3 Fußballgeschichten - Erst ich ein Stück, dann du
FuÃball und kein Wasserball.
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âGuck mal, Papaâ, ertönt da eine Stimme
von der Böschung herunter.
Ich linse nach oben und sehe
ein Mädchen auf mich zukommen.
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Es ist so alt wie Noah, hat wilde dunkle Haare und haselnussbraune Augen. âDer arme FuÃball!â, ruft es. âDen nehme ich mit nach Hause.â
Ehe ich protestieren kann, hat es mich bereits aus dem Wasser gefischt.
âAch, Juliaâ, sagt der Mann, der nun neben ihm auftaucht. âWas willst du denn mit einem FuÃball? Noch dazu mit einem, der womöglich tagelang im See gelegen hat!â
âEr sieht so traurig ausâ, erwidert das Mädchen.
âJa, weil er völlig durchnässt istâ, sagt sein Vater. âDas Beste wird sein, wenn wir ihn zu Hause in den Müllcontainer werfen.â
âNein!â, rufen Julia und ich
wie aus einem Mund.
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âSchon gut, schon gut.â Beschwichtigend hebt ihr Vater seine Hand. âMeinetwegen behalte ihn. Wenn es dich glücklich macht!â
âJa, das tut esâ, sagt Julia. âSo einen FuÃball wie diesen wollte ich schon immer haben.â
âSosoâ, entgegnet ihr Vater. âDas hab ich ja gar nicht gewusst. Na jaâ, fährt er lächelnd fort. âWahrscheinlich willst du mal so berühmt werden wie Lukas Podolski oder Thomas Müller.â
âQuatsch!â, brummt Julia und sprintet die Böschung hinauf. âWenn schon berühmt, dann natürlich so wie Birgit Prinz.â
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Zu Hause wickelt Julia mich
in ein weiches Handtuch.
Darin verbringe ich die Nacht.
Ich denke immerzu an Noah.
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Am nächsten Tag ist Julia schon früh wach. Sie wickelt mich aus dem Handtuch und betrachtet mich von allen Seiten. âDu bist ja schon fast trockenâ, stellt
sie mit einem zufriedenen Grunzen fest. Dann legt sie mich auf die Fensterbank. âHier scheint den ganzen Vormittag die Sonne hereinâ, erklärt sie mir. âWenn ich nachher aus der Schule komme, bist du bestimmt wieder ganz der Alte. Und dann können wir zusammen spielen.â Dabei lässt sie ihre Finger zärtlich über meine Haut streichen.
In meinem Bauch fängt es an zu kribbeln, und auf einmal bin ich irre glücklich, dass Julia mich gefunden hat. Den lieben langen Vormittag lasse ich mir die Sonne auf den Lederpelz brennen und kann es kaum erwarten, dass Julia wieder nach Hause kommt.
Endlich ist es so weit.
Julia muss nur noch schnell
zu Mittag essen.
Dann packt sie mich,
klemmt mich unter ihren Arm
und flitzt mit mir nach drauÃen.
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Es ist beinahe so wie mit Noah, nur viel sanfter. Julia besitzt auch ein Fahrrad, aber sie zwängt mich nicht auf dem Gepäckträger ein, sondern legt mich in einen gemütlichen Korb, der am Lenker befestigt ist.
âWeiÃt du wasâ, sagt sie. âWir fahren zum See. Dorthin, wo ich dich gefunden habe.â
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Das Fahrrad hüpft über einen Feldweg.
Julias dunkle Locken hüpfen
und ich hüpfe ebenfalls.
Ich kann es kaum erwarten, an den See zu kommen. Vielleicht ⦠Nein! Stopp!, sage ich mir. Bloà nicht daran denken. Bei Julia ist es schlieÃlich auch schön. Ich glaube, wir könnten einmal richtig gute Freunde werden.
Der Feldweg endet an einem Wäldchen. Julia lehnt das Fahrrad an einen Baum und dann gehen wir zu Fuà weiter. Julia legt mich sachte auf den Boden und kickt mich vor sich her.
Und dann erreichen wir die Uferböschung. Julia lässt sich auf einem flachen Stein nieder und nimmt mich zwischen ihre Hände.
âEigentlich kann ich gar nicht richtig FuÃball spielenâ, gesteht sie mir. âMeine Freundinnen machen lieber andere Dinge und die Jungs geben sich nicht mit mir ab. Die denken, dass sie alles viel besser können. Dabei kenne ich keinen Einzigen, der auch nur ungefähr so gut spielt wie Birgit Prinz.â
âIch auch nichtâ, erwidere ich.
âAber ich kenne Noah.
Der kickt ziemlich gut.
Fast so gut wie Lukas Barrios.â
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Julia seufzt leise und betrachtet mich nachdenklich. âDu siehst immer noch total traurig ausâ, murmelt sie. âObwohl du inzwischen ganz trocken bist. Und sauber. Bestimmt findest du es mit mir allein ziemlich öde.â
âNeinâ, beeile ich mich, ihr zu versichern. âDas ist doch völliger Blödsinn. Hier am See ist es so schön ruhig. Man kann das Schilf
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