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39 - Meuchelmörder von Scorpio

39 - Meuchelmörder von Scorpio

Titel: 39 - Meuchelmörder von Scorpio Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Burt Akers
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zwischen Tag und Nacht. Ich verbannte Kirsty aus meinem Bewußtsein und überlegte mir einen Weg aus meiner mißlichen Lage.
    Hier stand ich, ohne Geld und ohne Kleider, in einem öffentlichen Bad. Ha! Sogar die Herren der Sterne konnten den Witz dieser Misere erkennen, wenn sie, wie ich glaubte, ein ganz kleines Stückchen Humor behalten hatten.
    In anderen Teilen Kregens wäre es kein Problem gewesen. Ich konnte zum dortigen vallianischen Konsul gehen, wie ich es bereits früher getan hatte. Ich konnte einen Kaufmann mit Handelsverbindungen nach Vallia oder Djanduin oder, wie es in diesen Tagen bemerkenswerterweise möglich war, nach Hamal suchen und mir einen Kreditbrief ausstellen lassen. Als letzten Ausweg in einem feindlichen Land konnte ich irgendeinen armen Kerl niederschlagen und mir selbst helfen.
    Es erwies sich nicht als allzu schwierig, etwas zum Anziehen aufzutreiben. In das gelbe Handtuch gewickelt, schlenderte ich durch die Umkleideräume. Umsicht war erforderlich. Jeglichen Gedanken, zu Nanji und Floria zu gehen, verbannte ich in dem Moment aus meinem Kopf, in dem mir diese lächerliche Idee kam.
    Ein kleiner Och-Sklave mit einem verkümmerten mittleren linken Arm saß an einem Tisch. Eine irdene Schale vor ihm war mit verschiedenen Münzen gefüllt, alle aus Kupfer. Ich ging an dem Tisch vorbei, ohne dem Och auch nur einen Blick zu schenken. Der Raum war lang und schmal, und auf jeder Seite befanden sich kleine Nischen. Dies hier war tatsächlich ein Etablissement der Oberklasse, da viele Umkleidegelegenheiten einfach aus einem offenen Raum bestanden und jeder damit zurecht kam. Das Bad mochte noch so exklusiv sein, diese Anordnung komplizierte alles. Es schien kein System zu geben, das eine Marke zur Verfügung stellte, mit der man seine Kleider in der Nische sichern konnte. Das Ganze war ein Fall von reinem Glück.
    Ein paar Männer kamen heraus, in ein Gespräch vertieft. Sie dachten daran, ein paar Kupfermünzen in die Schale zu werfen, als sie hinausgingen. Jetzt war der Ort bis auf den Och-Sklaven leer. Ich holte tief Luft und ging auf eine Tür in der Reihe zu.
    Schritte klatschten auf dem Marmor, und eine Stimme rief: »Warte auf mich, Walfger. Wir müssen ein Glas zusammen trinken.«
    Ich fuhr herum. Ron Dang Fang, der Rodders genannt wurde, kam herein und rieb kräftig sein feurig rotes Haar trocken. Er schlenderte herbei und blieb mir halb zugewandt stehen. Seine Kleider befanden sich also in einer dieser Nischen, in irgendeiner auf der rechten oder linken Seite. Mir gelang eine Grimasse, die als Lächeln durchgehen konnte. »Du bist sehr großzügig, Walfger.«
    »Nenn mich Rodders.« Er legte eine Hand auf den Riegel der Nische, die sich direkt vor mir befand. »Beeil dich!« Er öffnete die Tür und ging hinein. Als sich die Tür schloß, atmete ich die angehaltene Luft aus. Ich konnte Wasser, Salz, Essig und die miteinander vermengten Gerüche riechen, die untrennbar mit Bädern verbunden sind.
    Dies waren Mineralquellen, keine Neunfachen Bäder. Also waren wir aus gesundheitlichen Gründen hier. Es mochte in der Nähe Etablissements geben, die das genußsüchtige Verlangen ehrlicher Leute befriedigten; sicherlich würde es einen Ort geben, an dem ein Bursche seinen Durst stillen konnte.
    Ich verschwand in der gegenüberliegenden Nische und sah auf einen Blick, daß die Kleider einem Zwerg paßten, aber nicht Dray Prescot.
    Auf dem Weg nach draußen warf ich einen Blick auf Rodders Nische. Er würde sich wohl über meine Possen wundern. Die nächste Nische enthielt ein Gewand von einem entsetzlich grellen Grün, zusammen mit dem allgegenwärtigen hellbraunen Mantel. Ich erinnerte mich daran, daß ich Dray Prescot war. Die Schauspielerei in letzter Zeit mußte mein Hirn angeknabbert haben. Ich warf die Tür zu und versuchte die nächste.
    Das hellbraune Gewand und der Umhang, die sich hier befanden, paßten mir einigermaßen. Es gab einen Krummdolch in einer schlichten Scheide, ein Paar Sandalen und eine Tasche, die Münzen enthielt. Es war keine Zeit, sie sich näher anzusehen, da draußen eine Stimme ertönte. »Komm, Drajak! Meine Zunge brennt!«
    Rodders kam heran, als ich rauskam. »Ah! Dann los!«
    Ich warf nach Rodders eine Kupfermünze in die Schale des Ochs, und wir gingen nach draußen unter den Säulengang. Die Sonnen schienen herein, prächtig in ihrem vermischten Grün und Rot. Der Blumenduft aus dem Garten und das Plätschern von Wasser entspannten mich.
    »Die

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