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3 Ponygeschichten - Erst ich ein Stück, dann du

3 Ponygeschichten - Erst ich ein Stück, dann du

Titel: 3 Ponygeschichten - Erst ich ein Stück, dann du Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Random House
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leise. „Du brauchst doch keine Angst zu haben. Hier tut dir niemand etwas.“
    Wieder schnaubte Ronnie. Er hob den Kopf und pustete Laura ins Gesicht.
    „Du bist doch mein Frechdachs und kein Angsthase“, gluckste sie und strich über Ronnies weiche Nüstern. „Kleiner, kleiner Frechdachs.“
    Lauras Herz schlug hoch und höher. Es war genauso wie früher. In Wahrheit hatte Ronnie sich kein bisschen verändert. Und das würde sie Toni, Susanne und Frau Weiersbach jetzt beweisen.
     
     
    Laura spähte in den Gang.
    Nein, da war niemand.
    Vorsichtig öffnete sie die Boxentür und schlüpfte
    zu Ronnie und Paulinchen hinein.

    Sorgfältig drückte sie die Tür hinter sich zu, verfütterte die restlichen Möhren an die Ponys und streichelte sie ausgiebig. Laura war selig. Die Welt schien wieder vollkommen in Ordnung zu sein. Bestimmt hatte Ronnie nur darauf gewartet, dass sie ihn endlich besuchte.
    Plötzlich ertönte von draußen ein ohrenbetäubendes metallisches Kreischen zu ihnen herein.
     
    Ronnie blähte die Nüstern.
    Er verdrehte die Augen,
    stampfte mit den Hufen
    und bäumte sich wiehernd auf.

    Laura sah die strampelnden Vorderhufe und Ronnies wilden Blick genau über sich. Sie wurde ganz steif vor Schreck, aber dann sprang sie beherzt zur Seite. Dummerweise wurde Ronnie davon noch wilder. Schnaubend rannte er vor der Boxentür auf und ab. Laura konnte sich also nicht in den Gang hinausflüchten. Warum nur hatte sie nicht auf Toni gehört! Zum Glück ließ Paulinchen sich nicht von Ronnies Panik anstecken. Sie blieb ganz ruhig neben der Futterraufe stehen.
    Ruhe – genau! Das war das Schlüsselwort. Und Frechdachs. Das hörte Ronnie doch so gern.
    Laura atmete tief durch. „Still, mein Frechdachs“, flüsterte sie. „Alles ist gut, Frechdachs. Niemand tut dir etwas zuleide, kleiner Frechdachs.“
    Ronnie hob den Kopf und schnaubte noch einmal. Dann trottete er auf sie zu.

     
    Laura stockte das Herz.
    Zitternd blickte sie vor sich ins Stroh.
    Jetzt bloß Ronnie nicht ansehen!
    Da zupfte sie etwas am Kopf.
     
    Es war Ronnie, der ihr jetzt sanft in die Haare pustete. „O mein lieber kleiner Frechdachs“, murmelte Laura und schlang ihre Arme um seinen Hals. Da ertönte noch einmal dieses schreckliche metallische Kreischen.
    Ein Beben ging durch Ronnies Körper. Hektisch trat er von einem Bein aufs andere.
     
    „Ruhig, kleiner Frechdachs“,
    wisperte Laura
    und streichelte sanft seinen Hals.
    „Frechdachs, Frechdachs, Frechdachs.“
     
    Ronnie drehte die Ohren nach vorn. Er wieherte noch einmal, aber er zitterte nicht mehr, und als Laura schließlich ihre Hände herunternahm, ging er zur Raufe hinüber, stellte sich neben Paulinchen und zupfte etwas Heu heraus, so als wäre überhaupt nichts gewesen.

    „Wie gut, dass du dein Versprechen nicht gehalten hast“, sagte Toni.
    Laura wirbelte herum. Die Pferdewirtin stand hinter der Boxentür und blickte ziemlich finster drein.
    „T-tut mir leid“, stammelte Laura. „I-ch mach das bestimmt nie wieder!“
    „Nie wieder?“ Toni schüttelte den Kopf. „Mannomann! “, stöhnte sie. „Das hätte auch verdammt schiefgehen können.“
     
    „Ist es aber nicht“, sagte Laura leise.
    „Zum Glück“, erwiderte Toni.
     
    „Und zum Glück wissen wir jetzt auch, wovor Ronnie so eine furchtbare Angst hat. Vor der großen elektrischen Eisensäge, mit der die Querträger für den neuen Stall durchtrennt werden. Die Bauarbeiten werden bald beendet sein.“
    „Und bis dahin müssen Ronnie und Paulinchen hier in der Box bleiben?“, fragte Laura enttäuscht.
    „Nein, ich glaube, das müssen sie nicht“, meinte Toni lächelnd. „Du kennst ja das Flüsterzauberwort, mit dem sich Ronnie beruhigen lässt. Morgen bekommen wir eine zweite Pferdewirtin, die sich um die neuen Hannoveranerstuten kümmern soll“, erzählte sie. „Dann habe ich etwas mehr Zeit für die Ponys. Mit deiner Hilfe werde ich versuchen, Ronnie wieder an die Weide zu gewöhnen. Ich führe ihn am Halfter, und sobald die Säge zu kreischen beginnt, flüsterst du ihm das Zauberwort zu. Es wird bestimmt nicht einfach werden und unsere ganze Geduld erfordern, aber ich glaube, es könnte klappen.“

    Kein Problem!
    Wenn es drauf ankam,
    hatte Laura jede Menge Geduld!
    Sie war superglücklich.

    Und nachdem sie sich von Ronnie, Paulinchen und Toni verabschiedet hatte, sauste sie im Affenzahn zu Oma Britt und Opa Kurti, um ihnen von Tonis tollem Plan zu erzählen. Ach ja, und Mama und

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