300 Fragen zur Schwangerschaft
liegend in das nächste Krankenhaus gefahren werden
Bei plötzlichen, starken, stechenden oder anhaltenden Schmerzen im gesamten Bauchbereich
Wenn Sie Schmerzen beim Wasserlassen oder Blut im Urin haben
Wenn Sie bei normaler Flüssigkeitsaufnahme deutlich seltener zur Toilette gehen müssen
Wenn Sie plötzlich ungewöhnlich viel Gewicht zunehmen, das Gesicht aufgedunsen wirkt oder an den Händen oder Unterschenkeln und Füßen Wassereinlagerungen (Ödeme) auftreten
Bei Juckreiz und Ausschlag am ganzen Körper
Bei Schwindel, starken Kopfschmerzen oder Sehstörungen wie Augenflimmern, Doppelbildern oder verschwommenem Sehen
Wenn das Baby sich deutlich weniger oder einen ganzen Tag lang gar nicht bewegt
Untersuchungen
Vorsorgeuntersuchungen in der Schwangerschaft sind dazu da, Ihnen und Ihrem Kind mehr Sicherheit zu geben. Die Erfahrung hat gezeigt, dass Schwangere, die gewissenhaft alle angebotenen Untersuchungen wahrnehmen, gesündere Kinder bekommen.
Ultraschall hat dabei für die meisten werdenden Eltern einen ganz besonderen Stellenwert. Der Blick in die Gebärmutter eröffnet die Möglichkeit, die Entwicklung des eigenen Babys zu verfolgen und schon ganz früh eine besondere Bindung zu dem ungeborenen Kind aufzubauen. Die ersten Ultraschallbilder sind ein unvergessliches Erlebnis für die Eltern.
Eine Ultraschalluntersuchung ist aber nicht einfach »Babyfernsehen«, sondern eine medizinische Technik, die bewusst eingesetzt werden sollte, um das Wachstum und die Entwicklung des Ungeborenen zu kontrollieren und frühzeitig eventuelle Fehlbildungen zu entdecken. Daher sollten die werdenden Eltern diese Untersuchungen in jedem Fall in Anspruch nehmen. Mögliche Probleme früh zu erkennen ist für die spätere Geburt sehr hilfreich.
Manchmal verursachen die vorgeburtlichen Untersuchungen auch Unruhe und Unsicherheit, besonders wenn Screeningtests im Bereich der Pränataldiagnostik durchgeführt werden. Aber machen Sie sich nicht verrückt – diese Tests sind immer nur ein erster Schritt in Richtung Sicherheit, nicht mehr als eine Abschätzung des Risikos. Wenn sie auffällig sind, werden weitere, genauere Untersuchungen empfohlen.
Erst diese Untersuchungen, zum Beispiel die Untersuchung der kindlichen Chromosomen in Chorionzotten oder Fruchtwasserzellen, ergeben eine zuverlässige Aussage darüber, ob bei dem Kind eine Chromosomenstörung vorliegt oder auch eine erblich bedingte Erkrankung.
Allgemeines
? Ist bei jeder Vorsorgeuntersuchung in der Schwangerschaft eine vaginale Untersuchung notwendig?
Nach den Mutterschaftsrichtlinien ist bei einer unkomplizierten Schwangerschaft eine vaginale Tastuntersuchung nur bei der ersten Vorsorgeuntersuchung vorgeschrieben. Viele Ärzte möchten anschließend dennoch nicht ganz auf die Tastuntersuchung verzichten und führen hin und wieder eine zusätzliche Untersuchung durch. Der Grund: Ein erfahrener Geburtshelfer kann mit einer Tastuntersuchung Veränderungen am Gebärmutterhals (Zervix) abschätzen, die auf eine mögliche Frühgeburt hinweisen.
Gegen eine vaginale Untersuchung spricht ein mögliches, wenn auch sehr geringes Infektionsrisiko. Außerdem kann heute mit Ultraschall die Länge des Gebärmutterhalses viel genauer untersucht werden.
? Welche Untersuchungen sind in der Schwangerschaft wirklich nötig und welche nur in besonderen Fällen?
Letztlich muss jede Frau – und ihr Partner – selbst entscheiden, welche Untersuchungen sie in der Schwangerschaft machen lassen will und auf welche sie verzichtet. Dazu ist in vielen Fällen eine frauenärztliche, manchmal auch eine pränataldiagnostische Beratung sinnvoll, insbesondere wenn bestimmte Risikofaktoren vorliegen (erbliche Vorbelastung) oder wenn die werdende Mutter über 35 Jahre alt ist.
Um Ihnen einen Überblick zu verschaffen, finden Sie auf den nächsten Seiten eine kurze Beschreibung der wichtigsten Untersuchungsmethoden. Die Routine-Ultraschalluntersuchungen werden bei jeder Schwangerschaft durchgeführt.
Alle anderen Untersuchungen werden nur bei besonderer Indikation notwendig.
VORGEBURTLICHE UNTERSUCHUNGEN
Nicht-invasive Methoden
Ultraschalluntersuchungen (Sonographie)
Routine-Ultraschall (US): um die 10., 20. und 30. SSW
Wie? Über die Bauchdecke (abdominal) oder durch einen Ultraschallstab in der Scheide (vaginal)
Was? Kontrolle des Schwangerschaftsalters, der kindlichen Entwicklung, grober körperlicher Auffälligkeiten (wie verdickte Nackenfalte), der Plazentafunktion und der
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