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35 - Sturm über Vallia

35 - Sturm über Vallia

Titel: 35 - Sturm über Vallia Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Burt Akers
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morgen abend einen kleinen Plan. Dazu wären mir zwei schnelle Zorcas recht, die ...«
    »Du stiehlst mir meine Zorcas nicht, Kando!«
    »Nein, nein, du Fambly! Ich will sie mir ja nur ausleihen.«
    »Also, ich weiß nicht so recht. Der Prinz hat da einen Burschen als Ordonnanz eingesetzt, Nath den Strengen, der sieht alles.«
    »Na, Lon, ein alter Leem-Jäger wie du legt den doch jederzeit rein«, sagte Kando großzügig.
    »Schon möglich. Ich will mal darüber nachdenken. Aber ich werde mich nicht wie ein Onker aufführen und meine Stellung riskieren. Der Prinz vertraut mir.«
    »Natürlich! Er mag dich. Da hat er bestimmt nichts dagegen, wenn du dir zwei Vollblut-Zorcas ausleihst. Außerdem brauche ich sie dringend, damit mein Plan funktioniert. Zunächst brauche ich schnelle Tiere, verstehst du?«
    »O ja, ich verstehe dich schon.«
    »Gut! Dann wäre alles geregelt. Morgen abend.«
    Er stand auf, bedankte sich bei Yolande der Gregarian und begab sich zur Tür. Hastig stand Lon auf.
    »Ich begleite dich, Kando. Es gibt Arbeit.«
    »Oh, Lon!« rief Yolande. »Du bleibst doch sicher noch auf einen zweiten Kelch? Außerdem will ich dir noch etwas zeigen ...«
    »Vielen Dank, Yolande; aber ich muß noch einen Auftrag des Prinzen ausführen. Das duldet keinen Aufschub.«
    Kando konnte vor Lachen kaum noch an sich halten, als er den Raum verließ, dichtauf gefolgt von Lon die Knie, der ein starres Lächeln aufgesetzt und das Taschentuch an die Nase gepreßt hatte. Die beiden Männer riefen ihre Remberees und flohen in die Nacht hinaus.
    Yolande seufzte, schürzte sie Lippen und ging zu ihrem Krug hinüber, um – sicherheitshalber – noch einen Blick hineinzuwerfen.

19
     
     
    Thandor der Felsen knallte sich die rechte Faust energisch gegen den Brustschild – ja, Brumbytevax Thandor Veltan ti Therfuing liebte beim Grüßen wie auch anderen Dingen die traditionellen Methoden – und brüllte: »Also, Jis, ich habe sie mir angesehen. Sie haben durchaus Fortschritte gemacht, durchaus. Aber wir hätten sie mühelos kleingemacht, aye, beim Ellenbogen eines Brumbyten!«
    »Tritt ein, tritt ein, Thandor, setz dich und nimm ein Glas Wein.« Drak deutete auf den Stuhl, der dem seinen gegenüberstand, und auf den dazwischen stehenden Tisch, der von ziemlich guten Weinen überladen war.
    Die beiden Kapts auf dem verlängerten Stuhl, der etwa wie ein Sofa aussah, hielten möglichst großen Abstand. Kapt Logan Lakelmi wußte durchaus, daß er sich glücklich preisen konnte, hier zu sitzen und höflich als kommandierender General einer Armee behandelt zu werden, anstatt irgendwo mit zerschmettertem Schädel in einem Graben zu liegen oder in einem Eisenkäfig zu stecken und der Gewalt wilder Vögel ausgesetzt zu sein.
    Der Prinz Majister hatte lediglich gesagt: »Du hast die Befehle deines Herrn ausgeführt, Kapt Logan. Wir vermögen nicht zu sagen, ob du unter dem Einfluß von Zauberkräften gestanden hast. Du hast dich Vallia gegenüber verräterisch verhalten. Gleichwohl darfst du am Leben bleiben. Ich glaube, du wirst dem Reich und dem Herrscher Vallias künftig getreulich dienen.«
    Lakelmi hatte erwidert: »Ich bin der Meinung, daß ich und viele andere Kämpfer magisch beeinflußt worden sind. Ich bedaure, was geschehen ist. Ich werde deiner Person dienen und meine Loyalität dem Herrscher verpflichten.«
    Kapt Enwood nal Venticar dagegen saßen die Erinnerungen an Schlachten und Gefallene noch so tief in den Knochen, daß er Zeit brauchen würde, um über die Ereignisse wegzukommen. Er war, wie er bei jeder Gelegenheit ausführte, ein alter Freiheitskämpfer aus Valka. Nicht nur er war der Ansicht, daß Valka aufgrund der dort ausgetragenen Kämpfe die besten Soldaten, Taktiker und Strategen von ganz Vallia hervorbrachte.
    Der dritte Kapt in diesem gemütlichen Ruheraum, in den Drak sich zurückzog, um die dringendsten Probleme zu ordnen, trug eine überreich verzierte Uniform, deren blaues Tuch einen auffälligen Gegensatz zur Kleidung der anderen bildete. Kapt Nath Molim, der Trylon von Polnehm, hatte aus seiner Heimat keine Armee mitgebracht. Er war an Bord eines Argenters aus Lome gekommen. Er wollte die Königin um Hilfe in ihrem eigenen Land bitten, wo seit vielen Perioden Unruhen tobten. Wie Vallia versuchte die Insel Pandahem nach den Zeiten der Unruhe wieder zu einem normalen Leben zu finden.
    Nath Molim war bestürzt gewesen zu erfahren, daß die Königin schwer verwundet und dem Tode nahe war.
    Die Menschen,

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