300 Fragen zur Saeure-Basen-Balance
Ernährung wirkungslos.
Auf einem verbreiteten Irrtum beruht auch die Empfehlung, viel Milch zu trinken, um den Körper mit Kalzium zu versorgen: Das in der Milch enthaltene (säurebildende) Eiweiß behindert die Kalziumaufnahme aus der Milch. Konsequent großer Obst- und Gemüseverzehr kann der Übersäuerung und dem Kalziumverlust entgegenwirken. Außerdem schützt ausreichend Bewegung vor Osteoporose, da sie zur Stabilität der Knochen beiträgt. Zudem wird bei sportlicher Bewegung die Muskulatur gekräftigt, was Knochenbrüchen vorbeugt.
INFO
So diagnostiziert der Arzt Osteoporose
Zunächst befragt der Arzt den Patienten im Anamnesegespräch, welche Beschwerden er hat. Bei Osteoporose können Schmerzen im Rücken oder anderen Körperregionen auftreten.
Der verminderte Kalziumsalzgehalt der Knochen setzt deren Stabilität herab und erhöht das Risiko für Knochenbrüche. Betroffen sind davon vor allem Frauen in und nach den Wechseljahren, Männer in höherem Alter, Alkoholiker und Menschen mit Mangelernährung und/oder Übersäuerung. Auch diese Parameter muss der Arzt in seine Diagnosestellung einbeziehen.
Das medizinisch-technische Verfahren zur Diagnostik der Osteoporose ist die Osteodensitometrie (Knochendichtemessung). Die gebräuchlichen Messverfahren beruhen darauf, dass energiereiche Strahlen (die radioaktiven Röntgenstrahlen) vom Knochen abgeschwächt werden: Je dünner der Knochen ist, desto geringer fällt diese Schwächung aus. Ein genaues und praktikables Verfahren ist die quantitative Computertomografie (qCT); ausgewertet werden Aufnahmen der Lendenwirbelsäule. Sehr genau, aber auch sehr aufwendig ist die szintigrafisch-nuklearmedizinische Messung der Knochendichte am Oberschenkelhalsknochen. Der »Goldstandard«, also das genaueste Verfahren zur Knochendichtemessung, ist derzeit das sogenannte DXA-Verfahren (Dual-X-Ray-Absorptiometry). Die Kosten für die Untersuchung werden unter bestimmten Voraussetzungen von der Krankenkasse übernommen; fragen Sie Ihren Arzt danach.
Eine Blutuntersuchung kann Aufschluss über das Verhältnis von knochenabbauenden und -aufbauenden Zellen geben. Sie ist allerdings sehr teuer und wird von den Kassen nicht bezahlt.
Können auch Zyklusstörungen der Frau, etwa Menstruationsbeschwerden, etwas mit Übersäuerung zu tun haben?
Der Zusammenhang von hormonellen Störungen aller Art mit dem Säure-Basen-Haushalt wurde bislang nur wenig untersucht. Es gibt aber zahlreiche Anwenderbeobachtungen, die belegen, dass insbesondere das prämenstruelle Syndrom (PMS) offensichtlich mit einer Übersäuerung zusammenhängt. Seine Ursachen sind medizinisch gesehen noch unklar; man vermutet aber, dass es durch einen Mangel des Sexualhormons Progesteron ausgelöst wird, dessen Ursachen wiederum noch im Dunkeln liegen.
Das prämenstruelle Syndrom kann sich sehr vielfältig äußern: Kreislaufprobleme, Antriebsschwäche, Spannungsgefühl und Ziehen in den Brüsten, Krämpfe im Unterleib, Neigung zu Wasseransammlung im Körper, Gewichtszunahme, Kopfschmerzen, Migräne, Völlegefühl, Verstopfung, depressive Verstimmungen, Gereiztheit und abrupte Stimmungsumschwünge.
Bereits ein mehrwöchiger Basenüberschuss in der Nahrung verbessert die PMS-Problematik entscheidend. In all den Jahren, in denen wir in unserer Praxis Menschen beim Basenfasten begleitet haben, konnten wir immer wieder beobachten, dass bereits nach einer Woche Basenfasten – also dem ausschließlichen Verzehr von Basenlieferanten – die durch PMS bedingten Beschwerden zurückgingen. Die Patientinnen, die sich danach auch weiterhin basenbetont ernährten, sind seit Jahren beschwerdefrei.
Inwieweit sich eine basenüberschüssige Ernährung günstig auf andere Zyklusstörungen neben dem prämenstruellen Syndrom auswirkt, darüber gibt es bislang nur einige Erfahrungsberichte, die zeigen, dass ein deutlicher Basenüberschuss in der Nahrung auch einen insgesamt positiven Einfluss auf den Hormonhaushalt hat.
Ist Endometriose ernährungsabhängig?
Als Endometriose bezeichnet man das Vorkommen von Gebärmutterschleimhaut außerhalb der Gebärmutter, ein Frauenleiden, das mit starken Unterleibsschmerzen einhergeht. Endometriose ist eine Krankheit, die sehr im Zunehmen begriffen ist: In Deutschland leiden etwa zwei bis vier Millionen Frauen darunter. Endometriose wird als Mitursache für Unfruchtbarkeit angesehen; auch diese ist auf dem Vormarsch. Es gilt als wahrscheinlich, dass unsere Lebensweise damit zu tun hat. Frauen,
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