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300 Fragen zur Schwangerschaft

300 Fragen zur Schwangerschaft

Titel: 300 Fragen zur Schwangerschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brigitte Holzgreve
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Drittel der Schwangerschaft einnehmen, wenn ein medizinischer Grund dafür vorhanden ist.
    Bei Infektionen der Atemwege, der Harnwege und im Hals-Nasen-Ohren-Bereich werden oft auch Cephalosporine, Amoxicillin und Ampicillin (beta-Lactam-Antibiotika) eingesetzt. Auch Erythromycin gehört zu den in der Schwangerschaft erlaubten Antibiotika.
    ? Ich muss wegen ständiger Blasenentzündungen immer wieder Antibiotika einnehmen. Schadet das meinem Baby?
    Im Gegenteil: Die Behandlung einer Blasenentzündung ist sehr wichtig, denn ein unbehandelter Harnwegsinfekt kann zu einer Fehlgeburt und später zu einer Frühgeburt führen (siehe > ). Allerdings sollten ausschließlich die in der Schwangerschaft bewährten Antibiotika (Penizillin, Cephalosporine und Erythromycin) eingesetzt werden.
    Auf Trimethoprim und Sulfonamide sollte im ersten Schwangerschaftsdrittel verzichtet werden, weil sie die Wirkung der Folsäure einschränken. Sulfonamide und Nitrofurantoin sind in den letzten Schwangerschaftswochen ungünstig: Sie können die Neugeborenengelbsucht verstärken.
    ? Welche Mittel gegen Scheidenpilz (Soor) sind auch in der Schwangerschaft unbedenklich?
    Nicht alle Medikamente gegen Pilzinfektionen sind ungefährlich, besonders die Einnahme in Tablettenform kann problematisch sein. Deshalb ist die äußerliche Behandlung der befallenen Hautgebiete zunächst vorzuziehen. Das Mittel der ersten Wahl ist Nystatin, das von Haut und Schleimhaut kaum aufgenommen wird. Bei Scheidenpilz ist auch Clotrimazol zu empfehlen. Neuere Präparate scheinen ebenfalls für die Behandlung in der Schwangerschaft geeignet zu sein, sind jedoch noch nicht ausreichend erprobt.
    ? Kann ich meine Salbe gegen Lippenherpes noch weiter anwenden?
    Aciclovir-haltige Salben sind in der Schwangerschaft erlaubt (siehe > ). Die Einnahme von Aciclovir in Tablettenform sollte jedoch nur in begründeten Fällen erfolgen, etwa bei Ausbruch von Genitalherpes kurz vor der Geburt (siehe > ). Denn die Herpeserkrankung ist ein sehr hohes Infektionsrisiko für das Kind.
    ? Ich nehme auch in der Schwangerschaft weiter das Epilepsie-Medikament Carbamazepin ein. Was kann dadurch passieren?
    Carbamazepin gilt als eines der bevorzugten Medikamente zur Behandlung eines Krampfleidens. Allerdings ist – wie bei einem anderen krampflösenden Mittel, der Valproinsäure - das Risiko für Neuralrohrdefekte beim Kind erhöht, wenn es in den ersten zwölf Wochen der Schwangerschaft eingenommen wird. Durch die hoch dosierte Einnahme von Folsäure in der Frühschwangerschaft kann dieses Risiko aber deutlich reduziert werden. Sicher wird Ihnen eine spezielle Ultraschalluntersuchung (siehe Kasten auf > ) und eine Alpha-Fetoprotein-Bestimmung im Blut (AFP, siehe Kasten ab > ) angeboten werden. Weil die Blutgerinnung unter Carbamazepin gestört ist, fordern manche Fachleute, Schwangeren in den letzten vier Wochen Vitamin K (einen Gerinnungsfaktor) zu verabreichen. Auf jeden Fall sollte das Neugeborene hoch dosiert Vitamin K bekommen.
    Es gibt leider noch keine Antiepileptika, von denen sich guten Gewissens sagen ließe, dass sie für das ungeborene Kind völlig ungefährlich sind. Besser ist es auf jeden Fall, wenn nur ein Einzelpräparat in niedriger Dosierung eingenommen wird. Neuere Präparate (wie Felbamat, Gabapentin, Lamotrigin, Vigabatrin) scheinen günstig zu sein, aber mit ihnen liegen noch nicht genügend Erfahrungen vor. Deshalb ist zurzeit bei Schwangeren mit Epilepsie noch Phenytoin oder Phenobarbital als Einzelsubstanz das Mittel der ersten Wahl.
    Wenn Sie ungeplant schwanger geworden sind, dürfen Sie die Behandlung aber keinesfalls plötzlich beenden oder auch nur ändern. Die Auswirkungen der Medikamente sind für Mutter und Kind sehr wahrscheinlich geringer als die eines schweren Krampfanfalls. Sprechen Sie darüber mit Ihrem Arzt.
    ? Meine Schilddrüse ist vergrößert, weshalb ich Jodtabletten einnehmen muss. Gestern habe ich sie vergessen. Ist das schlimm für mein Baby?
    Nein, das gleicht sich über einen längeren Zeitraum aus. Für fast alle Schwangeren – auch für die Frauen ohne Schilddrüsenvergrößerung – ist eine gesteigerte Jodzufuhr sehr wichtig, denn Jod spielt beim Aufbau der fetalen Schilddrüse eine wichtige Rolle. Bekommt das Ungeborene zu wenig Jod,können sich Gehirn und Knochen nicht gesund entwickeln. Besprechen Sie mit Ihrem Frauenarzt, ob Ihre bisherige tägliche Dosis ausreicht.
    ? Ich habe eine gut eingestellte Schilddrüsenüberfunktion und

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