300 Fragen zur Schwangerschaft
Schmerzlinderung an.
Größere Behandlungen sollten Sie möglichst bis nach der Geburt verschieben.
? Ich habe gehört, dass es für die Zähne schlecht ist, viele Zitrusfrüchte zu essen. Aber mein Baby braucht doch Vitamine!
Die für Schwangere empfohlene vitaminreiche Ernährung mit Fruchtsäften und Vitamin-C-haltigem Obst hat in der Tat Nachteile, wenn es um die Zähne geht.
Zitronensäure ist die aggressivste Fruchtsäure für den Zahnschmelz. Ebenfalls hohe Konzentrationen haben Orangen, Mangos, Grapefruits, Ananas, Pflaumen und Tomaten. Verstärkt wird der Effekt noch bei Früchten, die neben der Zitronensäure Apfel- und Weinsäuren enthalten, wie Äpfel. Auch reine Fruchtsäfte fördern durch ihren niedrigen pH-Wert die Kariesentstehung – ebenso wie zuckergesüßte Säfte.
Verzichten Sie deshalb aber nicht auf Obst und Fruchtsäfte, sondern achten Sie vielmehr auf eine entsprechende Mundhygiene: Nach dem Verzehr von sauren Lebensmitteln dürfen die Zähne erst nach einer halben Stunde geputzt werden. Der angegriffene Schmelz würde sonst noch mehr leiden.
Mit einer Mundspülung, einem Glas Wasser sowie Zahnpflegekaugummi wird die Wirkung der Säure deutlich abgeschwächt. Da Kalzium die Säure neutralisiert, ist es prinzipiell sinnvoll, saure Nahrungsmittel zusammen mit Milchprodukten zu verzehren, da diese sehr kalziumreich sind. Also rühren Sie die Früchte in Joghurt oder Quark, mixen Sie sie mit Milch oder Buttermilch oder trinken Sie einfach ein Glas Milch dazu.
Zitronensäure, Apfelsäure und Weinsäure kommen übrigens auch als Zusatzstoffe in zahlreichen Lebensmitteln vor. Diese Säuren sind also kaum zu vermeiden, daher ist gute Zahnpflege das oberste Gebot.
? Mein Zahnfleisch blutet viel stärker, seit ich schwanger bin. Ist das normal?
Durch die hormonellen Veränderungen wird das Zahnfleisch besser durchblutet. Es lockert sich und schwillt an, manchmal entstehen sogar Zahnfleischwucherungen (Epulis). Bei Raucherinnen und bei einer bestehenden Zahnfleischentzündung ist diese Veränderung besonders deutlich.
Das aufgelockerte, weichere Zahnfleisch reagiert nun viel empfindlicher auf die Stoffwechselprodukte der Bakterien im Zahnbelag. So entstehen Zahnfleischentzündungen und es kommt beim Zähneputzen leichter zu Zahnfleischbluten. Das ist relativ häufig und noch kein Grund zur Beunruhigung. Aber aus Angst vor weiterem Bluten wird die Mundhygiene oft vernachlässigt, was die Zahnfleischentzündung nur noch verschlimmert.
Verwenden Sie zusätzlich zum normalen Zähneputzen eine gute Mundspülung und Zahnseide. So können Sie die Zahnbeläge entfernen und das Zahnfleisch beruhigt sich wieder.
Zervixverkürzung
? Was bedeutet es, wenn der Gebärmutterhals »verkürzt« ist?
Die Länge des Gebärmutterhalses (Zervix) kann mithilfe von Ultraschall fast millimetergenau gemessen werden. Ist die Zervix verkürzt, heißt das, dass der innere Muttermund sich schon trichterförmig geöffnet hat. Das kann ein Anzeichen dafür sein, dass bald Wehen zu erwarten sind. Je nach Schwangerschaftswoche besteht dann ein Frühgeburtsrisiko.
Allgemein gilt eine Zervixlänge von mehr als 2,5 cm als noch in Ordnung. Bei Werten von weniger als 2,5 cm sollten in kürzeren Abständen Kontrolluntersuchungen stattfinden. Dann wird eventuell körperliche Schonung angeordnet oder ein wehenhemmendes Medikament gegeben.
Ziehen im Unterleib
? Bei den Vorsorgeuntersuchungen ist immer alles in Ordnung. Warum habe ich (9. Woche) trotzdem ständig ziehende Unterleibsschmerzen?
Da bei den Vorsorgeuntersuchungen nichts Besonderes aufgefallen ist, kann es sich eigentlich nur um die typischen Dehnungsschmerzen handeln. Der gesamte Bereich um die Gebärmutter herum wird jetzt stark durchblutet und ist dadurch schwerer. Das bedeutet, auch schon so früh in der Schwangerschaft, ein ungewohntes und nicht zu unterschätzendes Gewicht für die Bänder und Sehnen, welche die Gebärmutter stützen. Solange Sie nicht gleichzeitig Blutungen haben, besteht kein Anlass zur Sorge.
? Wenn mein Baby strampelt, ist das oft richtig schmerzhaft. Kann ihm dabei etwas passieren?
Keine Angst, Ihrem Baby kann beim Strampeln nichts geschehen, denn es liegt gut gepolstert im Fruchtwasser. Aber auch Ihre inneren Organe können nicht wirklich verletzt werden, höchstens etwas gereizt durch die Tritte Ihres Kindes. Ziehende Schmerzen können von den Mutterbändern herrühren (siehe folgende Frage). Regelmäßige Schmerzen, bei denen der
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