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3 Ponygeschichten - Erst ich ein Stück, dann du

3 Ponygeschichten - Erst ich ein Stück, dann du

Titel: 3 Ponygeschichten - Erst ich ein Stück, dann du Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Random House
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Staunen kriegt Marie den Mund nicht mehr zu. So einfach ist das also! Und die Amerikaner und die Russen bauen extra Raketen, um auf den Mond zu reisen. Na, wenn die wüssten!
    Weil das Pony durch den Verlust seines Namens bereits ein wenig kraftlos geworden ist, wirft Marie es mit viel Schwung in den Apfelbaum hinein, wo es mit dem Hals in einer Astgabel hängen bleibt. Es bricht sofort in Panik aus und fängt wie wild an zu strampeln.

    „Bleib ganz ruhig!“, ruft Marie ihm zu.
    „Ich bin gleich bei dir!“
    Hastig klettert sie in den Apfelbaum.
    Das Pony ist schon ziemlich blau im Gesicht.
     
    Marie befreit es gerade noch rechtzeitig aus seiner bedrohlichen Lage.
    „Ich glaube, es ist besser, wenn ich alleine auf den Mond gehe“, sagt sie leise und drückt das Pony zärtlich an sich. „Du setzt dich jetzt still auf diesen dicken Ast und wartest auf meine Rückkehr. Sehr lange wird es nicht dauern.“

    Das Pony ist unendlich erleichtert und verspricht, keinen Muskel zu bewegen, geschweige denn auch nur das kleinste Wiehern von sich zu geben.
     
    Flink steigt Marie in den Wipfel hinein.
    Sie schnappt sich eine Wolke
    und hangelt sich darauf.
    Bis zum Mond ist es nicht weit.
     
    Marie muss nur den richtigen Moment abpassen und schon ist sie hinübergehüpft. Sie saust einmal um den Mond herum, aber Ponys Namen findet sie dort nicht.

     
    Doch halt! – Was ist das?
    Ein seltsames Blinken
    im Garten von Herrn Rübsam!
    Marie fackelt nicht lange und springt mit einem Riesensatz vom Mond herunter und mitten in die Krone des Apfelbaums hinein.

    „Da bist du ja schon wieder!“, ruft das Pony erstaunt. „Hast du meinen Namen gefunden?“
    Marie schüttelt den Kopf.
    „Hast du richtig nachgesehen?“, fragt das Pony.
    „Was denkst du nur von mir?“, erwidert Marie. Sie ist fast ein bisschen beleidigt. Doch dann erzählt sie dem Pony von dem seltsamen Blinken, das sie vom Mond aus gesehen hat, und alle dummen Gedanken sind vergessen.
    „Das könnte mein Name gewesen sein“, überlegt das Pony. „Hin und wieder hat er ein wenig geblinkt und manchmal hat er auch gefunkelt. Je nachdem von welcher Seite man ihn betrachtet hat.“
    Marie seufzt. Nie und nimmer hat sie sich vorstellen können, dass ein Name solche Komplikationen machen kann.

    Aber es kommt noch schlimmer.
    „Wir haben nicht mehr viel Zeit“, sagt das Pony unheilvoll.
    „Wie meinst du das?“,
    fragt Marie erschrocken.
     
    „Wir müssen meinen Namen bis spätestens Mitternacht gefunden haben, sonst werde ich nie wieder ein echtes Pony sein können.“
    „Aber warum denn das nicht?“, ruft Marie.
    „Ganz einfach“, erwidert das Pony. „Um Mitternacht ist dein Geburtstag vorbei und damit auch der Zauber. “
    Marie rauft sich entsetzt die Haare. „Und das sagst du mir erst jetzt!“
    „Tut mir leid.“ Das Pony ist furchtbar zerknirscht. „Ich dachte, du wüsstest es.“
    „Natürlich nicht“, brummt Marie. Wie spät mochte es wohl sein? Zu dumm, dass sie ihre Armbanduhr nicht angezogen hat!
    „Es hilft nichts“, sagt sie. „Wir müssen sofort in den Garten von Herrn Rübsam. Und wir können nur hoffen, dass das keine Falle ist.“

    Ponys Augen weiten sich vor Schreck.
    „Eine Falle?“, flüstert es.
     
    „Warum sollte Herr Rübsam so etwas tun?“
    „Weil er dich mir wegnehmen will“, erwidert Marie.
    „Er kann Kinder nämlich nicht leiden. Sie sind ihm zu laut.“
    Das Pony guckt erstaunt. „Aber wir sind doch flüsterleise“, wispert es.
    „Ich wette, er hört uns trotzdem“, sagt Marie. „Vielleicht solltest du lieber hierbleiben“, fügt sie nachdenklich hinzu. „Wenn Herr Rübsam mich gefangen nimmt, kannst du meine Eltern und Oma und Opa Heidelberg zu Hilfe holen. Oder die Polizei.“

    Doch das Pony schüttelt energisch den Kopf. „Ich lasse dich nicht allein. Und wenn Herr Rübsam uns einsperren will, wiehere ich die ganze Nachbarschaft zusammen!“
    „Das kannst du aber nur, wenn du dich bis dahin nicht bereits in ein Plüschpony verwandelt hast“, wendet Marie ein.
    „Dann müssen wir eben zuerst meinen Namen finden“, sagt das Pony.
     
    „Also gut!“, ruft Marie.
    „Du springst zuerst.“
    Das Pony zögert ein bisschen.
    Da gibt Marie ihm einen Schubs und schon landet es unter dem Baum im Gras.

    Schnell klettert Marie hinterher. Sie schwingt sich auf den Rücken des Ponys und gemeinsam nähern sie sich lautlos dem Gartenzaun. Hinter einem Fenster im Haus von Herrn Rübsam brennt noch

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