300 Fragen zur Schwangerschaft
Cholecystokinin (CCK), wird ebenfalls während der ersten drei Schwangerschaftsmonate vermehrt gebildet. Es verzögert die Magenentleerung, was eine zusätzliche Erklärung für das Gefühl von Übelkeit sein könnte.
Sicher ist nur, dass nicht bei jeder Schwangeren dieselbe Ursache vorliegt – und deshalb unterschiedliche Maßnahmen erfolgreich sind. Jede Schwangere muss ausprobieren, was bei ihr persönlich am besten wirkt.
In den allermeisten Fällen hören Übelkeit oder Brechreiz am Ende des ersten Schwangerschaftsdrittels auf. Selten leiden Frauen während der gesamten Schwangerschaft unter Übelkeit. Und nur bei etwa einem Viertel aller ganz normalen Schwangerschaften tritt dieses unangenehme Symptom gar nicht oder nur sehr schwach auf. Bei einer Mehrlingsschwangerschaft kann die Übelkeit übrigens stärker sein.
Mit den Tipps auf den folgenden zwei Seiten können Sie der Schwangerschaftsübelkeit vorbeugen und sie lindern.
Wenn Ihre Übelkeit länger andauert und mit übermäßigem Erbrechen mehrmals am Tag einhergeht, müssen Sie zum Arzt gehen. Denn dann ist für Sie und Ihr Kind die Versorgung mit den wichtigen Nährstoffen, Flüssigkeit und Elektrolyten nicht mehr gewährleistet.
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Das beugt Übelkeit vor
Essen Sie kurz vor dem Schlafengehen noch eine Kleinigkeit – oder sogar mitten in der Nacht.
Essen Sie morgens, ein paar Minuten vor dem Aufstehen, eine Scheibe trockenen Toast, Knäckebrot, eine Reiswaffel oder Zwieback. Trinken Sie dazu Kräutertee in kleinen Schlucken.
Stehen Sie langsam auf, denn ein abrupter Wechsel der Körperhaltung fördert den Brechreiz.
Wenn Ihnen morgens beim Zähneputzen übel wird, benutzen Sie eine kleine Kinderzahnbürste. Wenn auch das den Würgereiz nicht verhindert, so können Sie vorübergehend die Zähne mit dem Zeigefinger und ganz wenig Zahnpasta säubern.
Essen Sie häufig etwas, mindestens alle zwei Stunden – aber nur kleine Portionen. So verhindern Sie einen Blutzuckerabfall.
Essen Sie mehr kohlenhydratreiche Speisen, wie Bananen, Kartoffeln oder Reis.
Vermeiden Sie stark gewürzte, sehr fetthaltige und saure Speisen sowie Süßigkeiten.
Gekochtes Gemüse und eingemachtes Obst werden besser vertragen als frische, rohe Produkte.
Trinken Sie viel, mindestens zwei Liter pro Tag – aber nicht während des Essens. Zu empfehlen sind Kräutertees (Pfefferminze, Fenchel, Hagebutte, Malve und Kamille), Säfte und Wasser.
Verzichten Sie auf Kaffee, Alkohol und Zigaretten – aber das sollte ohnehin selbstverständlich sein.
Müdigkeit verstärkt die Übelkeit! Gönnen Sie sich viele Ruhepausen und liegen Sie immer mit etwas erhöhtem Oberkörper.
Ein Spaziergang an der frischen Luft tut gut.
TIPP
Das hilft bei ständiger Übelkeit
Trinken Sie Malzbier, koffeinfreie Cola oder Orangensaft (Vorsicht, wenn Sie unter Sodbrennen leiden!).
Löffeln Sie mild gesalzene Fleischbrühe.
Essen Sie Kartoffelbrei in kleinen Portionen.
Versuchen Sie es mit Ingwer: Kekse mit Ingwer, kandierter Ingwer, Ingwertee und Ingwertabletten.
Lutschen Sie Pfefferminzbonbons.
Riechen Sie an einer aufgeschnittenen Zitrone oder Grapefruit. Oder geben Sie ein Aromaöl, wie Basilikum, Kardamom, Fenchel, Lavendel, Melisse, Pfefferminze, Rose oder Sandelholz, auf ein Taschentuch und schnuppern Sie immer wieder daran.
Kauen Sie gründlich Mandeln oder Erdnüsse.
Manchen Schwangeren hilft es auch, Kaugummi zu kauen. Der Geschmack ist egal.
Versuchen Sie es mit Akupunktur oder Hypnose. Beides muss natürlich von einem Fachmann ausgeführt werden.
Die Massage des Akupressurpunktes Nei-Kuan kann helfen. Er befindet sich mitten auf dem Unterarm, drei Fingerbreit unter der Handgelenksfalte. Mit Akupressur-Armbändern (»Sea-Band«, aus Drogerie oder Apotheke) wird dieser Punkt permanent stimuliert.
Manchen Frauen helfen homöopathische Mittel, zum Beispiel Nux vomica.
Bestimmte Medikamente gegen Übelkeit sind auch in der Schwangerschaft erlaubt (siehe > ).
Vaterschaft
? Kann schon in der Schwangerschaft die Vaterschaft festgestellt werden? Und wenn ja, ab wann?
Durch eine Chorionzotten-Untersuchung kann die Vaterschaft schon sehr früh in der Schwangerschaft eindeutig festgestellt werden (Chorionbiopsie, siehe > ). Dabei werden dem Mutterkuchen winzige Gewebeproben entnommen und auf Übereinstimmungen mit dem Erbgut des potenziellen Vaters untersucht. Von diesem muss also zum Vergleich genetisches Material zur Verfügung stehen – einzelne Haare oder eine benutzte Zahnbürste würden schon
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