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36 - Die Omen von Kregen

36 - Die Omen von Kregen

Titel: 36 - Die Omen von Kregen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Burt Akers
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Frieden hat – dann können wir darüber reden.«
    Nun ja, wie gesagt, gedenke ich den nordvallianischen Feldzug nicht im einzelnen zu schildern. Es kam zu etlichen Schlachten und einigen Belagerungen, außerdem wurde viel marschiert, verdammt viel marschiert. Schließlich konnten wir uns auf eine Konfrontation vorbereiten, von der wir hofften, daß es die letzte und entscheidende sein würde. Der selbsternannte König von Nord-Vallia hatte beinahe seine gesamten Streitkräfte im Westen gegen uns massiert, in der Hoffnung, uns niederringen zu können, ehe er sich wieder gegen Drak und Seg wandte.
    Beim Berechnen der Aussichten war mir natürlich auf schmerzhafte Weise klar, daß ich hier das Leben von Männern und Frauen aufs Spiel setzte. Aber dieses letzte Mal ... bis die unsäglichen Shanks an unseren Küsten auftauchten.
    Die beiden Armeen waren guten Mutes. Einige Einheiten hätten noch Schliff gebraucht; viele waren aufgrund früherer Einsätze bereits zu Veteranen geworden, und über allem standen natürlich die Kampeone, die Helden von Vallia, Männer und Frauen, die man nicht genug lobpreisen kann. *
    Kapt Erndor wunderte sich sehr über eine seltsame Tatsache, die sich bald nicht mehr übersehen ließ. Er hatte die 30. Infanterie-Division unter seinem Kommando. Bei unserer letzten Begegnung vor dem Kampf sagte er zu mir: »Komisch, bei Vox! Die 11. Churgurs haben Jiktar Nogad ti Vendleheim als Kommandeur. Dabei war ich sicher, daß der alte Hack-und-Stich dort das Ruder in der Hand hätte.«
    In der flachen Moorlandschaft war weit entfernt die gegnerische Armee auszumachen. Ich begleitete Kapt Erndors nächste Worte mit einem Nicken. »Also, auf daß Opaz heute mit dir reite – ich ziehe los.«
    »Opaz sei mit dir, Erndor.« Dann konzentrierte ich mich auf das Kommende. Die Vorbereitungen waren vorüber; was jetzt nicht erledigt war, würde nicht mehr an die Reihe kommen.
    Die Armeen standen sich in der weiten Moorlandschaft Erstveheims gegenüber. Einsam erhob sich ein winziges Dorf zwischen den Fronten – ein knappes Dutzend verfallen wirkender Häuser, eine Taverne, eine Poststation und ein Tempel zu Ehren des zweifelhaften hiesigen Gottes. Das Dorf hieß Bengarl. Unfreundlicherweise nannten die Swods die Gegend Bengarls Plage, und so kam schließlich die Schlacht zu ihrem Namen.
    Die Luftduelle wurden mit großer Heftigkeit ausgetragen. Vögel wirbelten in der grellen Sonnenstrahlung flatternd umeinander. Viele stürzten ab. Schiffe brannten. Diese Phase des Kampfes dauerte länger als normal, so daß unsere Vorhut in Scharmützel verwickelt wurde, ehe der Luftraum völlig gesäubert war.
    Für uns gab es nicht den geringsten Zweifel, daß sich der Vallianische Luftdienst und unsere Flutduinschwadronen durchsetzen würden. Gegen heftigen Widerstand dauerte es eben nur länger.
    Die Störer, die auf Kregen Kreutzin genannt wurden, rasten herbei, warfen ihre Spieße und verschossen ihre Bögen, ehe sie wieder geschmeidig-geschickt davonhuschten. Doch ganz ungeschoren kamen sie nicht davon.
    Unser Dustrectium * entfaltete seine tödliche Wirkung. Die hervorragend ausgebildeten vallianischen Bogenschützen mit ihren lohischen Langbögen zerrissen so manche gegnerische Formation. Aber auch auf der Gegenseite standen Bogenschützen aus Loh, Paktuns, die sich ihren Sold verdienten. Das Bogenschützenduell entwickelte sich zu einer bitteren Auseinandersetzung.
    Nicht gewillt, meine Jungs eine solche Strafe bewegungslos erdulden zu lassen, gab ich der nachhaltig ausgesprochenen Bitte eines allgemeinen Vorrückens nach. Ein feuchter Duft nach feuchtem Gras und feuchter Erde lag in der Luft, dazwischen machte sich Stechginster mit winzigen purpurnen Blüten bemerkbar. Die Strahlen der Sonnen versuchten Nebelschwaden zu durchdringen. Die Front rückte vor.
    Unsere Phalanxen, eine kampfentscheidende Waffe, schlossen die Formation enger. Die langen Spieße ragten im gleichen Winkel empor, und auf Befehl senkten sich die Lanzen der ersten fünf Reihen und richteten die tödlichen Spitzen auf den Gegner. Banner wehten im Winde. Trompeten tönten schrill durch den Wind. Mit erhobenen scharlachroten Schilden, mit schimmerndem bronzebesetzten Rüstungen, die Helme grimmig gesenkt – so gingen die Brumbyten zum Angriff vor.
    Nichts vermochte ihnen Widerstand zu leisten. Sie fegten Reihen von Kavallerie und Infanterie gleichermaßen zur Seite. Umgeben von ihren Hakkodin, den beidhändig zupackenden Schwertkämpfern,

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