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36 - Die Omen von Kregen

36 - Die Omen von Kregen

Titel: 36 - Die Omen von Kregen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Burt Akers
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umgeben von Axtstreitern und Hellebardieren, wirkte die Phalanx wie der Gestalt gewordene Zorn Gottes.
    Unsere Aufgabe beschränkte sich darauf, die Armee zu halten. Wir mußten den Gegner lahmlegen und festhalten, ihn am Ort festnageln. Wir waren der Amboß.
    Kapt Erndors Neunte Armee sollte der Hammer sein.
    Die Phalanxen stoppten ihren Ansturm, als die Hörner ertönten. Die Brumbyten verharrten in kompakter Masse, Reihe um Reihe, Relianch um Relianch, Jodhri um Jodhri. Die Bogenschützeneinheiten liefen in den Pausen vor, um den wankenden Gegner mit Pfeilsalven einzudecken. Und die Flaggen! Die über der Phalanx wehenden Flaggen erwärmten mein Herz, das kann ich Ihnen sagen! Auf dem Untergrund meiner persönlichen Kampfstandarte, einer schlichten Farbe aus gelbem Kreuz auf scharlachrotem Feld, waren die Insignien der Brumbyten mit Gold- und Silberfaden aufgestickt. Jede Relianch zeigte ihre eigenen Farbe, ein klares Signal an die Welt, wer dort zum Kampf bereit stand. Diese Farben hatte nichts mehr mit meiner eigenen persönlichen Flagge zu tun, dem Zeichen, das die Swods die Alte Kampfflagge nannten.
    Dieses Symbol wurde von Cleitar der Standarte in den Kampf geführt, während Ortyg der Tresh die Unionsflagge Vallias hochhielt. Volodu die Lungen war zur Stelle und hielt seine mächtige zerdrückte Trompete bereit, Signale über das Schlachtfeld schallen zu lassen. Wie immer manipulierte Korero der Schildträger seine Schilde. Ja, die kleine Gruppe rings um Delia und mich lag mir wahrlich sehr am Herzen.
    Links und rechts aufgereiht warteten die Gardetruppen. Sie waren ausnahmslos zur Stelle. Auch Delias Gardekorps erwartete den Befehl zum Einsatz.
    Unsere schwere Infanterie trampelte vorwärts wie eine Elefantenherde in vollem Angriff. Die Bogenschützen ließen in ihrem dichten Beschuß nicht nach. Unsere Artillerie, Varters und Katapulte überschütteten die feindlichen Linien mit Felsbrocken und Bolzen.
    Wieder rückten die Phalangen vor, diesmal Schulter an Schulter mit den Churgurs. Die grausamen Lanzenspitzen wurden gesenkt, die Schilde kamen hoch, jeder Helm neigte sich vorwärts. In Rot und Bronze, wie es in Vallia heißt, griffen die Brumbyten an.
    Die Söldnerstreitkräfte, die Nath dem Allergrößten dienten, gerieten ins Wanken. Es waren gute kregische Paktuns; sie kämpften und verdienten sich ihren Sold. In diesem Punkt konnte ich den Kämpfern nichts nachtragen.
    Nath na Kochwold ritt auf seiner Zorca herbei; aufgeregt schwenkte er den Arm.
    »Großartig sind sie, großartig!«
    »Ja, Nath. Die ganze vallianische Armee ist großartig.«
    Er lachte entzückt. »O ja. Aber von allen Einheiten – meine Phalanx! Sie bietet die wahre Pracht!«
    Er ritt weiter; so bewegte er sich von einem Flügel unserer Formation zum anderen und fand zwischendurch Zeit, mir Bemerkungen zuzurufen.
    Nath Famphreon, Kov von Falkerdrin, hätte normalerweise eine ziemlich große Streitmacht befehligt. Aber er hatte zu lange im Schatten seiner erdrückenden Mutter gestanden und gebeten, als mein Adjutant in den Kampf reiten zu dürfen; damit war ich einverstanden. In diesem Augenblick trieb er seine Zorca zu höchster Eile an und winkte mir heftig zu.
    Als er auf einer Höhe mit uns war, entfuhr es ihm: »Der raffinierte Cramph! Er hat eine Kavallerieeinheit an seiner Flanke aufgeboten, die uns an der linken Seite angreifen soll.«
    »Unsere Kavallerie auf der linken Seite wird sich darum kümmern«, antwortete ich bewußt gelassen. Ich hatte mich nicht erkundigt und wußte daher nicht, ob Nath Famphreon schon einmal einen großen Kampf gesehen, geschweige denn daran teilgenommen hatte.
    Der Überraschungsangriff Naths des Allergrößten an unserer linken Flanke konnte nur ein Ergebnis haben, nachdem unsere Chuktare ihre eigene Kavallerie in Position gebracht hatten. Wie man mir hinterher berichtete, war es eine interessante Auseinandersetzung. Unsere Totrixes und Nikvoves, unterstützt von einer ziemlich großen Swarth-Einheit, rieben die feindliche Kavallerie auf.
    Bei dieser Aktion hielten wir unsere Zorca-Kavallerie noch zurück.
    Viele Zorca-Reiter, die noch nach Filbarrkas Regeln ausgebildet worden waren, schossen und warfen ihre Lanzen und richteten beim Gegner eine heillose Verwirrung an.
    Spiralenförmig senkte sich ein Kampfvogel herab; da es sich um einen Flutduin handelte, blieb das Mädchen im Sattel ungeschoren.
    »Majister!« rief sie über unseren Köpfen. »Die Neunte rückt auf. In zwei Burs schlägt

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