300 Fragen zur Schwangerschaft
Geschlechtsverkehr hatte ich (16. SSW) neulich eine leichte Blutung. Was hat das zu bedeuten?
In der Schwangerschaft ist das Gewebe in der Scheide und am äußeren Muttermund sehr stark durchblutet. Beim Geschlechtsverkehr, aber auch nach einer vaginalen Untersuchung kann es daher durch die Verletzung feiner Blutgefäße am Muttermund zu kurzfristigen und harmlosen Schmierblutungen kommen. Dies ist die wahrscheinlichste Erklärung für Ihre Blutung. Sicherheitshalber können Sie aber Ihren Frauenarzt nachsehen lassen.
Schnarchen
? Seit einigen Wochen schnarche ich nachts. Heißt das, dass mein Baby nicht genug Luft bekommt?
Schwangere Frauen schnarchen oft im Schlaf, denn ihre Nasenschleimhäute sind stärker durchblutet und deshalb angeschwollen. Das Schnarchen kann zwar störend für Ihren Partner sein, für Sie oder Ihr Kind ist es aber nicht gefährlich.
Trotzdem: Wenn Sie sich tagsüber müde und abgespannt fühlen, weil Sie sich nachts nicht ausreichend erholt haben, sollten Sie unbedingt etwas unternehmen. Schaffen Sie ein kühles Schlafklima mit ausreichend hoher Luftfeuchtigkeit, damit die Schleimhäute nicht austrocknen. Manchmal hört das Schnarchen auch auf, wenn Sie den Kopf hoch lagern oder auf der Seite schlafen. Benutzen Sie ein Nasenspray mit physiologischer Kochsalzlösung, ein kochsalzhaltiges Gel oder ein Nasenöl, um die Nasenschleimhaut zu befeuchten. Sie können auch ein Nasenpflaster gegen das Schnarchen versuchen, das Sie in der Apotheke kaufen können.
Schwangerschaftsabbruch
? Vor drei Jahren hatte ich eine Abtreibung. Nun mache ich mir Sorgen, dass meine jetzige Schwangerschaft dadurch gefährdet ist.
Nach einem einmaligen, fachgerecht durchgeführten Schwangerschaftsabbruch vor mehreren Jahren ist das Risiko einer Fehlgeburt oder anderer Komplikationen nicht erhöht. Nach mehreren Abbrüchen kann es allerdings sein, dass der Muttermund nicht mehr so fest geschlossen bleibt. Unbehandelt kann das unter Umständen zu einer Fehl- oder Frühgeburt führen (siehe > ). Sprechen Sie dann mit Ihrem Arzt über die Möglichkeiten, etwas gegen die Muttermundschwäche zu unternehmen (siehe > ).
Schwangerschaftsdiabetes
? Wird mein Schwangerschaftsdiabetes nach der Geburt wieder völlig verschwinden?
Nach der Geburt werden Sie wahrscheinlich zunächst einmal keine Blutzuckerprobleme haben. Trotzdem sollten Sie Ihren Blutzuckerspiegel gelegentlich kontrollieren lassen. Es ist inzwischen erwiesen, dass etwa die Hälfte der Frauen mit Schwangerschaftsdiabetes innerhalb von zehn Jahren einen Typ-II-Diabetes (den sogenannten Altersdiabetes) entwickelt. Diese Diabetesform lässt sich in der Regel durch eine entsprechende Ernährungsumstellung oder durch die Einnahme von Tabletten gut behandeln. Doch je besser der Schwangerschaftsdiabetes eingestellt war, umso seltener tritt diese Spätfolge auf.
Die Wahrscheinlichkeit, einen Schwangerschaftsdiabetes in der nächsten Schwangerschaft zu bekommen, liegt übrigens bei etwa 40 bis 50 Prozent.
? Ich versuche, meinen Schwangerschaftsdiabetes mit Diät und Bewegung in den Griff zu bekommen. Was passiert, wenn ich das nicht schaffe?
Ein Schwangerschaftsdiabetes kann oft schon mit einer unkomplizierten Ernährungsumstellung erfolgreich behandelt werden. Was Sie bei der Diät beachten müssen, wird Ihr Frauenarzt oder eine Diätberaterin genau mit Ihnen besprechen. Um den Blutzuckerspiegel zu senken, müssen Sie vor allem Kalorien reduzieren, indem Sie viele, aber sehr leichte Mahlzeiten zu sich nehmen. Auch regelmäßige körperliche Bewegung ist wichtig.
Wenn all diese Maßnahmen nicht helfen, müssen Sie Insulin spritzen, denn »Blutzuckertabletten« sind in der Schwangerschaft nicht erlaubt. Wichtig zur Kontrolle sind natürlich die Blutzuckermessungen mehrmals wöchentlich und bestimmte zusätzliche Untersuchungen in der Arztpraxis. Sie werden auch deutlich häufiger zu den Vorsorgeuntersuchungen bei Ihrem Frauenarzt gehen müssen, ab der 35. SSW wahrscheinlich sogar wöchentlich.
Schwangerschaftsstreifen
? Ich habe gehört, dass nichts gegen Schwangerschaftsstreifen hilft. Stimmt das?
Es gibt leider kein Allheilmittel zur Verhinderung von Schwan gerschaftsstreifen. Aber weil sie auch mit der teuersten Kosmetik nicht wieder rückgängig zu machen sind, lohnt es sich, von Beginn der Schwangerschaft an bis drei Monate nach der Geburt vorbeugend aktiv zu werden. Sehen Sie diese Extraportion Körperpflege als Streicheleinheit für sich selbst und
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