365 Geile Nacht Geschichten 1 Juni
Stöhnen.
Trotz der Lust, die in ihm aufwogte, spürte Sascha plötzlich diese Sehnsucht in sich, die ihn überhaupt hierher getrieben hatte.
„Dann muss ich dir aber auch erzählen, dass ich mich nach diesem Mann sehne, nachdem er Hals über Kopf abgehauen ist, obwohl ich nicht einmal seinen Namen kenne und die Kollegin zu einem Selbstfindungstrip aufgebrochen ist, sodass ich sie nicht nach ihm fragen kann.“
Seine Erregung war endgültig verflogen. Der Flirt mit anderen hatte nichts daran ändern können, dass er diesen einen Mann kennenlernen wollte. Diese Nacht war wie keine andere davor gewesen. Der Fremde hatte Saschas Herz berührt.
„Ich will ihn wiedersehen“, bekannte er.
Das kleine Gitter, das ihn von seinem Beichtvater trennte, wurde quietschend zur Seite geschoben.
„Hey, ich dachte, das soll alles anonym sein!“, protestierte Sascha und riss schon die Tür des Beichtstuhls auf.
„Warte!“ Die Stimme des anderen klang flehend, Sascha musste einfach innehalten.
„Was?“, blaffte er zurück, ohne sich umzudrehen. Er kam sich jetzt ziemlich blöd vor.
„Ich dachte, du wolltest mich wiedersehen?“
„Was?“, fragte Sascha und sah zurück.
Zaghaft schaute ein Mann mit dunklen Locken durch das kleine Fenster – mit den unglaublichsten blauen Augen der Welt!
„Ich habe gebetet, dass ich dich wiedersehen darf und jetzt hat Er dich zu mir geführt“, flüsterte der Mann in die Stille.
Sascha beugte sich zu ihm, wollte gerade seine Lippen auf die des anderen legen, als dieser ihn unterbrach: „Bitte, sag’ mir deinen Namen, damit wir uns nicht noch einmal verlieren!“
„Sascha.“ Er lächelte, weil ihm warm ums Herz wurde.
„Gabriel“, brachte der Priester noch heraus, bevor sie sich endlich küssten.
Aus dem Beichtstuhl befreit drängte Sascha sich an den Mann, von dem er seit ihrem ersten Treffen geträumt hatte. Seine Erinnerung hatte ihn betrogen, denn Gabriels Küsse schmeckten viel besser. Er wusste nicht, wie lange sie engumschlungen dastanden doch es war ihm egal. Das war ein Moment für die Ewigkeit.
Mit roten Wagen und einem wunderschönen Strahlen in den Augen löste sich Gabriel von ihm.
„Hast du was gegen ein bisschen Sex, bevor wir uns näher kennenlernen?“ Gabriel blickte verlegen auf den Steinboden der Kirche.
Sascha kicherte. „Du bist echt süß.“ Der darauffolgende Kuss benötigte keine weitere Antwort.
„Komm’!“ Gabriel nahm ihn an der Hand und führte ihn über eine Treppe nach unten, in die Gewölbe der Kirche. Vor einer kleinen Holztür blieben sie stehen. Gabriel schloss auf und sie traten in den dunklen Raum. Sascha war skeptisch. Sex in einer Gruft? Eine Gänsehaut überzog seine Arme.
Nachdem ein paar Kerzenleuchter den kühlen Raum erhellten, atmete er auf. Es war eine Kapelle, fast eine Grotte, mit wenigen Bänken und einem Altar an der Stirnseite, der mit einer purpurroten Samtdecke geschmückt war.
Gabriel lehnte an diesem Altar, seine Hände öffneten die ersten Knöpfe seines schwarzen Hemds. Ein Grinsen schlich sich auf Saschas Gesicht, während er sich Gabriel langsam näherte, wie ein Raubtier.
„Du bist ganz schön versaut für einen Priester.“
Gabriel lachte, während er das Hemd vollständig abstreifte. „Gott liebt mich trotzdem“, sagte er aus voller Überzeugung. „Sonst hätte Er mir nicht dich geschickt.“
Ein paar Schritte vor dem anderen hielt Sascha inne. Fasziniert blickte er diesen Mann an, der ihn in einer einzigen Nacht verzaubert hatte. Die helle Haut vor dem roten Samt war Verführung pur. Mit den dunklen Locken sah er aus wie einer der Engel, einem alten Gemälde in der Kirche entstiegen. Gabriel entledigte sich unter seinen brennenden Blicken der letzten Kleidungsstücke, trotzdem verschwand nicht die Unschuld dieses Bildes. Sein schöner Schwanz reckte sich Sascha bereits entgegen und dieser leckte sich unwillkürlich über die Lippen.
„Komm’ “, forderte Gabriel ihn mit heiserer Stimme auf. „Nimm’ dir, was du siehst.“
Er wäre ein Idiot gewesen, dieses Angebot abzulehnen. Seit Wochen dachte er an nichts anderes. Doch die Wirklichkeit war kein Vergleich zu seinen Tagträumen.
Nach ein paar leidenschaftlichen Küssen hob Sascha Gabriel auf die Platte des Altars und ließ seinen Kopf in den lockenden Schoß wandern. Mit Genuss lauschte er Gabriels Wimmern, Seufzen und Stöhnen, als er ihn ausgiebig mit Zunge und Mund verwöhnte. Der nackte Körper unter ihm erzitterte bei
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