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365 Geile Nacht Geschichten 1 Juni

365 Geile Nacht Geschichten 1 Juni

Titel: 365 Geile Nacht Geschichten 1 Juni Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kooky Rooster , Sissi Kaipurgay , Nia White , Savannah Lichtenwald , Sophie R. Nikolay , France Carol
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wiederholt er die Frage, die er vorher wohl schon einmal gestellt hatte.
    Ich bin verwirrt. Mal wieder. Was soll das denn werden? Smalltalk?
    „Um halb sechs kommt die Frühschicht“, sage ich mechanisch.
    David beißt sich auf die Lippe. „Wenn du Lust hast … ich meine, wenn du willst … komm‘ einfach bei dieser Adresse vorbei.“ Er hält mir seine Visitenkarte hin. „Wir könnten frühstücken. Ich mache die besten Rühreier der Welt.“ David lächelt mich bittend an.
    „Ich komme gerne“, antworte ich und lächle zurück.
    „Dann bis später.“ Er ist fast aus der Tür, da dreht er sich nochmal um und küsst mich schnell auf die Wange. „Weißt du eigentlich, dass ich dich seit deinem ersten Tag hier beobachte?“

    *
    Halb acht Uhr morgens. Frisch geduscht, umgezogen und pfeifend mache ich mich auf den Weg zu David, in der Hand eine Tüte Berliner zum Frühstück.
    Die Sonne lacht und ich mit ihr. Ich habe das Gefühl, die besseren Zeiten sind endlich angebrochen.

    ENDE
    © by Eve Flavian
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28. Der Mann, der aus der Öllampe kam – Sissi Kaipurgay
    Ich poliere mal wieder die Gegenstände, die auf dem Regal im Wohnzimmer völlig sinnfrei herumstehen. Die alte Öllampe aus Messing, die ich gerade putze, stammt von meinem Onkel Fridolin, der diese in Ägypten erstanden haben soll. Na, ob das stimmt? Ich hauche die Oberfläche an und reibe intensiver, um einen hartnäckigen Fleck wegzukriegen, da geht mir plötzlich dieses Märchen durch den Kopf: Aladin und die Wunderlampe. Ich reibe noch stärker, aber nichts passiert. Gerade will ich die Lampe zurück ins Regal stellen, als es an der Tür läutet …
     
    Der Samstag vergeht wie jeder andere mit putzen, waschen und aufräumen. Gerade habe ich die Kleinodien im Wohnzimmer abgestaubt, als es bei mir läutet. Nanu? Das kann nur der Briefträger sein oder die Zeugen Jehovas. Ich laufe hin.
    Im Treppenhaus steht ein Kerl in Lederjacke, Jeans und Bikerstiefeln. Seine Locken schimmern blau-schwarz im schwach einfallenden Licht und die Augen sind hinter einer coolen Sonnenbrille versteckt.
    „Da bin ich“, sagt der Mann, drängelt sich lässig aber bestimmt an mir vorbei und läuft durch den Flur, wobei er die Zimmer rechts und links neugierig in Augenschein nimmt.
    Perplex schließe ich die Tür und folge dem Kerl, der die Küche entdeckt hat und sich dort gründlich umschaut. Zielsicher steuert er die Kaffeemaschine an.
    „Hallo – Sie da – das ist Hausfriedensbruch“, stammele ich.
    „Warum? Du hast mich gerufen – voilá – da bin ich“, sagt der Typ, hebt die Glaskanne an und schnüffelt. „Uaah, der ist alt. Kochst du uns einen neuen?“, fragt er und wackelt dabei lustig mit den Brauen.
    Mein Herz schmilzt. Okay, die Situation ist denkbar ungewöhnlich, dennoch packe ich einfach die Gelegenheit beim Schopfe, in der Nähe eines so attraktiven Kerls zu sein und setze Kaffee auf, wobei sich der Mann kaum von der Stelle bewegt. Distanzlosigkeit, diagnostiziere ich und erschauere, als ich versehentlich den Hintern an ihm reibe.
    „Ich bin Aladin“, verkündet der Schönling und lächelt gewinnend.
    „Sven“, nuschele ich und muss an die Messinglampe denken. Kann es sein …?
    „Ich bin ein Flaschengeist“, erklärt Aladin auch schon und setzt hinzu: „Ich erfülle dir drei Wünsche.“
    „Oh, das klingt – großartig“, murmele ich und bringe ein wenig Raum zwischen uns.
    „Nicht wahr?“ Aladin grinst breit.
    „Willst du damit sagen, dass du in dieser alten Öllampe gesteckt hast?“, frage ich lauernd.
    Er nickt. „Klar, das tun Flaschengeister nun mal.“
    „Und – was macht man dort den ganzen Tag? Ich meine – du steckst da doch sicher schon ein paar Jahre länger drin. Die Lampe habe ich seit ungefähr zehn Jahren und noch nie …“
    „Es gibt einen Aufenthaltsraum, in dem wir Geister die Wartezeit verbringen. Dort haben wir Internetanschluss, diverse Spielkonsolen – gut, es ist auf Dauer langweilig, das gebe ich zu.“ Aladin seufzt und lässt sich auf einen Stuhl plumpsen.
    „Aufenthaltsraum – für Geister?“, echoe ich und meine Vorstellungskraft ist gerade leicht überfordert.
    „Klingt vielleicht etwas merkwürdig. Ich habe auch nur verschwommene Erinnerungen daran. Jetzt bin ich hier, hätte gern einen Kaffee und dann – dann wünschst du dir was“, sagt Aladin und streckt die langen Beine aus.
    Oh Mann, ich wüsste schon gleich einen Wunsch, aber es

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