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300 Fragen zur Schwangerschaft

300 Fragen zur Schwangerschaft

Titel: 300 Fragen zur Schwangerschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brigitte Holzgreve
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dass plötzlich die Sorgen die Freude über die Schwangerschaft verdrängen. Das lässt sich zum einen auf die Hormonflut schieben, mit der ein schwangerer Körper überschüttet wird. Dafür spricht, dass die erwarteten Glücksgefühle normalerweise spätestens nach einigen Wochen dann doch noch kommen. Aber Angst vor der Verantwortung, vor dem endgültigen Verlust der Unabhängigkeit, vor der Veränderung des Körpers und der Unberechenbarkeit der Geburt – das sind Gefühle, die auch ohne Hormone in einer so entscheidenden Phase des Lebens auftauchen würden. Am Anfang der ersten Schwangerschaft kann sich niemand das Leben mit einem Kind in seiner vollen Konsequenz vorstellen, aber Sie können sicher sein: Sie wachsen bestimmt in diese Rolle hinein. Vertrauen Sie darauf!

Taubheitsgefühle
    ? Warum haben Schwangere so häufig schmerzende, eingeschlafene oder gefühllose Hände?
    Ab dem fünften oder sechsten Monat oder auch erst gegen Ende der Schwangerschaft macht sich bei vielen Frauen vor allem nachts ein unangenehmes Phänomen bemerkbar. Es beginnt mit einem tauben, pelzigen Gefühl und Prickeln in der Handfläche, am Daumen, Zeige- und Mittelfinger, meistens nur in einer Hand, manchmal auch in beiden. Die Handfläche schmerzt, bisweilen auch der Unterarm oder sogar die Schulter, und der Daumen ist kraftlos. Typischerweise treten die Beschwerden vier bis fünf Stunden nach dem Einschlafen auf und der kleine Finger bleibt verschont. Morgens sind die Finger steif und werden erst langsam wieder beweglich.
    Hier handelt es sich um das sogenannte Karpaltunnel-Syndrom, das normalerweise durch eine Überlastung des Handgelenks ausgelöst wird. In der Schwangerschaft liegt die Ursache aber eher in der hormonell bedingten Wassereinlagerung im Gewebe. Der Tunnel für Sehnen und Nerven am Handgelenk wird dadurch enger und klemmt einen der Armnerven ein.
    Nach der Geburt werden Sie damit höchstwahrscheinlich keine Beschwerden mehr haben. Sollte es doch noch so sein, ist in seltenen Fällen eine kleine Operation erforderlich, um den Druck auf den Nerven zu nehmen.
    TIPP
    Das hilft beim Karpaltunnel-Syndrom
Schlafen Sie am besten in der Seitenlage.
Stellen Sie das Handgelenk während der Nacht ruhig. Dazu gibt es eine Bandage mit gepolsterter Schiene, die Ihr Arzt Ihnen verschreiben kann.
Strecken Sie die Arme nach oben und bewegen Sie die Finger.
Schütteln Sie die Hände kräftig aus.
Massieren Sie die Finger von den Fingerspitzen in Richtung Handgelenk, damit die Gewebeflüssigkeit abtransportiert wird, wie bei einer Lymphdrainage.
Vermeiden Sie Tätigkeiten, bei denen das Handgelenk über längere Zeit gebeugt oder gestreckt wird, zum Beispiel Arbeit an der Computertastatur oder Radfahren.
Machen Sie kurze Güsse mit kaltem oder lauwarmem Wasser von den Händen bis zum Unterarm.
Eine leichte Entwässerung, etwa mit Kräutertees aus Brennnessel, Schachtelhalm, Eisenkraut, Birkenblättern oder Löwenzahn, kann die Beschwerden mildern.
Essen Sie Nahrungsmittel, die Flüssigkeit entziehen, zum Beispiel Äpfel, Reis, Pellkartoffeln mit Schale, Salatgurke und Spargel.
Ihr Frauenarzt kann Ihnen ein harntreibendes Medikament verschreiben.
Auch Akupunktur kann helfen. Sie muss allerdings von Experten ausgeführt werden und wirkt oft erst nach einigen Behandlungen.
Bei anhaltenden Schmerzen werden Cortison oder örtliche Betäubungsmittel direkt in die Handfläche gespritzt.
Überprüfen Sie immer wieder, ob Ihre Ringe noch passen, und nehmen Sie sie rechtzeitig ab, da auch die Finger sehr stark anschwellen können. –Enge Ringe verschlimmern die Beschwerden.

Übelkeit
    ? Woher kommt eigentlich die Übelkeit am Anfang der Schwangerschaft?
    Darüber gibt es viele Theorien. Übelkeit oder Brechreiz werden vermutlich hauptsächlich durch das Hormon HCG (Human Chorionic Gonadotropin) in der Frühschwangerschaft ausgelöst. Etwa bis zur 12. Woche verdoppelt sich der Blutspiegel des HCG alle zwei Tage, danach fällt er rasch ab.
    Andere Hormone wiederum senken den Blutdruck und den Blutzuckerspiegel – darum ist die Übelkeit oft morgens am stärksten. Aber sie kann genauso gut plötzlich am Nachmittag auftreten und manchen Schwangeren ist sogar während des ganzen Tages übel.
    Auch die erhöhte Geruchsempfindlichkeit spielt eine Rolle. Ein bestimmter Geruch (häufig Zigarettenrauch oder Parfüm) oder nur der Gedanke an eine bestimmte Speise kann schon Übelkeit auslösen.
    Ein weiteres Hormon, das »Sättigungshormon«

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