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3He (German Edition)

3He (German Edition)

Titel: 3He (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bernd Stass
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Küche besorgen.
Nachdem er in seiner Kabine den Anzug zusammengebaut und angelegt hatte, aktivierte er den kleinen Generator und setzte die Reflexionsbrille auf. Der Generator arbeitete völlig geräuschlos. Danach wollte er sich im metallenen Wandspiegel betrachten. Er sah aber, - nichts.
Gut so, das Ding scheint zu funktionieren.
Mit diesem Tarnanzug, konnte er unsichtbar für menschliche Augen, sich durch die Gänge der Mondstation bewegen. Also aktivierte er den Generator abermals, öffnete die Tür und schlüpfte hinaus. Der Gang war leer. Alpha hatte den Stundenrhythmus der Erde beibehalten. Damit war es hier jetzt zwei Uhr in der Nacht.
    Die ideale Zeit einen Mord zu begehen,
dachte er zynisch. Er hatte sich die Stationspläne von Alpha, noch auf der Erde fest eingeprägt.
Ich kenne mich ja aus.
Ein gewisses Hochgefühl überkam ihn bei dem Gedanken für jedermann unsichtbar zu sein.
...und Jeder Frau. Ich könnte ja bei der schönen Anne vorbei schauen. Sie wird ja nicht mit Raumanzug schlafen. Vielleicht könnte ich ja...
Ein Besatzungsmitglied kam ihm entgegen. Er musste rasch Ausweichen, sonst hätte ihn der Mann gerammt. Das war ohne seine Magnetstiefel gar nicht so leicht. Er durfte auch kein Geräusch verursachen, um sich die Aufmerksamkeit der Person zu zuziehen. Der Major ging ohne etwas bemerkt zu haben weiter. Die erste Bewährungsprobe des Anzugs war überstanden. Er fühlte sich schon viel sicherer. Ihn überkam ein gewisses Hochgefühl.
    Zur Küchenabteilung musste er jetzt links in den Gang "einschweben". Sie war unbesetzt. Hier waren, zum Glück auch keine Überwachungskameras installiert. Das wusste er aus den Stationsplänen. Er schaltete den Generator ab, um Energie zu sparen. Die Küche war eine sehr zweckgebundene Räumlichkeit. Hier lagen keine Gerätschaften herum, wie man es auch heute noch in manchen Küchen auf der Erde sehen würde. Glänzende Metallschränke und Behälter, beinhalteten alles was man hier brauchte. Die meisten Lebensmittel kamen fertig abgepackt und in unzerreißbaren Folien eingeschweißt, mit den Mondtransporten auf die Station. Nur in Ausnahmefällen, konnte der Küchenchef aus den teilweisen, vorgefertigten Lebensmitteln eine eigene Kreation versuchen. Dazu brauchte er dann doch noch so manches Küchengerät. Ein Messer, so wie Denzcov es sich vorgestellt hatte, war also gar nicht so leicht zu finden. Er musste länger danach suchen, als er vorgehabt hatte. Das warf seinen Zeitplan etwas durcheinander.
    Ja, das sieht doch ganz gut aus.
Er hob eines der gefundenen Fleischmesser hoch und betrachtete es genauer. Er sah den eingeprägten Stempel der Mondbasis Alpha, mit ihrem Atomsymbol. Er bemerkte dass es sehr scharf war.
Das wird wenigstens einen sauberen Schnitt geben, hoffentlich geht es schnell.
Er war zwar etwas sadistisch veranlagt aber es widerstrebte ihm nun doch, Mallzoni in Jenseits zu befördern. Außerdem war er sich seiner momentanen Situation sehr wohl bewusst, jederzeit entdeckt zu werden. Das zweite Messer steckte er in seinen Gürtel. Mit der Waffe in der Hand, die nun auch vollkommen von dem Unsichtbarkeitsfeld eingeschlossen wurde, machte er sich halb schwebend, um keine Geräusche zu verursachen, auf den Weg zu Mallzoni, seinem Opfer. Auf den Gängen der Alpha Station war um diese Uhrzeit kein Mensch zu sehen. Er konnte ungehindert seinen Weg zum Krankenzimmer von Mallzoni fortsetzen. Jetzt noch eine Gangabzweigung und er hatte sein Ziel erreicht. Er stand vor dem Schott der Krankenstation. Er wusste nicht, ob sich noch jemand um diese Uhrzeit, außer Mallzoni, in dem Zimmer befand.
Junge, hoffentlich bist du allein, sonst habe ich ein Problem, hoffentlich.
Er legte seine linke Hand auf die Sensorplatte. In der rechten hielt er etwas verkrampft, das Messer. Der Schott verschwand lautlos in die Wand.
     

Mondbasis Alpha - Krankenstation
     

    Mallzoni setzte abermals zu sprechen an, als die Tür der Krankenstation sich öffnete.
    Stark bemerkte es als erster, aus dem Augenwinkel.
    Alle drei drehten den Kopf zur Tür und warteten auf den wohl kommenden Arzt der Nachtschicht. Nach einer Weile schloss sich das Schott, ohne dass jemand eingetreten war. »Komisch, « meinte Deluces, »so eine Fehlfunktion ist mir neu. «
    Stark spürte, dass etwas nicht stimmte, seine Nackenhaare stellten sich auf, wie bei einem kalten Wind. »Irgendetwas stimmt hier n.... « Er konnte den Satz nicht zu Ende führen.
    Die Ereignisse überstürzten sich.
    Wie aus dem

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