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4 ½ Freunde und der Spion im Blümchenkleid (German Edition)

4 ½ Freunde und der Spion im Blümchenkleid (German Edition)

Titel: 4 ½ Freunde und der Spion im Blümchenkleid (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joachim Friedrich
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beschwert!«
    Kalle winkte ab. »Ach, das war sicher halb so schlimm. Du weißt doch, wie empfindlich sie ist.«
    Es vergeht sicher kaum ein Tag, an dem unser Chef mich nicht nervt, aber eines muss ich ihm lassen: »Aufgeben« ist ein Wort, das er nicht kennt.
     
    Für den Rest des Schultages redeten wir nicht mehr über Herrn Brassert und seinen Hundekursus. Und so hatte ich die ganze Sache schon fast wieder vergessen, als wir uns auf den Heimweg machten.
    Kurz hinter dem Schultor hörte ich plötzlich ein Geräusch: »Psst. Psst.«
    Ich sah mich zu Friedhelm um. »Hast du was gesagt?«
    »Nee, wieso?«
    »Psst. Psst.«
    Kalle sah sich um. »Was war das?«
    »Hast du es auch gehört?«, fragte ich.
    »Kinder! Hier bin ich!«
    Hinter einem der dicken Bäume, die rings um das Schulgelände stehen, tauchte das Gesicht von Herrn Schulte-Stratmann auf.
    »Meinen Sie uns?«, fragte ich.
    Frau Schulte-Stratmanns Mann hielt sich den Zeigefinger vor den Mund. »Nicht so laut. Ich hole meine Frau ab. Aber bevor sie herauskommt, muss ich noch mit euch reden.«

     
    »Eh, Mann eh! Es tut uns echt leid, dass Ihr Onkel sich über Tausendschön beschwert hat«, sagte Friedhelm, als wir bei Herrn Schulte-Stratmann standen.
    Der winkte ab. »Ach, das ist halb so schlimm. Mein Onkel ist ein alter Brummbär, aber er hat ein weiches Herz. Nur meine Frau ist in der Hinsicht ein wenig empfindlich. Ihr wisst ja vielleicht, wie sie ist.«
    »Und ob!«, rutschte es Kalle heraus.
    »Dann sind Sie gar nicht wütend auf uns?«, fragte Radieschen.
    »Nein, ganz im Gegenteil. Ich mag euren Hund und am liebsten würde ich bei eurer Detektivbande mitmachen.«
    »Detektivbüro!«
    »Warum wollen Sie denn mit uns reden?«, fragte ich Herrn Schulte-Stratmann.
    Der gab einen hörbaren Seufzer von sich. »Ich möchte euch etwas sagen – im Vertrauen sozusagen.«
    »Im Vertrauen?«, fragte ich. »Wie meinen Sie das?«
    Der Mann unserer Lehrerin räusperte sich. »Nun ja, das heißt, dass meine Frau möglichst nichts davon erfahren soll.«
    »Kein Problem!«, rief Kalle sofort. »Geheimnisse sind unsere Spezialität!«
    »Wie gesagt, mag ich euren Hund sehr«, fuhr Herr Schulte-Stratmann fort. »Und darum tut es mir auch leid, dass meine Frau entschieden hat, er soll nicht weiter ausgebildet werden.«
    »Das war Ihre Frau und nicht Herr Brassert?«, fragte Kalle dazwischen.
    »Ja. Mein Onkel hat nichts dagegen, wenn ihr weiterhin kommt. Das hat er mir am Telefon gesagt.«
    »Das heißt, wir sollen weiter mit Tausendschön zu ihm gehen?«, fragte Friedhelm.
    »Genau das heißt es. Mein Onkel ist wirklich ein guter Hundeausbilder. Euer kleiner Tausendschön kann sicher noch viel von ihm lernen.«
    Friedhelm holte Luft, um etwas zu sagen, aber ich ließ ihn nicht zu Wort kommen. »Ihre Frau hat uns aber verboten, zu ihm zu gehen.«
    Herr Schulte-Stratmann sah mich an. »Sie ist eure Lehrerin und nicht eure Mutter. Was ihr in eurer Freizeit macht, geht sie nichts an.«
    Kalle setzte eine entschlossene Miene auf. »Stimmt.«
    »Allerdings bitte ich euch, meinem Onkel nichts über eure Detektivbande – äh, -büro zu erzählen. Da ist er genauso empfindlich wie meine Frau. Und wenn er sie wieder deshalb anruft –«
    »... dann bekommen wir mächtigen Ärger«, ergänzte Radieschen.
    Herr Schulte-Stratmann nickte. »Nicht nur ihr, sondern ich auch.«
    Ich sah zu Kalle. Da der nichts sagte, antwortete ich für ihn: »Kein Problem. Er wird sich nicht mehr über uns beschweren. Das versprechen wir Ihnen.«
    Schon als ich es sagte, zweifelte ich daran, dass dieses Versprechen sehr viel wert sein würde.
    Herrn Schulte-Stratmann genügte es offensichtlich, denn er lächelte mich an. »Dann ist ja alles geklärt. Aber nun geht lieber, bevor meine Frau uns zusammen sieht.«
     
    »Der hat aber ganz schön viel Angst vor seiner Frau«, sagte Kalle, als wir außer Hörweite waren.
    »Wundert dich das?«, fragte Radieschen.
    »Nee.«
    »Und Tausendschön soll tatsächlich wieder in diese Hundeschule?«, fragte Friedhelm mit nicht gerade begeistertem Gesicht.
    »Und ob!«, rief Kalle. »Vielleicht schafft Herr Brassert es ja tatsächlich, Tausendschön etwas beizubringen. Dann ist er wirklich ein verdammt guter Ausbilder.«
    »Eh, Mann eh!«
    Radieschen hielt Kalle am Arm fest. »Aber denk dran, was wir Herrn Schulte-Stratmann versprochen haben!«
    »Klar! Kein Problem! Der Typ ist echt in Ordnung. Am liebsten würde ich ihn in unser Detektivbüro

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