Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
300 Fragen zur Schwangerschaft

300 Fragen zur Schwangerschaft

Titel: 300 Fragen zur Schwangerschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brigitte Holzgreve
Vom Netzwerk:
Bauch hart wird, sollten Sie Ihrem Frauenarzt mitteilen (Vorwehen, siehe ab > ).
    ? Wenn ich längere Zeit gestanden habe, zieht die Gebärmutter wie ein Stein nach unten. Ist das normal in der 30. Woche?
    Der Vergleich mit einem Stein ist nicht ganz falsch! Die Gebärmutter wird durch einen Halteapparat aus Bändern, Muskeln und Sehnen gestützt. Vor allem die sogenannten Mutterbänder halten die Gebärmutter. Belastungen machen sich als Ziehen oder Druckgefühl in der Leiste bemerkbar. Durch das Wachstum und die Bewegungen Ihres Kindes, aber auch durch Ihre eigenen Bewegungen können die Mutterbänder überdehnt werden. Das fühlt sich wie eine Muskelzerrung oder Muskelkater an, manchmal sogar wie stechende, krampfartige, oft einseitige Schmerzen im Becken, die bis in den Scheidenbereich ausstrahlen. Meist ist dies erst nach der 20. SSW der Fall, wenn die Gebärmutter deutlich schwerer wird. Ausgelöst und verstärkt werden die Schmerzen oft durch einen Lagewechsel im Bett, beim Laufen oder auch durch die Bewegungen des Babys. Sie können die Beschwerden lindern mit einem entspannenden Bad, einer Wärmflasche oder einer Massage in der Leistengegend, etwa mit Fenchel- oder Lavendelöl.
    Mit den Schmerzen gibt Ihr Körper Ihnen ein eindeutiges Signal: Gönnen Sie sich mehr Ruhe und achten Sie auf eine gute, aufrechte Haltung.
    info
    Die lästigen, aber harmlosen Schmerzen an den Mutterbändern sind unter Umständen schwer von ernsten Erkrankungen, wie einer Blinddarmentzündung, Nierensteinen, oder auch von vorzeitigen Wehen (siehe ab > ) abzugrenzen. Wenn Sie zusätzlich Schwindel, Erbrechen, Durchfall, Fieber, Blutungen oder mit der Hand fühlbare Gebärmutterkontraktionen haben, sollten Sie Ihren Frauenarzt aufsuchen.

Zwillinge/Mehrlinge
    ? Ab wann ist eine Unterscheidung von eineiigen und zweieiigen Zwillingen möglich?
    70 bis 80 Prozent aller Zwillinge sind zweieiig, der Rest eineiig. Wenn im Ultraschall nur eine Embryonalhülle (äußere Eihaut, Chorion) nachweisbar ist, handelt es sich um eineiige Zwillinge. Das ist der klassische vorgeburtliche Beweis für Eineiigkeit und am besten im ersten Schwangerschaftsdrittel zu beurteilen. Nach der 16. SSW gelingt die Darstellung kaum noch, weil Chorion und Amnion (die innere Wand der Gebärmutter) dann zu eng aneinander liegen. In allen anderen Fällen (doppeltes Chorion, zwei Fruchthöhlen) handelt es sich meistens um zweieiige und nur selten um eineiige Zwillinge.
    Die Feststellung, ob es sich um ein- oder zweieiige Zwillinge handelt, beeinflusst die Schwangerschaftsvorsorge.
    So hat bei den meisten zweieiigen Zwillingen jedes Kind seine eigene Plazenta, wogegen sich die meisten eineiigen Zwillinge eine gemeinsame Plazenta teilen. Dies kann zu Komplikationen führen. Aus dem Grund wird eine solche Schwangerschaft intensiver überwacht.
    ? Einer meiner Zwillinge (18. SSW) wächst etwas langsamer als der andere. Sonst ist alles in Ordnung. Muss ich mir Sorgen machen?
    Ungleichmäßiges Wachstum ist bei Zwillingen relativ häufig. Dabei gelten Unterschiede von 15 bis 25 Prozent im geschätzten Geburtsgewicht als noch nicht beunruhigend. Die Ursache für den Wachstumsunterschied bleibt in der Regel unbekannt, nach der Geburt holt der kleinere und leichtere Zwilling normalerweise schnell auf. Trotzdem sollten nun sicherheitshalber häufiger Ultraschalluntersuchungen durchgeführt werden.
    Bei deutlich ungleich großen Zwillingen kann der kleinere Embryo im ersten Schwangerschaftsdrittel absterben. Das kommt bei etwa einem Drittel aller Zwillingsanlagen vor. Der verbliebene Embryo entwickelt sich meist ungestört weiter.
    Eine andere, eher theoretische Möglichkeit ist die sogenannte Nachempfängnis, das heißt, bei einem zweiten Eisprung im selben Zyklus kommt es trotz schon bestehender Schwangerschaft erneut zu einer Befruchtung.
    Dann besteht sogar die äußerst seltene Möglichkeit, dass »Zwillinge« zwei verschiedene Väter haben.
    ALARM – WANN SIE ÄRZTLICHE HILFE BRAUCHEN
Grundsätzlich immer, wenn Sie sich krank fühlen; auf jeden Fall bei Fieber (über 38 °C)
Wenn Sie öfter als dreimal am Tag erbrechen müssen und keine Nahrung mehr bei sich behalten können
Bei allen Blutungen aus der Scheide, egal ob schwache Schmierblutungen oder starke, plötzliche Blutungen
Bei plötzlichem und schmerzlosem Abgang von Flüssigkeit (Fruchtwasser) aus der Scheide. Hat sich das Köpfchen des Kindes dann noch nicht fest in das kleine Becken eingestellt, sollten Sie

Weitere Kostenlose Bücher