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300 Fragen zur Schwangerschaft

300 Fragen zur Schwangerschaft

Titel: 300 Fragen zur Schwangerschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brigitte Holzgreve
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Wie hoch ist das Impfrisiko, wie hoch ist das Infektionsrisiko? Bei einer nicht vermeidbaren Reise in ein Infektionsgebiet kann die Entscheidung durchaus zugunsten der Schutzimpfung ausfallen. Geht es nur um eine routinemäßige Impfvorschrift für die Einreise, kann ein Impfbefreiungszeugnis ausgestellt werden.
    ? Dürfen sich Schwangere gegen Hepatitis impfen lassen? Wir planen eine Reise nach Indien.
    In Risikoländern kann man sich allein durch Vorsichtsmaßnahmen praktisch nicht vor einer Hepatitis A schützen, deshalb wird bei unvermeidbaren Reisen in solche Länder auch in der Schwangerschaft zu einer Hepatitisimpfung (A und B) geraten. Damit ist ein wirkungsvoller Schutz möglich.
    Beide Hepatitisformen können symptomlos verlaufen. Das heißt, Sie haben vielleicht schon einmal eine Hepatitiserkrankung durchgemacht. Deshalb ist es empfehlenswert, vor einer Impfung das Blut auf Antikörper zu untersuchen. Liegen diese vor, ist eine Impfung nicht erforderlich!
    ? Ich bin in der 5. SSW versehentlich gegen Röteln geimpft worden. Ich bin ganz verzweifelt …
    Dazu besteht kein Grund. Unter mehreren Tausend dokumentierten Rötelnimpfungen, die versehentlich in der Schwangerschaft durchgeführt wurden, ist keine erhöhte Rate angeborener Störungen entdeckt worden. Die Empfehlung, in der Frühschwangerschaft nicht mit abgeschwächten Lebenderregern zu impfen, ist eine reine Vorsichtsmaßnahme (siehe ab > ). Ein Grund für einen Schwangerschaftsabbruch besteht deshalb sicher nicht. Allerdings kann zu Ihrer Beruhigung etwa in der Mitte der Schwangerschaft eine sorgfältige Ultraschalluntersuchung durchgeführt werden.
    Das Gleiche gilt für eine versehentliche Impfung gegen Masern, Mumps, Tuberkulose oder Windpocken.
    ? Welche Form der Malariaprophylaxe ist auch in der Schwangerschaft erlaubt?
    Studien haben gezeigt, dass Schwangere besonders häufig von Malariamücken gestochen werden und eine Malariaerkrankung in der Schwangerschaft mit einem sehr hohen Fehlgeburtsrisiko einhergeht. Reisen in Malariagebiete sollten deshalb möglichst vermieden werden.
    Geht das nicht, ist neben einem guten Mückenschutzmittel, langärmeliger Kleidung, Bettnetzen und Ähnlichem auch eine medikamentöse Vorsorge wichtig. Mit Präparaten wie Cloroquin, Proguanil und Pyrimethamin bestehen in der üblichen Dosierung als Malariavorsorge langjährige Erfahrungen auch mit Schwangeren. Zusätzlich sollte die Folsäuredosis erhöht werden. Die Medikamente müssen bis vier Wochen nach der Rückreise eingenommen werden. Keine dieser Vorsichtsmaßnahmen kann aber einen vollständigen Schutz garantieren.
    ? Ich habe die »Pille danach« bekommen – sie hat aber nicht gewirkt. Nun freuen wir uns trotzdem auf unser Kind, aber ich mache mir Sorgen, ob das Medikament nicht geschadet hat.
    Die »Notfallverhütung« mit einer hohen Hormondosis kann, wenn sie innerhalb von 72 Stunden nach dem Geschlechtsverkehr eingenommen wird, in etwa 90 Prozent der Fälle eine Befruchtung verhindern. In den übrigen 10 Prozent der Fälle,in denen eine Schwangerschaft trotzdem eintritt, schadet sie dem sich entwickelnden Embryo nicht, denn in dieser Zeit gilt das »Alles-oder-nichts-Prinzip« (siehe > ).
    ? Meine dritte Schwangerschaft kam durch »Pillenversagen« zustande, was kein Problem wäre, wenn ich nicht noch fast einen Monat lang die Pille genommen hätte …
    Das ist kein Problem. Die heutigen Anti-Baby-Pillen sind so niedrig dosiert, dass Sie sich um mögliche Auswirkungen auf das Ungeborene keine Sorgen machen müssen.

Chemikalien
    ? Ich muss meine Wohnung unbedingt renovieren. Ist es besser, jetzt zu streichen oder wenn das Baby auf der Welt ist?
    Auch wenn Sie lösungsmittelfreie, wasserlösliche oder biologisch abbaubare Farbe benutzen, entstehen Farbdämpfe, deren Unbedenklichkeit in der Schwangerschaft nicht bewiesen ist. Beim Anstreichen der Wände in der ganzen Wohnung sind Sie den Farbdämpfen über längere Zeit ausgesetzt. Zumindest in den ersten zwölf Wochen der Schwangerschaft sollten Sie deshalb damit vorsichtig sein. Und auch für Säuglinge sind die Dämpfe möglicherweise schädlich. Renovieren Sie deshalb am besten im letzten Schwangerschaftsdrittel und schlafen Sie nicht in den frisch gestrichenen Zimmern.
    ? Sollten Schwangere besonders Acht geben auf Ozonwarnungen?
    Ja, Schwangere haben vor allem in den letzten Monaten eine verminderte Lungenfunktion und gehören deshalb zu den Personen, die besonders empfindlich auf Ozon

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