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39 - Meuchelmörder von Scorpio

39 - Meuchelmörder von Scorpio

Titel: 39 - Meuchelmörder von Scorpio Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Burt Akers
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Waldes aus Armen und Beinen zu werden.
    Das Geplansche und der Tumult in der Ecke hinter den Sprungbrettern steigerte sich. Da wußte ich, daß ich mich wieder bei den Quellen von Benga Annorpha befand und dies eins der kleineren Bäder war. Der Lärm in der Ecke wurde lauter und häßlich, und eine Frau schrie.
    Ich schwamm hinüber und entdeckte die vertrauten Gesichter und Körper von Nanji und Floria, den beiden unliebsamen Adeligen, die Mevancy schon gerettet hatte. Sie war bis zu dem Angriff auf Lunky fest davon überzeugt gewesen, daß dies die Leute waren, die wir zu beschützen hatten. Jetzt schien es, als hätte sie recht gehabt. Die beiden stritten sich anscheinend mit einem anderen Pärchen; der Mann war ein eindrucksvoller Rotschopf, die Frau war dunkler. Ihr Gesicht war vor Zorn angespannt, aber doch beherrscht.
    Das Becken wurde durch eine Reihe von Stufen zur Ecke hin seichter. Ich stand auf. Im Wasser war Blut, und ein Körper warf sich herum. Die vier, die sich gestritten hatten, versuchten hinauszusteigen. Offensichtlich ertrank die Frau, die geschrien hatte, und verblutete dabei.
    Sie trieb leblos in meine Arme, ein schlaffes nacktes, hoffnungsloses Bündel.
    Ein einziger Blick verriet mir, daß sie keine Chance mehr hatte.
    Eine sich im Wasser windende Bewegung zog meine sofortige und konzentrierte Aufmerksamkeit auf sich.
    Das Biest war keine echte Schlange, denn es hatte acht Gliedmaßen und einen aalähnlichen Fischschwanz, einen beweglichen Unterkiefer und Reißzähne, die bis zur Kehle hinunterreichten. Es war etwa drei Fuß lang und schlängelte sich mit geöffnetem Rachen direkt auf mich zu.
    Die Frau hatte keine Chance mehr; auf Kregen gibt es erfreulicherweise wenige Schlangen, aber es gibt giftige Tiere. Dieses Ding war ein Chasserfic, bösartig, schnell und tödlich. Die Frau war so gut wie tot.
    Mit einem schnellen, ihr gewidmeten Gebet an Tsung-Tan schleuderte ich den Körper direkt auf den sich heranschlängelnden Chasserfic. Das verursachte ein gewaltiges aufspritzendes Getöse. So flach das Wasser auch war, ich konnte dennoch untertauchen und zwischen den Steinstufen und der Beckenoberfläche schwimmen. Überall sammelte sich Blut. Der Körper der Frau wand sich und wurde dadurch weiter nach vorn getragen, und die sich krümmende Gestalt des Chasserfic rollte zur Seite, von der massiven Turbulenz des Wassers weggedrückt.
    Bevor er mit dem Fischschwanz schlagen und seine Vorwärtsbewegung wieder aufnehmen konnte, stieß ich auf ihn hinab.
    Der schuppige Hals füllte gerade eben meine Faust. Ich ergriff ihn direkt hinter dem bösartigen, mit Giftzähnen angefüllten Schädel und erhob mich. Der Lärm schmetterte vom Dach herab, als die Leute in Panik gerieten. Nanji, Floria und die anderen beiden waren halb draußen und kämpften darum, sich an den marmornen Rand zu ziehen. Der beißende Gestank der Angst hing über dem Becken. Als die verstörten Menschen, die sich mir am nächsten befanden, sahen, wie ich mich mit dem sich schlängelnden mörderischen Geschöpf in der Faust aus dem Wasser erhob, verdoppelten sich die Schreie.
    Der Chasserfic versuchte, seinen Körper wie eine Schlange um mich zu winden. Da hatte er keine Chance, bei Krun! Er war ein Wasseratmer. Das bedeutete, daß jemand ihn in irgendeinem Behälter hergebracht hatte. Nun hatte ich überhaupt nichts für ihn übrig. Aber es lag in seiner Natur, Menschen zu beißen und zu vergiften. Er hatte wahrscheinlich genausoviel Angst wie die Leute um uns herum, die versuchten, aus dem Becken zu entkommen. Von allen denkbar möglichen Orten ist es Kregen, wo man sich an die Geschichte vom Frosch und dem Skorpion erinnern sollte. Also watete ich zum Rand und stieß seinen Schädel unter Wasser, damit er einen Atemzug tun konnte.
    Da war ein Krug. Ein irdener Topf von geeigneter Größe, der mit Seejungfrauen und Seeschlangen bemalt war. Er stand einen oder zwei Schritte vom Rand entfernt neben einer Säule. Wer immer diesen Mord organisiert hatte, er hatte die heimtückischen Methoden der Natur dem plumpen Messer oder Pfeil des Menschen vorgezogen.
    Ich stieg aus dem Wasser und hielt dabei meinen giftigen kleinen Freund weiterhin fest.
    »Bist du denn verrückt!« Die Stimme peitschte auf, hart, schrill, unduldsam. »Töte sofort dieses garstige Ding!«
    Die Frau, die so unbeherrscht redete, stellte sich mir nun, da die Gefahr vorbei war, arrogant in den Weg. Ihr Haar war viel dunkler, als es gewöhnlich der Fall war, und

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