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300 Fragen zur Schwangerschaft

300 Fragen zur Schwangerschaft

Titel: 300 Fragen zur Schwangerschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brigitte Holzgreve
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bin jetzt schwanger geworden. Darf ich die Medikamente weiter nehmen?
    Ja, das müssen Sie sogar, denn eine unbehandelte Schilddrüsenüberfunktion kann zu vorzeitigen Wehen und anderen Komplikationen führen. Die Medikamente zur Unterdrückung der Schilddrüsenaktivität (Thyreostatika) gehen zwar auf das Kind über, wirken jedoch bei möglichst niedriger Dosierung nicht schädlich. Das Mittel der ersten Wahl ist Propylthiouracil. Zusätzlich kann ein Betablocker verabreicht werden. Hier ist gute gynäkologisch-internistische Zusammenarbeit besonders wichtig!
    ? Darf ich mein Asthmaspray in der Schwangerschaft weiter benutzen?
    Schwere und lange Asthmaanfälle schaden Ihnen und Ihrem Baby sicher mehr als die Medikamente zur Asthmabehandlung. Trotzdem sollten Schwangere Arzneimittel einnehmen, die das ungeborene Kind möglichst wenig belasten.
    Sprays (Dosier-Aerosole) zum Inhalieren sind in der Schwangerschaft zur Asthmatherapie am besten geeignet, weil die Medikamentenbelastung für den gesamten Körper (und das Ungeborene) geringer ist als bei einer Tabletteneinnahme. Bewährte Inhaltsstoffe sind die krampflösenden Beta-Sympathomimetika Fenoterol, Salbutamol, Reproterol und Terbutalin. Mit den neueren Mitteln Formoterol und Salmeterol gibt es noch nicht genug Erfahrungen. Beta-Sympathomimetika haben allerdings auch eine leicht wehenhemmende Wirkung. Wenn Sie den berechneten Geburtstermin erreicht haben, sollten Sie daher gut überlegen, ob Sie sie anwenden.
    Ist Ihr Bronchialasthma zum Teil allergisch bedingt, ist ein Spray mit einem Zusatz des gefäßerweiternden Stoffs Cromoglicin sinnvoll und auch in der Schwangerschaft erlaubt. Die Inhalation von Glukokortikoiden (Cortison) ist ebenfalls in allen Schwangerschaftswochen zulässig. Gute Erfahrungen liegen mit den Inhaltsstoffen Budesonid, Beclometason und Dexamethason vor. Muss bei sehr schwerem Asthma Cortison als Spritze oder in Tablettenform gegeben werden, ist Prednisolon vorzuziehen.
    Theophyllin sollte erst als Mittel der zweiten Wahl eingesetzt werden, weil es anregend auf das Ungeborene wirkt.
    ? Ich habe schon alles probiert, aber mir ist immer noch ständig übel. Gibt es kein Medikament, das in der Schwangerschaft erlaubt ist?
    Wenn Sie alle Hausmittel und alternativen Methoden (siehe ab > ) ausgeschöpft haben, kann Ihr Arzt Ihnen ein Medikament verschreiben. Nach heutigem Wissensstand sind die folgenden Wirkstoffe gegen Übelkeit auch in der Frühschwangerschaft unbedenklich: Meclozin, Dimenhydr(in)at, Metoclopramid, Diphenhydramin, Chlorpromazin, Promethazin und Triflupromazin.
    ? Welche Mittel gegen Sodbrennen und Magenschmerzen kann ich auch in der Schwangerschaft einnehmen?
    Probieren Sie zunächst die Tipps aus, die in den Kästen ab >  aufgeführt sind. Hilft all das nicht, können Sie kurzfristig (nicht länger als drei bis vier Wochen) ein magnesium- oder aluminiumhaltiges Mittel gegen Magenübersäuerung einnehmen. Die Dosierung sollte drei bis vier Beutel pro Tag nicht übersteigen. Außerdem sollten Sie von einem Arzt einmal prüfen lassen, ob nicht eine ernsthaftere Ursache für Ihre Magenprobleme vorliegt.
    Längerfristig sollten Sie auf aluminiumfreie Mittel ausweichen (etwa Kalzium- oder Magnesiumkarbonat). Denn hoch dosierte Aluminiumsalze haben im Tierversuch zu fetalen Veränderungen geführt. Beim Menschen sind allerdings bisher keine entsprechenden Fälle bekannt geworden.
    ? Hausmittel helfen mir bei meinen starken Blähungen nicht. Gibt es ein wirksames Arzneimittel, das ich nehmen darf?
    Sie können den Wirkstoff Simethicon oder Dimeticon auch in der Schwangerschaft gegen Blähungen einnehmen. Ungünstige Auswirkungen auf das ungeborene Kind sind bisher nicht bekannt. Weitere Tipps ab > .
    ? Was kann ich gegen Durchfall in der Schwangerschaft einnehmen? Ich hätte gern ein harmloses Mittel in unserer Reiseapotheke.
    Sie können auf jeden Fall Kohletabletten mitnehmen. Auch der Wirkstoff Loperamid ist für Schwangere unbedenklich. Vergessen Sie nicht, bei einer Durchfallerkrankung (siehe ab > ) reichlich zu trinken!
    ? Ist die Einnahme von Abführmitteln gefährlich in der Schwangerschaft?
    Es ist sehr unwahrscheinlich, dass die Einnahme eines pflanzlichen Abführmittels Ihr ungeborenes Kind schädigen könnte. Mittel wie Senna-Psyllium oder Bisocadyl werden schon sehr lange auch in der Schwangerschaft eingesetzt. Anzeichen für eine erhöhte Fehlbildungsrate hat es bisher nicht gegeben.
    Trotzdem ist es gut, wenn Sie

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