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37 - Der Kriegsherr von Antares

37 - Der Kriegsherr von Antares

Titel: 37 - Der Kriegsherr von Antares Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Burt Akers
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Unzerstörbaren. Ich kann dort ungehindert ein und aus gehen, denn ich habe mich doch äußerlich ziemlich verändert.« Bei diesen Worten faßte er sich an die Narbe.
    »Na? Weiter!« Diese Aufforderung kam von Orso.
    »Die Lamnier sind verhaftet und festgesetzt worden. Nur der König kann über sie gebieten.«
    Orso bleckte bei dieser Nachricht spöttisch die Zähne; offensichtlich redete er sich ein, daß er die ganze Zeit mit einer solchen Hinterlist gerechnet hatte. Nath brummelte eine Verwünschung und öffnete den Mund. Seg wollte ihn unterbrechen, aber ich ließ ihn nicht zu Wort kommen.
    »Die Pläne bleiben unverändert«, sagte ich. »Nur muß das jetzt unter euch dreien ablaufen.«
    Ich stand auf und legte Murlock eine Hand auf die Schulter. »Sagtest du nicht eben, du hättest einen Vetter beim Küchenpersonal im Lager des Königs?«
    Er wirkte plötzlich verängstigt, nickte aber wie erwartet, und ich fuhr gelassen fort: »Dachte ich's mir doch. Dann schlendern wir da jetzt mal hinüber, um zu sehen, was wir wegen unserer lamnischen Freunde unternehmen können.«

17
     
     
    Ein eher goldenes Leuchten, das die verschwommene rosafarbene Strahlung der Jungfrau mit dem Vielfältigen Lächeln zu durchdringen begann, kündigte den Aufstieg der Frau der Schleier an, die sich hinter Wolken hervor bemerkbar machte. Vermengtes Mondlicht fiel auf das Lager, den Fluß und die zerstörte Stadt, und angesichts der seltsamen Strahlung wäre die Überzeugung verzeihlich gewesen, daß die Landschaft friedlich daliege.
    Ich brauchte Murlock den Flotten nicht am Ohr zu packen und zum Lager des Königs zu schleppen. Er trottete bereitwillig mit; trotzdem wußte ich, daß er sich bei der erstbesten Gelegenheit in die Büsche schlagen würde.
    Im vermengten rosagoldenen Schimmer der beiden Monde näherten wir uns dem bewachten Tor. Im größten Teil Paz' heißen die ersten beiden Monde Jungfrau mit dem Vielfältigen Lächeln und Frau der Schleier. Die beiden nachfolgenden Monde, die Zwillinge, haben vielfältige Namen, und was die drei schnellen kleineren Monde angeht, so werden sie so oft wie Haustiere mit niedlichen Bezeichnungen belegt, die in die Hunderte gehen.
    »Nein!« flüsterte Murlock, umfaßte meinen Arm und versuchte mich fortzustoßen. »Dort entlang!«
    Er zerrte mich vom ausgetretenen Weg fort, der zum Tor führte.
    Seine Absicht leuchtete mir sofort ein. Er führte uns zur anderen Seite des umfriedeten Lagers, wo ein kleines Tor für Sklaven und Bedienstete eingerichtet worden war. So klein es auch aussah, es wurde bewacht.
    »Überlaß mir das Reden, Horter!«
    »Bin ich Sklave oder Diener?« Ich hatte mir die Mühe gemacht, unterwegs ein Bündel Äste als Feuerholz zu sammeln und diese mit einer Schnur zusammenzubinden. In der Mitte steckte die Krozairklinge, so daß das Ding etwa wie ein Liktorenbündel aussah.
    »Diener.« Daraufhin rückte Murlock an meinen Schwertern herum, die er umgeschnallt trug, als kniffen sie ihn. Er war ausschließlich auf Messer eingestellt. Blieben ihm die Zeit und das Leben, mochte er noch dazulernen. Die in Stroh gewickelte Flasche Risslaca-Schweiß hing ihm über der linken Schulter.
    »Llanitch!« rief der Wächter, wie wir es nicht anders erwartet hatten.
    Gehorsam blieben wir stehen.
    »Ich bin der Vetter des zweiten Kochs Apgarl die Sauce und will ihn in einer Angelegenheit von höchster kulinarischer Bedeutung besuchen, Jurukker.«
    Murlock sprach in dem gleichen energischen, formellen Tonfall, den auch schon der Wächter benutzt hatte. Dann entspannte sich Murlock und fuhr mit leiser weicher Stimme fort: »Es geht um die havilverflixte Senfsauce mit Clingbeeren, Dom. Will einfach nicht geraten. Mein Vetter ist Fachmann auf diesem Gebiet, und ich muß es bis morgen richtig hinkriegen.«
    »Ihr Köche habt ein schönes Leben«, knurrte der Wächter, aber er entspannte sich ebenfalls und winkte uns durch.
    »Jetzt bist du drin, Horter!« quiekte Murlock. »Ich verschwinde.« Die Größe seiner Tat schien ihm jetzt erst bewußt zu werden, denn sein Gesicht hatte eine seltsame Färbung angenommen.
    »Noch nicht, Dom, noch nicht. Bleib bei mir!«
    »Du hättest auch deine Freunde noch mitnehmen können. Die hätte ich leicht mit hineinbekommen.« Nachdem die Tat vollbracht war, dachte er voller Stolz an die Art und Weise, wie er den Wächter hereingelegt hatte; nun sollte nichts mehr schiefgehen. »Und die Lamnier stecken doch bestimmt nicht in einem Käfig. Nach meinen

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