300 Fragen zur Schwangerschaft
Blutzuckerspiegel und Blutdruck oft zu niedrig (Niedriger Blutdruck, siehe > ), was Schwindel verursacht. Dann sollten Sie möglichst schnell etwas essen und den Blutdruck durch Trockenbürsten, Wechselduschen und Bewegung ankurbeln. Auf Ihr Baby hat das keine Auswirkungen.
In den letzten Wochen kann Schwindel dadurch hervorgerufen werden, dass Blut in den Beinen versackt, was zu einer verminderten Durchblutung des Gehirns führt. Besonders bei längerem Stehen oder heißem Wetter sowie in überheizten Räumen (etwa nach dem Baden) wird Schwangeren deshalb leicht schwindelig. Das ist unangenehm, aber nicht besorgniserregend. Ihr Körper gleicht diesen kurzfristigen Schwindel immer zugunsten der Gebärmutterversorgung aus, sodass Ihr Baby gar nichts davon mitbekommt.
Viele Hochschwangere fühlen sich schwindelig, wenn sie auf dem Rücken liegen. Beim sogenannten Vena-cava-Syndrom (siehe > , > ) ist der Rückstrom des Blutes zum Herzen hin beeinträchtigt, weil die Gebärmutter auf die große Hohlvene drückt. Starker Schwindel, Übelkeit und Herzklopfen sind die Folgen. Auch das Ungeborene bekommt dann auf Dauer nicht mehr genug sauerstoffreiches Blut. Schwangere sollten deshalb in den letzten Wochen vor der Geburt besser in der Seitenlage schlafen.
Achtung: Schwindel kann auch ein Anzeichen für Blutarmut und Bluthochdruck sein! Deshalb sollten Sie Ihren Frauenarzt informieren, wenn Sie in der zweiten Hälfte der Schwangerschaft häufiger Schwindelanfälle haben.
TIPP
Das hilft bei Schwindel
Vermeiden Sie längeres Stehen.
Wenn Sie sich aus einer liegenden oder sitzenden Position erheben, tun Sie dies langsam. Nach dem Schlafen setzen Sie sich erst auf die Bettkante, bevor Sie aufstehen.
Sollte Ihnen im Stehen schwindelig werden, setzen Sie sich langsam hin und sorgen Sie für frische Luft. Falls Ihr Bauch es noch zulässt: Beugen Sie den Kopf zwischen Ihren Knien so weit wie möglich nach unten. Sie können sich auch auf die linke Seite legen – nicht auf den Rücken. Wenn Sie liegen, sollten die Füße etwas höher gelagert sein als der Kopf. Auf diese Weise wird das Gehirn besser durchblutet.
Liegen und schlafen Sie ausschließlich in Seitenlage. Damit Sie bequem liegen, stützen Sie sich mit vielen Kissen ab.
Wenn Sie nach einem warmen Bad aus der Wanne steigen, sollte jemand zum Helfen in der Nähe sein.
Tragen Sie leichte Kleidung, damit Ihnen auch bei heißem Wetter nicht zu warm wird. Ideal ist es, wenn Sie mit mehreren Schichten Ihre Kleidung dem jeweiligen Wärmegefühl anpassen können.
Essen Sie regelmäßig kleine Mahlzeiten, damit Ihr Blutzuckerspiegel konstant bleibt.
Sodbrennen
? Warum leiden gerade Schwangere so oft an Sodbrennen?
Zumindest in den letzten Wochen der Schwangerschaft leiden die meisten Schwangeren unter Sodbrennen oder saurem Aufstoßen. Sodbrennen (Magenbrennen) bezeichnet ein dumpfes, drückendes, oft auch brennendes Gefühl hinter dem Brustbein und in der Speiseröhre, das nicht selten als »Herzschmerzen« gedeutet wird. Auch hartnäckiger Husten und ständige Heiserkeit, Schluckbeschwerden, ein permanenter unangenehmer Geschmack im Mund und Halsschmerzen gehören zu den typischen Symptomen. Im Liegen sind die Beschwerden besonders stark. Auch beim Husten oder Bücken und Heben schwerer Gegenstände, also wenn die Bauchmuskulatur angespannt wird, macht sich Sodbrennen stärker bemerkbar.
Sodbrennen wird in der Schwangerschaft zweifach gefördert: Einerseits drückt das heranwachsende Baby auf den Magen. Andererseits entspannt sich durch das Hormon Progesteron der Schließmuskel am oberen Magenausgang, der das Aufsteigen der Magensäure normalerweise verhindert. So kann Magensäure in die Speiseröhre gelangen und Sodbrennen ist die Folge. Progesteron bewirkt auch, dass die Nahrung länger als üblich im Magen verbleibt, also stärker mit Magensäure angedaut wird und deshalb beim Hochfließen noch unangenehmer ist.
Erst nach der Entbindung können Sie damit rechnen, dass das Sodbrennen nachlässt. Bis es so weit ist, versuchen Sie es mit den folgenden Tipps.
TIPP
Das beugt Sodbrennen vor
Essen Sie häufiger und kleinere Mengen, also lieber fünf bis sechs kleine Mahlzeiten statt drei große.
Trinken Sie erst eine halbe Stunde nach dem Essen etwas, und zwar Fenchel-, Melisse- oder Kamillentee in kleinen Schlucken. Wenn Sie während des Essens trinken, dehnt sich der Magen zu weit aus.
Verzichten Sie auf Nahrungsmittel, welche die Produktion von Magensäure
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