3 Ponygeschichten - Erst ich ein Stück, dann du
die Ka-Katrin hat gesagt, da-dass ich bestimmt eine neue Karte b-bekomme.“
Anna starrte Viola an.
Zuerst verstand sie gar nichts.
Doch dann ging ihr plötzlich ein Licht auf.
„Du willst dich gar nicht um Krümel kümmern!“, rief sie.
Viola schüttelte den Kopf. „Je-jedenfalls nicht allein“, schlickste sie. „Das macht überhaupt kei-keinen Spaß.“
„Dann wollt ihr Krümel also auch nicht kaufen?“, fragte Anna.
„Nee“, meinte Viola zerknirscht. „Wir haben doch gar nicht genug Geld.“
Jetzt schüttelte Anna den Kopf. „Warum erzählst du dann immer so einen Mist?“, fragte sie.
„Weil ich sonst langweilig bin und mich keiner leiden kann“, erklärte Viola stockend.
„Dich kann nur keiner leiden, wenn du immer so einen Mist erzählst!“, rief Anna. „Wie soll man denn da merken, ob du in Wahrheit nicht sogar voll in Ordnung bist?“
Viola fuhr sich mit dem Ärmel durchs Gesicht und seufzte.
„Du magst Krümel doch, oder?“, fragte sie leise.
„Ja“, sagte Anna. „Und ich würde mich sehr gerne mit dir zusammen um ihn kümmern. Aber dann müssen wir uns die Arbeit auch wirklich teilen. Ich bin nämlich nicht deine Magd.“
Viola sah sie erschrocken an. „Hast du das etwa gehört?“
„Allerdings“, erwiderte Anna „Ich war ganz schön sauer auf dich.“
„Tut mir leid“, sagte Viola zerknirscht. „Das war total blöd von mir.“
„Aber die Idee, euch die Pflege des Ponys zu teilen, ist super“, ertönte Katrins Stimme hinter ihnen. „Erstens macht es mehr Spaß und zweitens ist es auch nicht so anstrengend.“ Sie zuckte entschuldigend mit den Schultern. „Ich wollte euch übrigens nicht belauschen. Ich habe mir bloß ein wenig Sorgen um Viola gemacht.“
„Ach, das ist jetzt nicht mehr nötig!“, rief Viola.
„Und ich habe sogar noch eine viel bessere Idee“, meinte Anna. „Vielleicht wollen Fro und Natalie ja auch mitmachen. Dann teilen wir uns einfach die Preise eins bis vier.“
„Juhuuu!“, jubelte Viola und fiel Anna um den Hals.
Die beiden Mädchen liefen sofort in die Reithalle hinüber.
Fro und Natalie waren ebenfalls begeistert von Annas Idee.
Von nun an trafen sich die Mädchen fast jeden Nachmittag auf dem Ponyhof. Mal waren sie zu zweit, mal zu dritt, meistens aber zu viert. Sie schlossen Krümel fest in ihr Herz und kümmerten sich so gut um ihn,
dass Frau Stetter ihnen nach Ablauf der drei Gewinnmonate ein tolles Angebot machte:
„Ihr könnt Krümel gerne weiterpflegen“, schlug sie vor.
„Das ist nämlich auch für uns eine Hilfe.
Dafür dürft ihr kostenlos reiten, und zwar sooft ihr wollt.“
Anna, Fro, Viola und Natalie sprangen vor Freude hoch in die Luft. Sie waren die besten Freundinnen der Welt und die glücklichsten Mädchen der Erde.
Lösung
Seite 61
cbj ist der Kinder- und Jugendbuchverlag
in der Verlagsgruppe Random House
Gesetzt nach den Regeln der Rechtschreibreform
1. Auflage 2012
© 2012 cbj, München
Alle Rechte vorbehalten
Buchidee und Konzept: Patricia Schröder
Umschlagbild und Innenillustrationen: Eva Czerwenka
Illustration Serienlogo: Ute Krause
Umschlagkonzeption und Innenlayout: Anette Beckmann, Berlin
cl • Herstellung: IH/ChB
Satz: dtp im Verlag, CF/ChB
Reproduktion: ReproLine Mediateam, München
Gesamtproduktion: Print Consult GmbH, München
eISBN 978-3-641-06877-6
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