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37 - Der Kriegsherr von Antares

37 - Der Kriegsherr von Antares

Titel: 37 - Der Kriegsherr von Antares Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Burt Akers
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Flinkfingrige Minch, aber er gehörte zu den Spitzenkräften. Nach dem Genuß fühlten wir uns nicht überdehnt, sondern angenehm gesättigt.
    »So ißt man also in Häusern wie dem Palast der Exotischen Freuden«, bemerkte Nath und stocherte sich die Zähne sauber. »Dort müssen die Preise ja schlimm sein.«
    Murlock, der gerade vier Teller, vier kleinere Teller, vier schmutzige Gläser und etliche andere Dinge abräumte, blieb stehen und fuhr herum. Für einen dürren wieselhaften Burschen wirkte er ungemein aufgebracht.
    »Horter! Wärst du nicht ein bekannter Hyr-Paktun, der die goldene Pakzhan trägt, würde ich dich wegen der Beleidigung herausfordern!«
    »Was?«
    »Glaubst du, mein vornehmer Vater habe in einer schlichten Taverne gearbeitet? Der Palast der Exotischen Freuden ist einer der Paläste des Königs – am Blauen See in Pelasmohnia!«
    »Oh«, sagte Nath, zeigte aber ansonsten keine Reue.
    Es gelang uns, Murlock zu beruhigen, woraufhin er uns einen hervorragenden Wein unbekannter Herkunft kredenzte. So saßen wir denn in gemütlicher Runde trinkend um das Feuer und baten Murlock zu uns, als er mit dem Abwasch fertig war.
    »Wie hast du die Speisen stehlen können?« wollte Orso wissen.
    »Wir haben wenig Lust, von dem früheren Inhaber dieser Sachen niedergestochen zu werden«, hakte Nath nach.
    »Die Zutaten habe ich auf ehrliche Weise erworben, ihr Horter, das schwöre ich bei Pyman ...«
    »Ja, ja«, sagte Orso und wischte sich die Lippen. »Genug davon. Wir glauben dir, auch wenn es eine Million Leute gibt, die das nicht täten.«
    »Es gibt Menahamer und Menahamer«, sagte Seg und meinte damit, daß Murlock als Palastbediensteter – nicht Sklave – nicht mit den normalen verdammten Menahamern auf eine Stufe gestellt werden konnte. Ich mußte daran denken, daß er immerhin Gartang dem Kazzur ziemlich sauber das Messer in den Hals befördert hatte. Vielleicht war er gar nicht so weich und biegsam, wie es bei vielen Palastbediensteten der Fall ist.
    Ringsum wogte die Nacht mit den Düften der nachtblühenden Blumen, vermengt mit dem Rauch der Holzfeuer im Lager. Nach einiger Zeit sagte Seg: »Also, mein alter Dom, und wo stecken unsere lamnischen Freunde?«
    »Wir brauchen uns ihretwegen nicht den Kopf zu zerbrechen«, sagte Orso. »Die verstehen geschickt zu verhandeln.«
    »Die Verhandlungen fanden statt, als das Geschäft verabredet wurde. Jetzt wollten sie nur die fällige Zahlung kassieren.«
    »Sie gefallen mir, diese Lamnier«, sagte Nath grollend.
    »Heute nacht kannst du weiter für uns arbeiten«, sagte Seg zu ihm. »Schlag dir jeden Gedanken an deine Schlafstatt aus dem Kopf.«
    Murlock zog ein enttäuschtes Gesicht. Er seufzte und sagte: »Wenn ihr meine Dienste später noch braucht, Horter, stehe ich euch natürlich zur Verfügung. Ich hatte nur gehofft – es gibt da eine leckere kleine Shishi in ... Na ja ...«
    »Mir will scheinen«, sagte Seg und unterdrückte ein Lachen, »daß du auf alles Weibliche losgehst, das dir vor die Augen kommt.«
    »Nicht alles, Horter. Ich habe meinen Geschmack.«
    »Ah, natürlich!« Seg legte sich einen Finger an die Nase.
    »Wie dem auch sei«, sagte ich einigermaßen nachdrücklich, »wir wissen immer noch nicht, wo die Lamnier stecken.«
    Murlock stand auf. »Wenn es euch recht ist, Horter, werde ich mich erkundigen, ehe ich Feierabend mache.«
    »Ja, ja, schön«, sagte Orso.
    Seg und ich antworteten gemeinsam: »Danke, Murlock.«
    Nachdem Murlock in der Monddunkelheit verschwunden war, schaute Orso uns an; sein Gesicht wirkte angespannt.
    »Ich muß dich Jak nennen, Majister, und dich, Jen, Seg. Ich bin kein Edelmann, aber mein Vater ist unglaublich reich und könnte sich ein Dutzend hoher Herren kaufen. Vielleicht wird er eines Tages einen Titel erstehen, wenn er es will. Trotzdem behandelt ihr diese Abschaumgestalten, als wären sie Koter und Waffenbrüder.«
    Seg und ich schauten uns an und warteten darauf, daß der andere etwas sagte; daraufhin warf Nath auf seine schlichte Art grollend ein: »Es tut nicht weh, einen Burschen anständig zu behandeln, Orso. Man weiß nie, ob er einem nicht mal ein Messer an den Hals hält.«
    »Fern sei der Tag, da er mir ein Messer an die Kehle halten kann!«
    Seg wechselte das Thema, und wir unterhielten uns ein wenig lustlos über dieses und jenes, bis Murlock zurückkehrte.
    Entgegen unserer Gesten setzte er sich nicht. »Ich habe einen zweiten Vetter beim Küchenpersonal Kapt Rormans des

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