300 Fragen zur Schwangerschaft
Fruchtwassermenge
Weiter gehende Ultraschalluntersuchung (Sonder-US, Feindiagnostik, Organ-US o. Ä.): um die 20. SSW oder jederzeit
Wie? Ein besonders erfahrener Spezialist untersucht auf spezielle Überweisung hin vaginal oder abdominal
Was? Körperliche Entwicklungsstörungen aller Art
Doppler-Ultraschalluntersuchung: 20.–24. SSW oder bei Verdacht auf Wachstumsverzögerungen oder auf einen Herzfehler des Kindes
Wie? Ein spezieller Schallkopf misst die Strömungsgeschwindigkeit des Blutes sowohl in den Gefäßen der Gebärmutter und der Plazenta als auch in den Gefäßen des Kindes. Bei der Methode des Farbdopplers ist auch die Flussrichtung des Blutes erkennbar
Was? Funktionsstörungen der Plazenta, Mangeldurchblutung in den Nabelschnurgefäßen und den Blutgefäßen des Kindes, angeborene Herzfehler
Screeningtests zur Risikoabschätzung
Nackenfaltenmessung: 11.–14. SSW
Wie? Ultraschallmessung des fetalen Nackens
Was? Erhöhtes Risiko für bestimmte Chromosomenstörungen, mit Augenmerk auf das Down-Syndrom, aber auch auf andere Anomalien, wie zum Beispiel einen angeborenen Herzfehler
Ersttrimester-Screening: 11.–13. SSW
Wie? Bestimmung von Hormon- und Eiweißwerten im mütterlichen Blut, kombiniert mit der Nackenfaltenmessung und unter Berücksichtigung des mütterlichen Alters und der Schwangerschaftswoche
Was? Erhöhtes Risiko für bestimmte Chromosomenstörungen wie das Down-Syndrom, aber auch andere Anomalien wie einen angeborenen Herzfehler; aussagekräftiger als die Nackenfaltenmessung allein
AFP-Bestimmung: 15.–18. SSW
Wie? Bestimmung des Alpha-Fetoproteins im mütterlichen Blut
Was? Hoher AFP-Wert: Erhöhtes Risiko für Neuralrohrdefekte (offener Rücken), Bauchwanddefekte oder andere Anomalien; niedriger AFP-Wert: Erhöhtes Risiko für ein Down-Syndrom
Triple-Test: 15.–18. SSW
Wie? Bestimmung von Hormon- und Eiweißwerten im mütterlichen Blut, u.a. auch AFP; Berücksichtigung von mütterlichem Alter, Gewicht und SSW
Was? Erhöhtes Risiko für bestimmte Chromosomenstörungen wie das Down-Syndrom und Neuralrohrdefekte (offener Rücken) oder Bauchwanddefekte
Invasive Methoden
Chorion(zotten)biopsie (CVS)/Plazentapunktion: ab der 11. SSW
Wie? Ultraschallgesteuerte Entnahme von Gewebe am Rande des Mutterkuchens mit einem biegsamen Katheter durch die Scheide oder mit einer Hohlnadel durch die Bauchdecke
Was? Chromosomenstörungen; bei familiärem Risiko auch Erbkrankheiten wie Muskel- und Stoffwechselstörungen
Risiko? Fehlgeburtsrisiko von 0,5 bis 1,5 Prozent. In etwa 1 Prozent der Fälle muss wegen eines unklaren, sogenannten Mosaikbefundes die Entnahme wiederholt werden
Amniozentese (AC)/Fruchtwasseruntersuchung: ab der 14. SSW
Wie? Ultraschallgesteuerte Entnahme von Fruchtwasser mit einer Hohlnadel durch die Bauchdecke. – Der manchmal angebotene Schnelltest (FISH-Test oder PCR-Test) ergibt schon nach wenigen Tagen ein vorläufiges Ergebnis bezüglich der wichtigsten Chromosomenanomalien
Was? Chromosomenstörungen
Risiko? Fehlgeburtsrisiko von 0,5 bis 1 Prozent
Cordocentese/Nabelschnurpunktion: ab der 18. SSW
Wie? Ultraschallgesteuerte Entnahme einer kindlichen Blutprobe aus der Nabelschnur mit einer Hohlnadel über die Bauchdecke; Bluttransfusion etwa bei Rhesus-Unverträglichkeit
Was? Prinzipiell dasselbe wie bei CVS und AC. Meist aber eingesetzt zur Therapie (Bluttransfusion, Gabe von Medikamenten an den Fetus), zur raschen Bestätigung einer durch CVS oder AC festgestellten Chromosomenstörung oder zum Nachweis einer vorgeburtlichen Infektion des Kindes etwa mit Röteln
Risiko? Fehlgeburtsrisiko von 1 Prozent
? Ich hatte zweimal Zucker im Urin und soll jetzt einen Zuckerbelastungstest machen. Ist das nicht übertrieben?
Ein unbehandelter Schwangerschaftsdiabetes (siehe > ) ist nicht nur für Sie, sondern vor allem für Ihr Kind gefährlich. Und weil die Behandlung einfach und erwiesenermaßen effektiv ist, ist solch ein Test zwischen der 24. und 28. SSW durchaus sinnvoll. Einige Experten fordern ihn sogar für jede Schwangere. Die meisten Ärzte führen ihn aber nur durch, wenn bestimmte Risikofaktoren vorliegen, etwa Übergewicht, ein großes Kind, viel Fruchtwasser, familiäre Belastung mit Diabetes mellitus oder eben mehrmals Zucker im Urin.
Der Zuckerbelastungstest ist völlig unproplematisch: Sie müssen lediglich Zuckerwasser auf nüchternen Magen trinken, nach einer und nach zwei Stunden wird der Blutzuckerwert erneut bestimmt. Diesen geringen Aufwand sollten Sie
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