300 Fragen zur Schwangerschaft
Gleichgewicht haben und leichter stolpern. Hier können Wanderstöcke sehr nützlich sein. Achten Sie auch darauf, genügend zu trinken, wenn Sie schwitzen, und auf einen guten Sonnenschutz, denn Ihre Haut ist jetzt besonders lichtempfindlich.
? Wir möchten in der 30. SSW einen Safari-Urlaub in Afrika machen. Ist etwas dagegen einzuwenden?
Bedenken gibt es viele: Sie sind in einem afrikanischen Park ziemlich weit von der Zivilisation entfernt. Wie lange würde der Transport dauern, falls Sie vorzeitige Wehen haben? Was könnte notfalls bei einer plötzlichen Blutung getan werden? Ist überhaupt ein gutes Krankenhaus erreichbar? Wie wäre die Versorgung des Kindes, falls es zu früh zur Welt käme? Wie sieht es mit dem Infektionsrisiko, mit vorbereitenden Impfungen (siehe ab > ) oder mit einer Malariaprophylaxe (siehe > ) aus?
Solche Notsituationen am Ende einer Schwangerschaft sind zwar sehr selten, aber nicht auszuschließen. Es ist Ihnen überlassen, wie Sie mit dem Risiko umgehen. Die Entscheidung, wie viel Sicherheit Sie brauchen, liegt bei Ihnen.
? Ich möchte mich in der Schwangerschaft einmal so richtig verwöhnen lassen. Gibt es bei einem Wellness-Urlaub etwas, das Schwangere beachten sollten?
Theoretisch betrachtet ist jede Phase der Schwangerschaft für Wellness-Tage geeignet, denn zu jeder Zeit haben Sie es verdient, sich so richtig verwöhnen zu lassen. Allerdings fühlen Sie selbst sich wahrscheinlich am wohlsten im zweiten Drittel der Schwangerschaft. Die ersten Monate sind oft noch überlagert von allerlei Beschwerden und der Angst vor einer Fehlgeburt. In den Wochen vor der Geburt dagegen fühlen sich viele Schwangere weniger beweglich. Im zweiten Drittel geht es den meisten Schwangeren am besten und so können Sie Wellness-Anwendungen jeglicher Art am meisten genießen.
Zu jeder Zeit dürfen Sie ruhig alle Angebote im Wellness-Bereich wahrnehmen, sollten aber bei Whirlpools zurückhaltend sein (Infektionsgefahr, siehe > ). Ersetzen Sie auch die klassische finnische Sauna durch die sanftere Biosauna oder bleiben Sie pro Durchgang nicht zu lange in der heißen Sauna (siehe ab > ). Massagen, leichte Gymnastik, Yoga, Schwimmen oder Wassergymnastik, Körperpflege, Kosmetikbehandlungen und Aromatherapie – all diese Angebote sind völlig unbedenklich.
Tipps für die URLAUBsPLANUNG
Reisen Sie möglichst innerhalb Europas.
Bahnreisen sind angenehmer als lange Flug- oder Autoreisen.
Vermeiden Sie größere Klima-, Höhen- und Zeitunterschiede.
Im Urlaubsland sollten mindestens durchschnittliche hygienische Verhältnisse und nicht zu extreme Ernährungsgewohnheiten herrschen.
Malariagebiete und Länder, die Gelbfieber-, Typhus- oder Cholera-Impfungen verlangen, sind ungünstig.
Ein Krankenhaus oder zumindest ärztliche Hilfe sollte problemlos erreichbar sein.
Wenn Sie die Landessprache nicht beherrschen, schreiben Sie sich einige wichtige Sätze auf, damit Sie Auskunft über Ihre Schwangerschaft und deren Besonderheiten geben können.
Planen Sie keine Abenteuerreisen oder stressige Städte-Trips, bei denen Sie stundenlang auf den Beinen sind.
Denken Sie an Ihren Mutterpass!
Klären Sie die Kostenübernahme bei Auslandsreisen mit Ihrer Krankenversicherung. Schließen Sie eventuell eine private Zusatzversicherung ab.
Psychische Belastungen und Ängste
Die völlig veränderten Hormonspiegel der Schwangerschaft verursachen eine Achterbahnfahrt der Gefühle – darauf kann kein noch so guter Ratgeber eine zum ersten Mal schwangere Frau wirklich vorbereiten. Stimmungsschwankungen sind völlig normal, aber inzwischen weiß man, dass auch echte Depressionen in der Schwangerschaft nicht selten sind.
Auf einmal sind Sie nicht nur für die eigene Gesundheit verantwortlich, sondern auch noch für die Ihres ungeborenen Kindes. Und was kann da nicht alles schiefgehen! Als Schwangere sieht man nicht mehr den Spielplatz voller gesunder, fröhlicher Kinder, sondern denkt nur noch an Geburtskomplikationen, angeborene Krankheiten, Erziehungsprobleme. Und man fürchtet, dies alles könne auch durch Stress am Arbeitsplatz, traurige Erlebnisse oder Alpträume ausgelöst werden.
Zumindest können Sie sicher sein, dass es Ihnen nicht allein so geht: Typisch ist die Angst vor einer Fehlgeburt am Anfang der Schwangerschaft, die nahtlos übergeht in die Verunsicherung durch die verschiedenen Möglichkeiten der pränatalen Diagnostik. Verdächtige Befunde können zum Auslöser schlimmster Befürchtungen werden, die
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