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3 Fußballgeschichten - Erst ich ein Stück, dann du

3 Fußballgeschichten - Erst ich ein Stück, dann du

Titel: 3 Fußballgeschichten - Erst ich ein Stück, dann du Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Random House
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sich sein Leibchen überzog. „Wuppi will, dass Benno und Luis Tore schießen und Kevin versucht, ihre Bälle zu halten. Ob Anton gute Manndeckung macht oder
einer von uns einen Treffer erzielt, interessiert ihn doch gar nicht.“
    â€žUnd?“, schnaufte Samuel leise.
    â€žFindest du das gut?“
    Â 
    â€žNein“, sagte Ivan.
    â€žAber Wuppi ist unser Trainer.
    Wir müssen auf ihn hören.
    Â 
    Einen anderen haben wir schließlich nicht.“
    â€žIch will auch keinen anderen“, gab Sami zurück. Im Grunde war Wuppi sehr in Ordnung. Solange kein Spiel anstand, machte das Training bei ihm richtig Spaß. Es war abwechslungsreich, und obwohl Udo Kawuppke viel von seinen Jungs forderte, war es nie zu anstrengend. Immer hatte der Trainer ein aufmunterndes Wort auf den Lippen. Außerdem veranstaltete er oft Ausflüge, Zeltnächte und Grillnachmittage mit seinen Jungs, was die Mannschaft noch umso mehr zusammenschweißte und ihren Teamgeist stärkte.

    Samuel hatte viel von Wuppi gelernt.
    Er mochte ihn wirklich gern.
    Aber leider war der Trainer
    vor jedem neuen Spiel wie umgewandelt.
    Dann zählten plötzlich nur noch
    Luis, Kevin und der Sieg der Mannschaft.
    Â 
    â€žSami? Anton? Ivan?“, rief er jetzt. „Seid ihr endlich so weit?“
    Erschrocken blickten die drei Jungen aufs Spielfeld. Alle anderen hatten sich längst auf ihre Positionen begeben.
    â€žAnton, du gehst auf die linke Seite und hältst Luis in Schach“, bestimmte Udo Kawuppke.
    â€žAber …“, wollte Samuel erwidern, doch da blies Wuppi bereits in seine Trillerpfeife und das Trainingsspiel begann.
    Anton, der noch immer ein wenig außer Atem war, rannte sich auf dem linken Flügel fast die Lunge aus dem Hals, trotzdem gelang es ihm nicht, den schnellen und wendigen Luis zu stoppen. Dem klebte der Ball geradezu am Fuß. Ganze fünf Mal tänzelte er Anton auf diese Weise aus, erzielte allerdings keinen einzigen Treffer. Entweder fischte Kevin den Ball ab,
bevor dieser ins Netz flog, oder Luis schoss an einem der Pfosten vorbei.
    â€žVerdammt noch mal, Luis!“, tobte Udo Kawuppke.
    â€žWarum passt du nicht zu Benno rüber? Ihr spielt mit zwei Spitzen. Hast du das kapiert?“
    Â 
    Luis nickte betreten.
    Kevin schoss den Ball
    in hohem Bogen zu Ivan.
    Der fing ihn mit der Brust ab
    und flankte ihn zu Mikko.
    Mikko rannte los.
    Â 
    Er zog an Luis’ Hintermannschaft vorbei, trickste Fredi aus und sah, dass Samuel völlig frei stand.
    â€žLauf los!“, rief Mikko ihm zu, und noch ehe Fredi und die anderen kapierten, was abging, war der Ball schon wieder hoch in der Luft.
    Mikko hatte ihn genau in Samuels Lauf gepasst, und der donnerte ihn nun mit Karacho ins Netz.

    â€žTor! Tor! Tor!“,
    jubelten Anton und Ivan.
    Mikko und Samuel grinsten
    und reckten ihre Daumen in die Luft.
    Super gemacht, sollte das heißen.
    Â 
    Doch von ihrem Trainer ernteten sie für ihr gutes Zusammenspiel kein Lob. Wuppi tobte am Spielfeldrand auf und ab und spornte ausschließlich Luis und Benno an. Erst nachdem die beiden jeweils ein Tor gemacht hatten, beruhigte er sich allmählich wieder. Wirklich zufrieden mit der Leistung seiner Superstürmer war er allerdings nicht.
    â€žDas muss am Samstag viel besser laufen“, ermahnte er die beiden Jungen, als das Trainingsspiel zu Ende war und sie zu den Umkleideräumen liefen. „Ich verlasse mich auf euch“, sagte er eindringlich. „Wenn wir das Spiel gegen Turbine Lilienthal verlieren, können wir den Aufstieg vergessen.“
    Â 
    â€žIch möchte gar nicht aufsteigen“,
    sagte Luis auf dem Heimweg zu Samuel.
    Sami sah ihn erstaunt an.
    â€žWarum denn nicht?“

    Â 
    â€žWeil es dann noch stressiger wird“, erwiderte Luis und hieb mit der Faust auf seine Sporttasche ein, die er auf den Lenker seines Fahrrads gestellt hatte. „Wuppi ist doch sowieso nie zufrieden.“
    â€žWieso?“, erwiderte Samuel. „Du bist doch gut dran. Immerhin bist du sein Liebling.“
    â€žDas ist es ja gerade!“, rief Luis. „Glaubst du, das macht mir Spaß?“
    Samuel musterte seinen Freund nachdenklich von der Seite.
    â€žKevin findet es okay“, meinte er schließlich.
    â€žNa ja.“ Luis gab seinem Fahrrad einen Schubs und die Sporttasche segelte zu Boden. „Für Kevin gibt es ja auch keinen Ersatz. Du wärst

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