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300 Fragen zur Schwangerschaft

300 Fragen zur Schwangerschaft

Titel: 300 Fragen zur Schwangerschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brigitte Holzgreve
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Cetirizin oder Loratadin, scheinen zum Teil eine bessere Wirkung zu zeigen und machen weniger müde. Sie sollten aber zumindest im ersten Schwangerschaftsdrittel vorerst noch nicht eingesetzt werden, weil keine ausreichenden Erfahrungen vorliegen.
    Wirken die erprobten Antihistaminika nicht gut genug, können Sie überlegen, ob Sie ein Cortisonpräparat in niedriger Dosierung einnehmen, etwa Prednisolon.
    Manchmal hilft auch Kalzium sehr gut bei einer Allergie. In der Schwangerschaft wird generell eine erhöhte Kalziumzufuhr von mindestens 1200 mg empfohlen. Schädliche Auswirkungen einer kurzfristigen Überdosierung zur Behandlung der Allergie sind nicht zu befürchten, es sei denn, Sie sind nierenkrank oder leiden an einer Schilddrüsenüberfunktion (Juckreiz, siehe > ).
    ? Die alljährliche Heuschnupfensaison beginnt – und ich bin schwanger! Wie kann ich diese Zeit nur überstehen? Oder ist Homöopathie die Lösung?
    Wenn Sie mit einem Antihistaminikum gute Erfahrungen gemacht haben, dürfen Sie auch in der Schwangerschaft auf eines der bewährten Präparate (siehe vorhergehende Frage) zurückgreifen. Versuchen Sie es zunächst mit Spray oder Augentropfen, dann ist die Wirkstoffmenge, die über die Plazenta auf das Kind übergehen könnte, am geringsten. Hilft das nicht, sind auch Tabletten erlaubt.
    Homöopathisch heißt nicht automatisch »harmlos«. Eine homöopathische Behandlung muss grundsätzlich – und das gilt besonders für Schwangere – ausführlich mit einem speziell ausgebildeten Arzt oder Heilpraktiker besprochen werden.
    ? Darf ich mich in der Schwangerschaft gegen Heuschnupfen impfen lassen?
    Bei einer Hyposensibilisierung (»Allergie-Impfung«), auch Desensibilisierung genannt, wird die überschießende Abwehrreaktion des Körpers gedämpft. Dazu werden die Allergieauslöser, die im täglichen Leben tatsächlich zu einer allergischen Reaktion führen (wie Pollen, Insektengift, Milben, Schimmelpilze, Tierhaare), in steigender Konzentration wiederholt unter die Haut gespritzt. Ziel dieser Therapie ist, die Reizschwelle, bei der eine Abwehrreaktion ausgelöst wird, Stück für Stück heraufzusetzen. Der Körper gewöhnt sich an die allergieauslösenden Substanzen und wird schließlich dagegen unempfindlich. Eine schon begonnene Hyposensibilisierung kann in der Schwangerschaft zu Ende geführt werden, wenn sie bisher gut vertragen wurde. Dann ist eine plötzliche allergische Reaktion sehr unwahrscheinlich.
    Sie sollten aber eine Hyposensibilisierung in der Schwangerschaft nicht neu beginnen. Denn die allergische (anaphylaktische) und möglicherweise sogar lebensbedrohliche Reaktion der werdenden Mutter kann vor einer solchen Behandlung nicht gut eingeschätzt werden.
    ? Ist etwas gegen eine Grippeimpfung in der Schwangerschaft einzuwenden?
    Die Grippeimpfung ist auch während der Schwangerschaft unbedenklich – es sei denn, Sie haben gerade einen akuten Infekt oder sind allergisch auf Hühnereiweiß. Bei der Herstellung des Grippeimpfstoffes wird nämlich als Ausgangsstoff ein befruchtetes Hühnerei benutzt, sodass unter Umständen noch Eiweißspuren im Impfstoff enthalten sein können.
    ? Ich habe mich ziemlich tief geschnitten. Im Krankenhaus habe ich vergessen zu sagen, dass ich schwanger bin, und es wurde mir eine Tetanusspritze gegeben. Sind Impfungen schädlich für das Baby?
    Der Tetanusimpfstoff ist ein sogenannter Totimpfstoff. Negative Auswirkungen auf die Schwangerschaft sind selbst bei einer Impfung in den ersten Schwangerschaftswochen nicht zu erwarten. Dasselbe gilt für Impfungen gegen Diphtherie, Poliomyelitis und Hepatitis A und B.
    ? Für eine Reise nach Afrika müsste ich mich gegen Gelbfieber impfen lassen. Nun bin ich aber schwanger geworden. Darf ich auch ohne Impfung reisen?
    Der Gelbfieberimpfstoff gehört (wie auch die Impfstoffe gegen Cholera, Masern, Mumps, Pocken, Röteln, Tuberkulose, Typhus und Windpocken) zu den Lebendimpfstoffen. Bei all diesen Impfungen sind zwar noch keine schädlichen Auswirkungen auf das ungeborene Kind nachgewiesen worden, aber aus grundsätzlichen Erwägungen sollten sie in der Schwangerschaft möglichst vermieden werden. Aus Sicherheitsgründen wird auch empfohlen, mit einer geplanten Schwangerschaft bis drei Monate nach der Impfung zu warten. Ist in Unkenntnis der Schwangerschaft trotzdem eine Impfung durchgeführt worden, besteht andererseits kein medizinischer Grund für einen Schwangerschaftsabbruch. Generell ist das Risiko abzuwägen:

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