365 Geile Nacht Geschichten 1 Juni
bestimmt nicht passieren.
„Ben?“
„Kevin ich liebe dich! Weder Worte, noch Gesten, können das zufriedenstellend ausdrücken und auch die Ringe sind viel zu wenig, aber irgendwie auch das höchste, das mir eingefallen ist. Verstehst du das?“
„Du bist so ein tollpatschiger Idiot!“ Der kleine Irre springt in hohem Bogen vom Bett und landet auf mir. Auch wenn ich nicht atmen kann, gibt es nichts Schöneres als ihn so zu spüren.
„Ja.“
„Was?“ Lachend schüttelt er den Kopf und klappt den Mund immer wieder auf und zu. Wie ein kleiner Fisch, den ich ganz für mich alleine in ein Aquarium setzen kann. Jeden Tag könnte ich stundenlang davor sitzen und …
„Ja du Trottel!“
„Was ja?“ Ich lasse mich viel zu leicht auf andere Gedanken ein. Was wollte ich noch gleich?
„Ich heirate dich du Idiot, ja!“
„Oh.“ Überschwänglich drückt er mir seine Lippen auf, tastet nach den Ringen und steckt mir meinen an. Als ich es ihm gleichtue, überfällt mich ein Gefühl tiefster Zufriedenheit.
„Ich liebe dich.“
„Ich weiß.“ Oh Kleiner, dich lasse ich nie wieder gehen.
ENDE
© by Tanja.P.
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25. Ein Leben für zwei Seelen – Savannah Lichtenwald
Cedric saß daheim auf der Couch und frustete so vor sich hin. Marco war schon wieder ohne ein Wort abgehauen. Fünf Monate waren sie jetzt zusammen, lebten gemeinsam in einer Wohnung. Nur fühlte es sich nicht wie ein gemeinsames Leben an. Außer Sex und Frühstück teilten sie kaum etwas miteinander.
Dabei hatte alles so vielversprechend angefangen. Der erste Abend im Gay-Club war heiß und aufregend gewesen, Flirten und Tanzen ohne Unterbrechung. In der Nacht darauf hatten sie alles gemacht, außer Schlafen. Marco war witzig und charmant, stand immer unter Strom und sah echt gut aus mit seinen schwarzen Haaren und den kaffeebraunen Augen. Viele Gemeinsamkeiten waren zwar nicht vorhanden, aber sie verstanden sich ganz gut. Vor allem die Nächte waren wild und leidenschaftlich. Wenn sein Freund denn mal zuhause war, was immer seltener vorkam.
Leider hatte Marco zudem keinerlei Interesse an Zärtlichkeit oder liebevollen Gesten. Etwas, auf das Cedric viel Wert legte. Nur Sex reichte ihm einfach nicht. Doch Marco schob immer seine Hand beiseite, wenn er ihn berühren wollte. Ein Lächeln bekam er nur selten von ihm, außer dem verruchten Grinsen, das Marco im Bett gerne aufsetzte.
Mit Liebe hatte das alles nichts zu tun. Das war Cedric schon lange klar geworden. Nur konnte er sich nicht zu einer Trennung durchringen. Die Angst vor Einsamkeit war stärker, und so ein Magnet war er nun nicht, dass er sich die Männer aussuchen könnte.
Seine Haarfarbe konnte sich nicht zwischen blond und braun entscheiden. Die Augenfarbe kippte abwechselnd ins Grüne oder Blaue, und mit 1,74 m fiel er auch nicht sonderlich auf. Außerdem wirkte er zwar schlank, gegen den kleinen Bauch kämpfte er jedoch seit Jahren vergeblich an. Alles in allem fühlte er sich im Moment nicht besonders attraktiv.
Mit seiner Anhänglichkeit hatte er schon vor Marco so manchen in die Flucht geschlagen. Cedric wollte eben, verdammt nochmal, auch kuscheln, egal, wie unmännlich das nun klang. Wollte sich zuhause fühlen, geborgen und verstanden. Eine richtige Beziehung haben, in der man alles miteinander teilte, nicht nur harten Sex. Das war eh nicht so sein Ding. Sex schon, auf jeden Fall, jede Nacht – nur mit mehr Gefühl. Mist, hier alleine rumjammern half auch nicht weiter.
Die Jacke in der Hand, machte er sich zu Fuß auf ins `Charleston´, eine Cocktail-Bar in der Nähe, in die Marvin, einer seiner wenigen Freunde, oft ging. Dieser war mit seinem Steven so glücklich, dass man neidisch werden konnte und das seit bereits eineinhalb Jahren.
Das `Charleston´ war im 20er-Jahre-Stil eingerichtet, mit Schwarz-Weiß-Fotos, Petroleumlampen und roten Polstersesseln. In der Mitte gab es eine kleine Tanzfläche, die heute extrem voll war, wie auch der Rest der Bar. An einem Samstagabend im Frühsommer wollte wohl niemand zuhause bleiben.
„Hey Cedric, was ziehst du denn für ein Gesicht?“, sprach Marvin ihn an.
„Hi, Marvin, alles Mist, echt. Marco ist heute schon wieder alleine abgehauen. Das kommt in letzter Zeit ganz schön oft vor, und er weicht mir ständig aus, obwohl wir zusammenwohnen. Da sollte man doch meinen, dass man irgendwann miteinander spricht“, antwortete Cedric. Den Groll in der Stimme konnte er nicht
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