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327 - Mit eisernem Willen

327 - Mit eisernem Willen

Titel: 327 - Mit eisernem Willen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Stern
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Schüsse über den Raumbahnhof, gefolgt von Geschrei.
    Die Drei wechselten erstaunte Blicke. Im nächsten Moment knallte von außen ein Fremdenlegionär mit dem Gesicht gegen die Fensterscheibe der Tür, die neben dem geschlossenen Rolltor in den Hangar führte. Aus seinen schwarzen Augenhöhlen quoll Blut. Zwei Groyls saßen auf seinen Schultern und hackten auf ihn ein. Der Mann schrie und schlug mit den Händen um sich; schließlich rammte er seinen Kopf durch das Glas. Die Scheibe zerbarst. Scherben spritzten in den Raum und trafen Miki Takeo, der sich nicht mit einer Schrecksekunde aufgehalten, sondern sich sofort in Bewegung gesetzt hatte. Matt folgte ihm dichtauf, dann der Inscher.
    Takeo riss die Tür auf und erledigte die beiden Groyls mit zwei schnellen Hieben. Seiner Plysterox-Panzerung konnten sie nichts anhaben.
    Auf dem Weltraumbahnhof war die Hölle los. Die großen Vögel stürzten in Scharen vom Himmel, die Luft war erfüllt von Geflatter und einer Art metallischem Kreischen. Soldaten schossen wahllos um sich. Auf dem gegenüberliegenden Rasen lehnte ein blutüberströmter Mann an einem gusseisernen Gitter. Ein Groyl riss Fleischbrocken aus seinem Hals.
    Matt zog seine Laserpistole und erledigte das Vieh mit einem Schuss. Federn stoben durch die Luft, ein Blutregen sprühte bizarre Muster auf den Asphalt.
    Aus einer Baracke kam ein Leschoneer mit einem Flammenwerfer und setzte mehrere Vögel in Brand, von denen einer als brennendes Knäuel direkt vor Matt landete – und ungeachtet der Verletzung angriff! Den Schnabel weit aufgerissen, hüpfte der Groyl auf groteske Weise auf Matt zu. Der konnte den Laser gerade noch ausrichten, bevor der Vogel ihn anspringen konnte.
    Der Groyl wurde auseinandergerissen. Blut regnete auf Matts Spinnenseidenanzug und in sein Gesicht. Einen Würgereiz unterdrückend, taumelte Matt zurück.
    Ätzender Brandgeruch breitete sich aus. Eine Explosion ließ sämtliche Scheiben erzitterten. Vor Matts Augen drehte sich alles. Irgendwo splitterte Glas, vor ihm wütete Takeo und holte die Vögel mit bloßen Händen vom Himmel. Und hinter ihm klang ein Röcheln auf.
    Benommen drehte Matt sich um. Van Zant lag zappelnd in einer Blutlache vor der Tür, auf seinem Brustkorb ein Groyl, der ihm wild flatternd an die Kehle ging. Ein Schuss war unmöglich, die Gefahr, den Inscher zu treffen, viel zu groß.
    Matt stürzte nach vorne und packte den Vogel am Genick. Der Groyl wand sich aus dem Griff und pickte ihm in die Hände. Ein scharfes Ziehen brannte sich hinauf bis in Matts Schultern. Mit einem Schrei schleuderte er den Vogel zu Boden und zertrat ihn mit dem Stiefel.
    Die Bewegungen des Ingenieurs erlahmten. Matt packte Van Zant unter den Achseln und wollte ihn zurück in den Hangar ziehen. Der Anzug des Inschers war feucht von Blut.
    Die Anstrengung ließ Sterne vor Matts Augen tanzen. Er bemerkte zu spät, dass ein weiterer Groyl bösartig kreischend auf ihn zuschoss. Als er übergroß vor seinem Gesicht auftauchte, ertönte ein dumpfer Schlag und der Vogel verschwand.
    Takeo war zur Stelle. Er warf den toten Vogel zur Seite, griff sich Van Zant und stützte Matt. Doch dann brach er den Rückzug in den Hangar ab. »Sie ziehen ab«, sagte Takeo emotionslos.
    Matt lauschte. Das Vogelgeschrei wurde leiser, nur noch vereinzelt waren Schüsse zu hören.
    Sein Blick fiel auf den Inscher. Van Zant atmete nicht mehr, seine Augen waren weit aufgerissen. Er war tot. Dieser verfluchte Schlangenbiss. Wäre Matts Konstitution besser gewesen, hätte er den Mann sicher retten können.
    Takeo setzte den Toten gegen die Außenwand des Hangars. Blutschlieren glitzerten auf seiner Panzerung. »Wir werden uns gegen weitere Angriffe wappnen müssen«, sagte er. »Ich glaube nicht, dass die Viecher schon genug haben. Die kommen wieder.«
    »Das war verdammt knapp«, ächzte Matt. Ihm war übel. Ohne Takeos Eingreifen würde er jetzt neben Van Zant liegen.
    »Bist du verwundet?«, erkundigte sich Takeo.
    Matt schüttelte den Kopf. »Mir geht’s nur nicht gut. Die Schulter....«
    Drinnen quäkte das Funkgerät. »Hier Comm’deur Serpon«, kam es aus dem Lautsprecher. »Hört mich jemand? Van Zant, wie sieht es aus bei euch? Melden Sie sich!«
    Matt schleppte sich zum Tisch und betätigte das Mikrofon. »Matthew Drax hier. Van Zant ist tot. Es gibt mehrere Verletzte. Die Groyls haben ihren Angriff abgebrochen. Wie steht es bei Ihnen?«
    »Keine Toten. Die Ärzte sind unterwegs. Aber ich habe einen

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