300 Fragen zur Schwangerschaft
und Weizenkleie unter die Speisen (zum Beispiel in Joghurt). Trinken Sie aber viel dazu, sonst wird die Verstopfung noch schlimmer!
Rohes Sauerkraut zwischendurch und Sauerkrautsaft vor dem Essen helfen bei der Verdauung.
Milchzucker (Laktose) ist ein natürliches Abführmittel. Sie bekommen es als Pulver im Reformhaus.
Wenn es nicht ohne Abführmittel geht: Quellstoffe sind in der Schwangerschaft besser geeignet als Anthrachinon-Präparate oder Rizinusöl (siehe > ).
Innerhalb von Minuten wirkt ein Mikroklistier, das ist ein kleiner Einlauf aus der Apotheke. Den dürfen auch Schwangere unbesorgt anwenden.
Vorwehen
? Wie kann ich harmlose Vorwehen von echten vorzeitigen Wehen unterscheiden?
Vorwehen sind in der Regel schmerzlos, dauern ungefähr 25 Sekunden und werden schwächer bei Ruhe oder in einem warmen Bad. Sie sollten nicht häufiger als dreimal pro Stunde und zehnmal pro Tag kommen.
Kontraktionen, die zwischen 20 und 60 Sekunden andauern, über eine Stunde hinweg alle fünf bis sieben Minuten auftreten und immer schmerzhafter werden, sind normalerweise »echte« Wehen. Jetzt sollten Sie sich umgehend mit Ihrem Frauenarzt oder Ihrer Hebamme in Verbindung setzen oder ins Krankenhaus fahren. Wenn Sie sich nicht sicher sind, können Sie den »Badewannentest« machen – aber nur im Beisein einer anderen Person: Werden die Wehen schwächer, wenn Sie baden, sind es Vorwehen. Verstärken sich die Wehen, dann sollten Sie sich auf den Weg in die Klinik machen.
? Ich bin in der 36. SSW und habe schon recht häufig einen harten Bauch. Kommt mein Baby jetzt früher?
Typisch für die letzten vier Wochen vor der Geburt sind Senkwehen, die noch etwas stärker sind als Vorwehen. Das Köpfchen Ihres Babys wird dann in Richtung auf das kleine Becken gedrückt. Sie merken das daran, dass Ihr Bauch hart wird und Sie wieder leichter Luft bekommen – aber auch häufiger zur Toilette gehen müssen. Sie können daraus aber nicht auf den Geburtstermin schließen.
Die Senkwehen sind einerseits Übungen für die richtigen Geburtswehen, andererseits können sie auch schon den Gebärmutterhals verkürzen (siehe Zervixverkürzung, > ) und den Muttermund öffnen. Gehen Sie im Zweifel zu Ihrem Frauenarzt, um dies abzuklären.
? Ab wann muss ich nichts mehr gegen vorzeitige Wehen tun?
Die meisten Geburtshelfer meinen, dass nach der 34. Woche nichts mehr gegen vorzeitige Wehen getan werden muss, wenn das Baby sich bis dahin normal entwickelt hat. Allerdings sollte die von Ihnen gewählte Geburtsklinik für die Versorgung von Frühgeborenen ausgestattet sein.
Auch nach einem vorzeitigen Blasensprung (siehe > ) kann es sinnvoll sein, eine Frühgeburt in Kauf zu nehmen, weil sonst die Gefahr einer Fruchtwasserinfektion besteht. Vor der 34. SSW wird versucht, mit Medikamenten die Kontraktionen zu verhindern. Manche dieser wehenhemmenden Mittel haben allerdings starke Nebenwirkungen, etwa Herzklopfen (siehe > ).
Wadenkrämpfe
? Wie entstehen die nächtlichen Wadenkrämpfe und warum ausgerechnet in der Schwangerschaft?
Muskelkrämpfe in den Oberschenkeln, Waden oder Füßen gehören zu den häufigsten Schwangerschaftsbeschwerden. Sie treten mit Vorliebe nachts auf. Die schmerzhaften Verkrampfungen sind dann so stark, dass Sie davon aufwachen. Der akute Schmerz kann in einen allgemeinen, mehrere Stunden anhaltenden Dauerschmerz übergehen und an Einschlafen ist dann oft nicht mehr zu denken.
Begünstigt werden Wadenkrämpfe, wenn Sie tagsüber viel auf hohen Absätzen herumgelaufen sind, aber auch durch heißes Wetter, Krampfadern (siehe > ) und Blutarmut (Anämie, siehe > ).
Neben einem Mangel an bestimmten Nährstoffen, wie Kalium, Kalzium oder Vitamin B, wird vor allem Magnesiummangel für die nächtlichen Wadenkrämpfe verantwortlich gemacht. Magnesium wird in der Schwangerschaft für viele Stoffwechselvorgänge in größerer Menge als sonst benötigt, aber durch stärkeres Schwitzen und mehr Harnproduktion auch vermehrt ausgeschieden. Über die Ernährung ist eine ausreichende Zufuhr praktisch kaum möglich. Manche Experten empfehlen, während der gesamten Schwangerschaft Magnesiumtabletten einzunehmen (siehe > ).
Achtung: Sehr selten können einseitige Wadenkrämpfe auch ein Symptom für eine Venenentzündung sein. Achten Sie darauf, ob das Bein zusätzlich geschwollen und gerötet ist. Dann müssen Sie Ihren Arzt aufsuchen.
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