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312 - Die dunkelste Stunde

312 - Die dunkelste Stunde

Titel: 312 - Die dunkelste Stunde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Oliver Fröhlich
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abgebrochen. Vielleicht lebt dort schon niemand mehr. Und von der AKINA hat man auch lange nichts mehr gehört.
    »Neuigkeiten vom Mond?«
    »Nein. Sie versuchen regelmäßig, das Raumschiff zu erreichen, aber es reagiert niemand.«
    »Eine technische Störung?«
    »Ist nicht auszuschließen. Aber ich glaube nicht daran. Vor einiger Zeit hat die AKINA noch einmal den Kurs geändert.«
    »Wohin?«
    »In Richtung Sonne.«
    Dem Mann aus der Vergangenheit verschlug es die Sprache.
    »Matt?«, sagte eine Stimme hinter ihm.
    Er drehte sich um und erblickte Quart’ol. »Was gibt’s?«
    »Besser, du kommst mit runter in den Flächenräumer. Wir haben ein Problem.«
    Ein tiefes Seufzen entrang sich seiner Brust. »Natürlich. Alles andere wäre ja auch zu schön gewesen. Was ist passiert?«
    »Der Eindringling hat mit seinen scharfen Borsten größere Schäden angerichtet, als wir zunächst gedacht hatten.«
    »Und das heißt?«
    »Der Bildschirm der Zieloptik ist ausgefallen.«
    Matt schluckte. »Wir können also den Streiter nicht anvisieren?«
    »Vorerst nicht. Wir sind dabei, es zu reparieren. Aber das ist nicht das einzige Problem. Er hat auch zwei Feldstabilisatoren neben dem Monitor zerstört. Wir müssen sie schnellstens mit bionetischer Masse wiederaufbauen.«
    »Weil sonst...?«
    »Durch das Leck strömt Zeitenergie aus. Es könnte zu weiteren Entladungen kommen.«
    ***
    Splitter des Wahnsinns
    Dace Melody saß in einer Zelle der AKINA auf dem Boden. Die Beine drückte sie fest gegen den Oberkörper. Sie wiegte leicht hin und her, während sie ein Lied vor sich hin summte, das sie sich gerade ausdachte.
    Ihr Blick war starr auf das kleine Fenster gerichtet, durch das sie ins All sehen konnte. Und durch das der Streiter zu ihr in die Zelle gelangen konnte!
    Früher oder später würde er kommen und sie holen, das stand fest. Er hatte zu große Angst vor ihr, da konnte er es sich nicht erlauben, sie am Leben zu lassen.
    Sie hätten ihn rammen müssen. Aber Tsuyoshi hatte es verhindert. Wahrscheinlich steckte der Kommandant sogar mit dem Streiter unter einer Decke.
    Diese Erkenntnis ließ sie zusammenfahren. Drohte also nicht nur Gefahr vom Fenster, sondern auch von der Tür aus? Hörte sie nicht schon ein Kratzen aus dem Gang? Der Kommandant, der sie wahnsinnig machen wollte?
    Aber das würde ihm nicht gelingen! Sie war so klar wie lange nicht mehr. Wenn nur diese Kopfschmerzen nicht wären!
    Aus dem Augenwinkel nahm sie einen Schatten wahr.
    Sie zuckte herum und sah wieder zum Fenster.
    Die Sonne! Ein strahlend heller Ball, den sie nur betrachten konnte, weil das Spezialglas es erlaubte.
    Doch es schob sich etwas vor den Stern. Finsternis. Alles verzehrende Schwärze.
    Der Streiter!
    Und erstmals konnte sie ihn optisch erfassen. Er besaß Asgan Pourt Tsuyoshis Gesicht.
    Gleich, meine süße Dace, flüsterte es. Gleich komme ich zu dir.
    Dace Melody begann zu schreien.
    Leda Raya Braxton war der einzige lebende Mensch auf der Brücke.
    Ihr war kalt. So unendlich kalt.
    Sie hatte nicht gewollt, dass die anderen sie alleine ließen. Aber nun war sie froh darum.
    Wie lange stand sie nun schon hier am Platz des Kommandanten? Fünf Minuten? Fünf Jahre? Sie wusste es nicht. Zeit hatte jede Bedeutung für sie verloren, seit...
    Ein Schauder kroch über ihren Rücken.
    »Seit ich den Streiter gesehen habe«, sprach sie es laut aus.
    Jetzt war es draußen! Ja, sie hatte ihn gesehen. Sie alle hatten ihn gesehen, als er an ihnen vorbeigezogen war und sich zwischen die AKINA und die Sonne geschoben hatte.
    »Du hast gesagt, das sei unmöglich«, hatte sie unvermittelt Valdis Angelis angeschrien.
    »Was?«
    »Ihn zu sehen! Aber da ist er. Und er...«
    ...hat das Gesicht meines Vaters, wollte sie brüllen, brachte es aber nicht heraus.
    »Ich habe es gewusst!« Dexter Wang sprang von seinem Platz an der Sondenkonsole auf und rannte aus der Zentrale.
    Kein großer Verlust. Der Typ war ohnehin schon immer etwas sonderbar gewesen.
    Kurz danach verließ auch Tsuyoshi fluchtartig die Brücke. Er sagte kein Wort, aber sein Gesicht war eine Grimasse des Entsetzens.
    »Vergiss es, Dace!«, brüllte hinter ihr plötzlich Valdis. Sie fuhr herum und konnte dem heranrasenden Schatten gerade noch ausweichen.
    Vor ihr stand der Orter mit blutunterlaufenen Augen, in der Hand eine schwere Strebe, die er aus seinem Stuhl herausgebrochen haben musste. Blut tropfte ihm von den Fingern. Ein wahnsinniges Grinsen umspielte seine Lippen.
    »Du bist

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