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4. Die Rinucci Brüder: Lass die Sonne in dein Herz

4. Die Rinucci Brüder: Lass die Sonne in dein Herz

Titel: 4. Die Rinucci Brüder: Lass die Sonne in dein Herz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lucy Gordon
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alles, was sie wissen musste, und dann fuhr Della los. Aus den fünf Minuten wurden zehn, und daraus wurde eine halbe Stunde. Sie kam auf Anhieb mit dem schnittigen Wagen zurecht. Da sie im Zentrum von London wohnte, war sie nicht auf das Auto angewiesen und besaß auch keins. Deshalb hatte sie selten Gelegenheit, selbst zu fahren. Umso mehr genoss sie es jetzt, am Steuer dieses Sportwagens zu sitzen.
    Insgeheim gestand Carlo sich ein, dass sie eine gute Fahrerin war. „Du machst das gar nicht so schlecht“, stellte er fest.
    „Vielen Dank.“ Sie verzog das Gesicht.
    „Okay, ich gebe zu, du fährst besser, als ich erwartet habe. Es tut mir leid, dass ich dich unterschätzt habe.“ Doch dann verdarb er alles wieder, indem er hinzufügte: „Aber lass uns bald anhalten, ehe meine Nerven völlig ruiniert sind. Ich möchte etwas essen.“
    Nach der Pause setzte er sich wieder selbst ans Steuer, und sie fuhren weiter in Richtung Badolato. „Der Ort liegt am Meer“, erklärte er. „Ich habe dort nach Spuren des Heiligen Grals gesucht.“ „Hier? Aber der Gral ist doch …“ Sie verstummte.
    „Eben, das ist es. Niemand weiß genau, wo er sich befindet. Vermutlich haben die Ritter des Templerordens Badolato als Stützpunkt benutzt und den Gral angeblich eine Zeit lang dort aufbewahrt. Einige behaupten sogar, er sei dort immer noch versteckt.“
    „Glaubst du das?“
    „Na ja, Badolato ist zumindest ein interessanter Ort“, antwortete er. „Für die dreieinhalbtausend Einwohner gibt es dreizehn Kirchen, und das Quellwasser ist so klar und rein wie sonst nirgendwo. Die Menschen kommen von weit her, um davon zu trinken und es mitzunehmen. Außerdem verfügt die Stadt über einen eigenen Strand. Wir sind gleich da, da drüben kannst du sie schon sehen.“ Interessiert betrachtete Della die mittelalterliche Stadt, die sich an einen Hügel schmiegte. „Ich habe in dem Hotel, in dem ich früher schon übernachtet habe, Zimmer reservieren lassen.“ „Hoffentlich nur eins.“ Sie sah ihn an.
    „Natürlich“, antwortete er lächelnd.
    In dem Moment kam der Strand in Sicht. „Oh, so weißen Sand und so blaues Wasser habe ich noch nie gesehen. Nein, es ist eher violett.“
    „Das kommt auf die Lichtverhältnisse an. Besonders jetzt, am späten Nachmittag, schimmert das Wasser violett. Sollen wir anhalten?“
    „Ja, bitte. Ich kann es kaum erwarten, mich ins Wasser zu stürzen.“ Nach der Fahrt brauchte sie eine Abkühlung.

Wenig später zogen sie sich in einer Umkleidekabine um und liefen über den weißen Sand ins Wasser. Während sie sich von den Wellen tragen ließen, fielen alle Sorgen von Della ab, so als hätte das Meer sie mit sich genommen und in Vergessenheit geraten lassen.
    Carlos beinahe nackten Körper im Sonnenschein zu betrachten, war eine ganz neue Erfahrung. Sie konnte den Blick nicht abwenden.
    „Was ist los?“, fragte er schließlich.
    „Ich hänge nur meinen Gedanken nach, das ist alles.“
    „Verrat sie mir.“
    Sie ließ die Hand über seine nackte Brust und noch einige Zentimeter tiefer gleiten. „Daran habe ich gedacht“, sagte sie.
    „Nein, lass das bitte“, bat er sie mit rauer Stimme.
    Della zog die Hand zurück und sah ihn herausfordernd an.
    „Du solltest mich nicht so ansehen, nicht hier in der Öffentlichkeit.“
    Sie musste lachen, die Sache machte ihr Spaß. Doch plötzlich fröstelte sie, und erst jetzt fiel ihr auf, dass die Sonne verschwunden war. Innerhalb weniger Minuten waren dunkle Wolken am Himmel aufgezogen.
    „Komm“, forderte Carlo sie auf.
    Sie nahmen sich kaum Zeit, sich umzuziehen, und während sie zum Auto liefen, fing es an zu blitzen und zu donnern. Della lief voraus und öffnete die Fahrertür.
    „Es ist besser, ich fahre …“, begann Carlo.
    „Steig ein“, rief sie ihm zu und schwang sich auf den Fahrersitz.
    Carlo blieb nichts anderes übrig, er musste nachgeben und sie gewähren lassen. Während sie den Hügel hinauffuhren, wurde ihr klar, dass sie ein Problem hatte. Die kurvenreiche Straße war extrem schmal, und Della musste sich sehr konzentrieren, um die Übersicht nicht zu verlieren. Noch schwieriger und gefährlicher wurde es, als es anfing, in Strömen zu regnen.
    Glücklicherweise war es nicht weit bis nach Badolato.
    „Bieg da vorne links ab“, forderte Carlo sie gereizt auf. „Und dann gleich wieder rechts.“
    Sie tat es und lenkte den Wagen auf den kleinen Parkplatz vor dem bescheiden, aber gemütlich wirkenden Hotel.
    Carlo

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