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37 - Der Kriegsherr von Antares

37 - Der Kriegsherr von Antares

Titel: 37 - Der Kriegsherr von Antares Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Burt Akers
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beschreiben und uns aus der anderen Richtung zum Lachen zu bringen. Könnte man erst gar nicht mehr lachen, auch nicht über so fürchterliche Geschöpfe wie die menahamischen Kazzurs, wäre es um einen geschehen.
    Im Fortgehen entdeckten wir am anderen Ufer einen langen Palisadenzaun, vor dem Wächter patrouillierten. Eine beiläufige Frage an einen Och, der Wasser vom Fluß geholt hatte, brachte die Information, daß es sich um das Gefangenenlager handelte.
    Uns beiden kam gleichzeitig derselbe Gedanke.
    »Kein Zweifel!« rief Seg. »Einen anderen Weg würde Erythur niemals billigen.«
    »Du hast recht.«
    »Oh, unzweifelhaft!«
    Wir kehrten in das kleine Lager zurück, das wir abseits der weitläufigen Anlagen der Armee errichtet hatten, und wurden von einer großen Neuigkeit empfangen.
    Lamilos und Weymlos pelzige Gesichter strahlten. Bündel und Ballen wurden geöffnet, und Yamsin war damit beschäftigt, die Präsentation der Kleidung und Geschenke vorzubereiten.
    Es bestand ein Termin mit Kapt Rorman dem Unzerstörbaren, General der Zweiten Menahamischen Armee. Die Lamnier sollten sich bei Sonnenuntergang am Zelt des Generals einfinden.
    Murlock der Flotte, der mit seinem verbundenen Fuß und der primitiven Astkrücke gar nichts Flottes mehr hatte, erhob die Stimme. Mit der blutroten heilenden Narbe wirkte sein hageres Gesicht so angstvoll wie eh und je. Er hatte sich im Lager nach besten Kräften nützlich gemacht, und Weymlo hatte ihm einige Silber-Dhems zugesteckt. Nun wollte er wissen, was aus ihm werden sollte. »Wenn die Männer des Königs herausfinden, daß ich ...«
    »Darüber brauchst du dir keine Sorgen zu machen«, erwiderte Seg. »Wenigstens jetzt noch nicht.«
    »Ich nehme an, du wirst die Beine unter den Arm nehmen, sobald dein Fuß wieder heil ist.« Ich starrte auf das verwundete Bein.
    Sein Gesicht verzog sich noch schuldbewußter.
    »Das glaube ich eigentlich nicht, ihr Doms. Wenn ihr einverstanden seid, würde ich euch gut dienen. Und billig.«
    »Als was?«
    »Mein Vater, mögen seine Knochen bis in alle Ewigkeit ruhen, war Dritter Unterkammerherr am Zweiten Hof im Palast der Exotischen Freuden. Ich bin dazu ausgebildet, in seine vornehmen Fußstapfen zu treten.« Er schüttelte den Kopf. »Leider hatten die Mensaguals, die grausamen Schiedsrichter des Schicksals, etwas anderes mit mir im Sinn.«
    Seg schnaubte amüsiert durch die Nase. »Solche Vergnügungen brauchen wir nicht, Murlock.«
    »Ah, Horter, aber bedenke eins: Ich verstehe mich sehr gut darauf, einen Haushalt zu führen. Du wärst im Feld versorgt wie nie zuvor, das weiß ich.«
    Natürlich wußte er es nicht. Er schaute uns ins Gesicht und fuhr fort: »Meine Bestrafung betraf eine Kleinigkeit – also, das Mädchen war schärfer darauf als ich! Ich schwöre das bei Pymanomar dem Ewig Gerechten! Ich muß versuchen, mir in der Welt eine neue Karriere zu schaffen.«
    Seg und ich bezwangen unser Lachen. Schließlich sagten wir: »Also schön, Murlock der Flotte. Aber sieh zu, daß du deine Versprechungen auch wirklich einlöst.«
    Als er diese Worte vernahm, fielen die Sorgen sichtlich von ihm ab. Er sprang auf seinem verwundeten Fuß herum und tanzte auf uns zu. »Meinen Dank, ihr Horter! Möget ihr im Namen Havils dreimal gesegnet sein!«
    »Dein Fuß!« mahnte Seg.
    »Eine wundersame Heilung, ihr Horter!«
    »Murlock der Flotte«, sagte ich. »Man muß dich wohl eher Murlock den Schlauen nennen.«
    »Schlau, wenn es darum geht, alle eure Wünsche zu erfüllen. Ihr werdet heute abend essen, wie ihr es auf dieser Reise noch nicht getan habt!«
    Nath und Orso, die gerade dazukamen, hörten sich diese Äußerung belustigt an. Nath fuhr sich mit der Zunge über die Lippen.
    »Ich hoffe, der Schurke ist als Koch so gut wie als Lügner!«
    »Ich werde dafür sorgen, daß er jeden Brocken kostet, ehe ich etwas esse«, äußerte sich Orso.
    An diesem Abend verabschiedeten wir die Lamnier, die sich für ihre Zusammenkunft mit Kapt Rorman vornehm herausgeputzt hatten.
    Dann ließen wir uns nieder, um die Mahlzeit zu kosten, die Murlock der Flotte uns bereitet hatte. Er hatte alle Bemerkungen über die schnelle Gesundung seines Fußes mit einem Achselzucken abgetan und war seit dem frühen Nachmittag verschwunden gewesen. Im ersten verschwommenen rosafarbenen Licht der Jungfrau mit dem Vielfältigen Lächeln setzten wir uns zum Essen nieder.
    Kein Zweifel – Murlock war ein erstklassiger Koch. Er war nicht so gut wie Emder oder gar der

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