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3 Rittergeschichten - Erst ich ein Stück, dann du

3 Rittergeschichten - Erst ich ein Stück, dann du

Titel: 3 Rittergeschichten - Erst ich ein Stück, dann du Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Random House
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glaube, ich werde sie gleich mal anrufen.“
    „M-Moment“, stammelte Gustav. „Willst du wirklich nie mehr wieder hierherkommen?“
    „Was ist denn los mit dir?“, wunderte sich Jakob. „Du wolltest doch deine Ruhe haben. Und die hast du jetzt garantiert.“
    „Ja, aber …“ Es war gar nicht so leicht für Gustav, die richtigen Worte zu finden. „Ab und zu könntet ihr doch herkommen und ein winziges kleines Ritterspielchen veranstalten“, bettelte er. „Der Kampf hat nämlich richtig Spaß gemacht.
    „Soso.“ Jakob verzog seinen Mund zu einem breiten Grinsen. „Okay“, sagte er dann. „Dazu müssten wir aber erst einmal Onkel Balduin davon überzeugen, dass du ein harmloser Burggeist bist.“
    „Oh ja!“, rief Gustav. „Das machen wir sofort!“ Mit einem Wusch schoss er aus dem Visier heraus und die Rüstung polterte krachend zu Boden.

     
    Gustav packte Jakob
    und nahm ihn huckepack.
    Dann flog er durch die Burgtür
    in den Nachthimmel hinaus.
     
    Er musste nicht lange suchen. Onkel Balduin hatte sein Motorrad inzwischen gewendet und war bereits wieder auf dem Rückweg zur Burg.
    „Achtung!“, rief Gustav Jakob zu. „Gut festhalten.“
    Im nächsten Moment ließ er sich nach unten segeln und landete kurz darauf mit dem Jungen auf dem Rücken im Beiwagen von Onkel Balduins Motorrad.
    Der machte vor Schreck eine Vollbremsung.
    „Nur keine Panik, Onkelchen!“, rief Jakob lachend. „Wir sind’s nur. Der Burggeist Gustav und ich.“
    Onkel Balduin nahm seinen Ritterhelm ab. „Gott sei Dank!“, stieß er hervor. Dir ist nichts passiert! Du glaubst ja gar nicht, was ich mir für Vorwürfe gemacht habe, dass ich dich mit diesem unheimlichen Geisterritter allein zurückgelassen habe.“
    „Ach, Gustav ist doch total harmlos“, winkte Jakob ab. „Er hat sich nur als Ritter verkleidet. Genau wie du. Ein Glück, dass die Polizei dich nicht erwischt hat“, fuhr er lachend fort und tippte sich an die Stirn. „Ein Ritter auf einem Motorrad. Das gibt’s doch gar nicht.“

    „Ein Geist, der sich als Ritter verkleidet, aber auch nicht“, meinte Onkel Balduin schmunzelnd.
    „Na ja, ich gebe zu, dass ich euch vertreiben wollte“, erwiderte Gustav. „Zuerst jedenfalls. Mittlerweile hätte ich nichts dagegen, wenn ab und zu ein Ritterfest auf meiner Burg gefeiert wird. Vorausgesetzt, ich darf mitmachen.“
     
    „Aber klar!“, sagte Onkel Balduin.
    „Du bist doch unser Knüller!“
     
    Darüber freute Gustav sich sehr, und so fuhren sie schnell in die Burg zurück, wo sie gleich am nächsten Tag mit dem gemeinsamen Pläneschmieden für das erste Ritterfest auf Gustavs Burg begannen.

    Kniffliges Ritterwissen
     
    Kennst du dich gut mit Rittern und Burgen aus? Dann weißt du bestimmt die Antwort auf diese Fragen!
     
     
     
    Wie heißt der Gehilfe des Ritters?
     
     
     
    Wie nennt man den Burgverwalter?

    Wie heißt das Hemd, das der Ritter im Kampf trug?
     
     
     
    Wann lebten die Ritter?

    Was machten die Ritter am liebsten, wenn sie nicht in den Kampf ziehen mussten?

Ein Rittertraum
    Mitten in der Nacht schreckt Julius hoch. Es ist stockfinster um ihn herum, nur durch die schmale Fensterscharte am Ende des Zimmers fällt ein Streifen fahlen Mondlichts auf den grauen Steinfußboden. Unten im Dorf schlägt die Kirchturmuhr. Einmal, zweimal, dreimal … sechsmal … zwölfmal.
    „Mitternacht“, wispert Julius.
    Langsam richtet er sich auf und lauscht angespannt. Ist da nicht gerade etwas gewesen? – Ein Geräusch, das sich so anhört wie der Flügelschlag eines riesigen Vogels?
    Im nächsten Moment fällt ein Schatten über den Mondlichtstreifen am Boden.

    Julius hält den Atem an.
    Ein Poltern ertönt.
    Nur einen Atemzug später
    ist der Schatten
    auch schon wieder verschwunden.
     
    Julius klopft das Herz bis zum Hals. Eine Weile bleibt er einfach sitzen, starrt zur Fensterscharte hinüber und wartet ab, ob noch etwas passiert. Schließlich fällt sein Blick auf den Lichtstreifen am Boden.
    Mitten darin liegt etwas dunkles Rundes, ungefähr so groß wie ein Morgenstern oder die Eisenkugel einer Gefängniskette.
     
    Julius schluckt.
    Ein kalter Schauer rast ihm
    über den Rücken.

     
    Er schlägt die Decke zurück, schiebt die Beine aus dem Bett und tappt zögernd auf das runde Ding zu. Julius geht in die Hocke hinunter und betrachtet es von allen Seiten.
    Es ist weder ein Morgenstern noch ein Gefangenengewicht, sondern ein dicker runder Stein, an den jemand mit einer

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