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36 - Die Omen von Kregen

36 - Die Omen von Kregen

Titel: 36 - Die Omen von Kregen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Burt Akers
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vallianischen Armee. An diesem Tag der Bengarischen Schlacht gaben sie eine hervorragende Vorstellung.
    Mir ging die Frage durch den Kopf, was Erndor wohl gemeint hatte, als er sich überrascht zeigte, daß der Jiktar mit dem Spitznamen Hack-und-Stich nicht das 11. Churgur-Regiment befehligte. Außerdem fragte ich mich, wie es wohl der neuen 30. Infanterie-Division erging. Diese Einheit war Erndor überlassen worden, damit er sich nach hinten abschirmen und sein Vorrücken abdecken konnte. Erndor hatte unsere gesamte berittene Infanterie bei sich. Noch waren die alten Zeiten nicht ganz vorbei, da wir Berittene auf praktisch alle Tiere gesetzt hatten, die wir finden konnten. Noch gab es Regimenter mit Preysanys, Reiter, die allerlei grobe Witze über ihre Tiere auszuhalten hatten.
    Sie können sich bestimmt vorstellen, daß ich mich auf den Tag freute, da mein Kregoiyne-Kamerad Pompino zurückkehren und uns aus Pandahem eine große Hersany-Herde mitbringen würde. Irgendwie fehlte mir mein Khibil-Gefährte sehr.
    Dabei verzichte ich an dieser Stelle darauf, die Göttliche Dame von Belschutz anzurufen.
    Delia stellte sich in ihren Steigbügeln auf, um nach rechts zu schauen. Augenblicklich drehte sich ihr Schildträger, ein kräftig gebauter und lethargisch-gefährlicher Djang namens Tandu Khynlin Jondermair, im Sattel herum und justierte seinen Doppelschild. Die Bewegung führte dazu, daß sein Reittier einer Zorca in die Quere kam, die von einem Kurier geritten wurde. Tandu achtete gar nicht darauf.
    Tandus Sohn Dalki hielt Delias persönliche Standarte hoch.
    Delia sagte: »An der rechten Flanke bewegt sich etwas.«
    Wer immer sich der Aufgabe stellt, eine Schlacht im Detail zu schildern, muß sich auf Informationen stützen, die er von vielen Leuten zugetragen bekommt. Niemand kann alles sehen – nicht einmal der Oberbefehlshaber.
    Worum es bei dem Durcheinander ging, schilderte uns kurze Zeit später ein rotgesichtiges Mädchen, das ihren Flutduin hastig landete und zu unserer Kommandogruppe eilte. Ihre Worte deuteten darauf hin, daß der König von Nord-Vallia nicht nur clever sein wollte, sondern sich einbildete, einen Weg gefunden zu haben, unsere Phalanx zu besiegen.
    Der erste Angriff gegen unsere linke Flanke war dazu bestimmt gewesen, unsere berittenen Kämpfer abzuziehen. Es war uns aufgefallen, daß die nordvallianischen Söldner nicht die erwartete Kampfstärke aufbrachten. Nath der Allergrößte hielt mit einer erheblichen Streitmacht hinter dem Berg und jagte nun eine ziemlich große Kavallerieformation gegen unsere rechte Flanke, mit der Absicht, die rechts stehende Phalanx in die Seite zu treffen.
    »Wir sind der Amboß«, sagte ich. »Wir halten stand.«
    Wie es sich gehörte, nahm die Erste Phalanx die äußerste rechte Formation ein. Ich bezweifelte nicht, daß sie den Angriff überstehen würde.
    Flankiert von einer Division Churgurs, ausgerüstet mit Hakkodin und Bogenschützen, unterstützt von unserer Kavallerie auf der rechten Flanke, konnte sie die angreifenden Reiter-Paktuns aufs Horn nehmen, festhalten, festnageln – und bis dahin würde Kapt Erndor zur Stelle sein.
    Nun ja, das war eine leichte Theorie, leicht für mich, der ich weit hinten auf dem Rücken eines Nikvove saß. Für die Swods in den Einheiten sah die Sache natürlich anders aus, auch wenn sie letztlich zum selben Ergebnis führen sollte – das wußte ich – bei Vox! –, das wußte ich nur zu gut.
    Einer unserer Ausfälle, ein einfacher Swod, stammte aus Delias Regiment der Schwestern der Rose. Ein Mädchen, das mutig und geschickt kämpfte und mutig starb. Sie hieß Fruli Venarden. Sie war erst vor kurzem aus Vondium zu uns gestoßen. Zwischen ihrem Eintritt und ihrem Tod hatte sie versucht, die Herrscherin von Vallia mit einem langen schmalen Dolch zu ermorden.
    Ich äußerte mich allgemein für die Umstehenden.
    »Ich glaube, der kritische Augenblick ist gekommen. Jetzt wäre es an der Zeit.« Ich wandte mich an Nath Famphreon. »Nath, wärst du bitte so nett, zu Targon und den anderen wilden Burschen hinüberzureiten und zu fragen, ob sie wohl mal losreiten und die Angreifer ausschalten würden, die da unsere rechte Flanke aufs Korn nimmt?«
    »Aus ganzem Herzen, Majister. Ich werde mit den Männern reiten.«
    »Das darfst du gern, Opaz sei mit dir. Aber eins muß klar sein, Kov Nath – du reitest in deiner Freizeit in den Kampf. Ich bezahle dir deinen Lohn nicht, damit du dich im Kampf umbringen

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