten.
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Und dann passierte es:
Ein Abwehrspieler der Unschlagbaren
passte einen Moment nicht auf.
Lilli rannte sich frei.
Tobias flankte ihr den Ball zu
und Lilli donnerte ihn ins Netz.
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Der Jubel am Spielfeldrand war unbeschreiblich und das brachte die Unschlagbaren endgültig aus dem Plan. Wie verirrte Maulwürfe eierten sie über den Platz. Und das war Tobiasâ groÃe Chance. Er ergatterte den Ball und hob ihn lässig über einen Gegenspieler hinweg, Dann gab er richtig Gas, nahm den Ball wieder auf und katapultierte ihn ins Tor. Triumphierend riss Tobias die Arme hoch. Joris, Lilli, Sabrina und Nora stürzten sich auf ihn.
Das Publikum tobte.
Dann ertönte der Schlusspfiff.
Es stand 3 zu 2 für die Magischen Kicker.
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Die Unschlagbaren waren nicht mehr unschlagbar. Und Tobias gehörte endlich dazu. âIch lass mir auch die Haare wachsenâ, versprach er.
âAch Quatschâ, meinte Nora. âDu bist schon in Ordnung. â
Joris schlug ihm auf die Schulter. âAuch ohne deine neuen Schuhe. Obwohl die echt cool sindâ, fügte er zwinkernd hinzu. âFast schon ein bisschen magisch.â
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1. Auflage 2012
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