300 Fragen zur Schwangerschaft
aufblähen, ist der Bauch der Schwangeren nicht betroffen. Außerdem reagiert der Airbag vor dem Sicherheitsgurt und verhindert dadurch den harten Aufpralldruck des Hüftgurts.
? Nach zwei Fehlgeburten bin ich endlich wieder schwanger. Wir haben nun eine längere Autoreise von etwa 3000km geplant. Können auch die Vibrationen im Auto eine Fehlgeburt auslösen?
Bezüglich der Vibrationen sollten Sie sich keine Sorgen machen – wenn Sie ein normales Auto und keinen hart gefederten Sportwagen fahren. Eine gesunde Schwangerschaft sollte das problemlos aushalten. Bei den Ursachen für eine Fehlgeburt spielen mechanische Probleme nur eine sehr geringe Rolle (siehe ab > ).
In der späteren Schwangerschaft ist jedoch die Thrombosegefahr (siehe Kasten links) durch zu langes, in der Hüfte abgeknicktes Sitzen nicht zu unterschätzen. Außerdem ist die Beckendurchblutung und damit die Sauerstoffversorgung Ihres ungeborenen Kindes im Sitzen vermindert. Ausreichende Flüssigkeitszufuhr und Pausen in kurzen Abständen sind also sehr wichtig.
Bedenken Sie aber auch, dass Sie nach zwei Fehlgeburten in einer besonderen psychischen Situation sind. Überlegen Sie, ob Sie sich nicht vielleicht Vorwürfe machen würden, sollte es doch wieder zu einer Fehlgeburt kommen, auch wenn die Reise nichts damit zu tun hätte. Im Zweifelsfall sollten Sie lieber eine Alternative suchen.
? Darf ich in der Schwangerschaft noch Motorrad fahren?
Wenn die Schwangerschaft ohne Komplikationen verläuft, ist dagegen grundsätzlich nichts einzuwenden – zumindest nicht, wenn Sie Beifahrerin sind. Zu empfehlen sind aber Strecken, die nicht zu große Erschütterungen hervorrufen. Als Fahrerin wird Ihnen das Fahrzeug wahrscheinlich bald zu schwer werden. Und auch Ihr Gleichgewichtssinn verändert sich mit wachsendem Bauch. Zudem wird Ihnen die Schutzkleidung nicht mehr passen. Bedenken Sie schließlich auch, dass Motorradfahrer laut Statistik häufiger verunglücken als Autofahrer und dass Sie bei einem Unfall auch Ihr ungeborenes Kind gefährden würden.
? Sind Flugreisen in der Schwangerschaft bedenklich?
Flugreisen sind heutzutage in der Schwangerschaft generell kein Problem, wenn kein besonderes Fehl- oder Frühgeburtsrisiko besteht. Weder der Kabinendruck noch die Strahlung in höheren Lagen stellen eine Gefährdung für das Kind oder die Schwangerschaft dar. Die Strahlenbelastung auf Langstreckenflügen ist niedriger als bisher angenommen: Ein einziger Langstreckenflug erhöht die natürlich vorhandene kosmische Strahlenbelastung (mittlere Jahresdosis) nur um ein Prozent (siehe > ).
Generell sollten Sie aber darauf achten, dass Sie reichlich trinken (keinen Kaffee, keinen Alkohol), leicht essen, viel herumlaufen und nicht zu lange mit angewinkelten Beinen sitzen (Thrombosegefahr). Stützstrumpfhosen sind auf Langstreckenflügen für alle Schwangeren empfehlenswert, aber besonders wichtig, wenn Sie zu Krampfadern (siehe > ) neigen. Lassen Sie sich rechtzeitig einen Sitz mit Beinfreiheit reservieren. Stellen Sie sich auch darauf ein, dass die Reiseübelkeit verstärkt auftreten kann. Wenn Sie auf Nummer sicher gehen wollen, sollten Sie für den Notfall die Adresse eines Gynäkologen oder Krankenhauses am Reiseziel bereit haben.
Wollen Sie in den letzten Schwangerschaftswochen reisen, sollten Sie abklären, ob Ihre Fluggesellschaft besondere Beschränkungen für Schwangere hat und Sie vielleicht gar nicht mehr mitnehmen wird.
Die Sicherheitskontrollen am Flughafen sind für Schwangere kein Problem: Die dort eingesetzten Strahlen sind für Mutter und Kind unbedenklich (siehe > ).
? Was ist bei einem Sommerurlaub in den Bergen zu beachten?
Eine Höhe bis zu 2500 m ist im Allgemeinen kein Problem in der Schwangerschaft. Bei einem Aufenthalt in höheren Lagen sollten Schwangere körperliche Anstrengungen allerdings vermeiden. Auch ein zwar wenig anstrengender, aber zu schneller Aufstieg auf über 3000 m, zum Beispiel mit der Seilbahn, kann aus medizinischer Sicht nicht befürwortet werden (siehe > ).
Die dünnere Luft ab einer Höhe von 2500 m führt zu Sauerstoffmangel und bringt Sie während der Schwangerschaft leichter in Atemnot. Dann kann es sein, dass die Sauerstoffversorgung Ihres Kindes nicht mehr optimal gewährleistet ist. Das gilt besonders für Schwangere, die unter Blutarmut (Anämie) leiden oder die eine Lungen- oder Herz-Kreislauf-Erkrankung haben.
Wanderwege sind mitunter sehr schmal: Schwangere können ein Problem mit dem
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