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306 - Ein Hort des Wissens

306 - Ein Hort des Wissens

Titel: 306 - Ein Hort des Wissens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jo Zybell
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bepackten Wakudakarren, die sie den Eingeborenen an der Ostseeküste abgekauft und verladen hatten.
    Meinhart Steintrieb betätigte das Presslufthorn seines Schleppers, als er Rulfan und Sir Leonard auf ihren Horsays erkannten. Der Tross stoppte, und drei Dutzend Männer und Frauen versammelten sich an seiner Spitze um den Schlepper und den Jeep.
    »Schlechte Nachrichten«, sagte Rulfan. »Schwer bewaffnete Kämpfer haben meine Burg erobert.« Er berichtete in knappen Worten, was er im Wald vor Canduly Castle hatte sehen und hören müssen, und erzählte, was er über die Reenschas aus Glesgo und ihre Tötungskommandos wusste.
    »Fragt mich nicht, was sie gegen mich haben«, schloss er seinen Bericht. »Eigentlich ging ich davon aus, mit ihrem Anführer zusammen zu arbeiten. Doch diese verfluchte Taratze hat mich betrogen.«
    »Und was ist mit diesem König von Schottland?«, wollte Meinhart Steintrieb wissen. »Hast du nicht erzählt, der Kerl sei ein Freund von dir?«
    »Das ist Jed Stuart auch«, bestätigte Rulfan. »Ich habe Botschafter zu ihm geschickt, die ihm meine Bitte um Waffenhilfe ausrichten sollen. Morgen Abend, spätestens übermorgen nach Sonnenaufgang, werden die Boten mit Jed Stuarts Kämpfern an einem vereinbarten Treffpunkt auf uns warten.«
    Sie errichteten an Ort und Stelle ein Nachtlager. Damon Marshall Tsuyoshi organisierte die Wachschichten; Rulfan, sein Vater, Meinhart und die Stanton brüteten über einem Schlachtplan. Am nächsten Morgen setzte der Tross sich wieder in Bewegung.
    Am späten Nachmittag, vier Wegstunden südöstlich von Canduly Castle, ließ Rulfan wieder anhalten. Er rief die Männer und die wenigen Frauen des Trosses bei Meinharts Schlepper zusammen. Seine Ansprache war kurz.
    »Wir lassen die Fahrzeuge und Tiere hier zurück und rücken zu Fuß weiter gegen die Burg vor. Die Exekutoren verfügen über fürchterliche Waffen und sind gnadenlose Kämpfer. Es wird Tote und Verletzte geben.«
    Rulfan ließ seinen Blick über die Gefährten schweifen. Lauter ernste Gesichter sah er; alle hingen an seinen Lippen.
    »Jeder von euch möge in sich gehen und sich fragen, ob er wirklich bereit ist für diesen Kampf. Ich bin niemandem böse, der sich dagegen entscheidet und hier bei den Fahrzeugen und der Ladung zurückbleibt. Auch hier brauchen wir ja Wächter. Entscheidet euch also.«
    Knapp zwanzig Männer aus Guernsey und Corkaich meldeten sich freiwillig. Außerdem wollten Damon Marshall Tsuyoshi und Calora Stanton mit in den Kampf ziehen. Und natürlich schlossen auch Sir Leonard und Meinhart Steintrieb sich der kleinen Kriegsschar an. Wirklich viele Kämpfer waren das nicht, doch immerhin mehr, als Rulfan erwartet hatte. Gemeinsam mit Jed Stuarts Einsatztruppe und mit Hilfe der beiden marsianischen Lasergewehre und Steintriebs Geräten rechnete er sich doch eine echte Chance aus, die Burg zurück zu erobern.
    Er bat Damon Marshall Tsuyoshi beim Treck zurückzubleiben und die Fracht und die Zurückbleibenden notfalls mit einem der marsianischen Gewehre zu verteidigen. Tsuyoshi war nicht glücklich mit dieser Rolle, doch er stimmte schließlich zu. Die Stanton aber schloss sich mit einem Gewehr aus ihrer Heimat den Kämpfern an.
    Unter Rulfans Führung setzten die Waffengefährten dann den Weg nach Nordosten fort. In der Abenddämmerung erreichten sie die bewaldete Anhöhe, an deren Nordhang Rulfan seine Boten und Jeds Stuarts Truppe treffen wollte. Noch war allerdings niemand dort.
    Sie verbrachten die Nacht im Wald auf der Anhöhe. Am Morgen kehrten die beiden Halbwüchsigen und die Männer aus Guernsey von Stuart Castle zurück. Sie waren nur zu viert, und alle vier wirkten abgekämpft und missmutig.
    »Wo ist Jed Stuart?«, fragte Rulfan. »Wo ist seine Hilfstruppe?«
    »Er wollte keine Kämpfer mit uns ziehen lassen«, erklärte einer der Männer.
    »Bitte?« Rulfan traute seinen Ohren nicht. »Aber warum denn nicht?«
    »Es sei ihm nicht möglich.« Der ältere der beiden Halbwüchsigen zuckte mit den Schultern. »Mehr an Erklärung hat der König uns nicht gegeben.«
    Rulfan war zunächst einfach nur enttäuscht. So enttäuscht, dass er allein in den Wald lief und abseits der anderen versuchte, mit seiner Enttäuschung fertig zu werden. Als der Schmerz dann nachließ, kam der Zorn. Schreien konnte Rulfan nicht, das hätte die Exekutoren in Canduly Castle alarmiert. Doch er nahm sein Schwert und zerschlug wenigstens einen Haselnussbusch.
    Danach kehrte er zu seinen

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