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4 ½ Freunde und der Spion im Blümchenkleid (German Edition)

4 ½ Freunde und der Spion im Blümchenkleid (German Edition)

Titel: 4 ½ Freunde und der Spion im Blümchenkleid (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joachim Friedrich
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ausgesprochen mulmiges Gefühl breit. Gleichzeitig ärgerte ich mich darüber, dass ich mich von Kalle anstecken ließ, der hinter jeder Ecke einen Kriminalfall vermutete.
    Ich hatte den Gedanken noch nicht zu Ende gedacht, da zuckte Friedhelm plötzlich zusammen.
    »Eh, Mann eh! Habt ihr das gehört?«
    »Was meinst du?«, fragte Radieschen.
    »Den Pfiff! Das war Tausendschön!«
    Ich wollte schon sagen, dass er sich das eingebildet hatte, da hörte auch ich Tausendschöns unverwechselbares Markenzeichen.
    »Das kam vom Übungsplatz«, sagte Kalle.
    Gleichzeitig rannten wir los. Und tatsächlich sprang unser kleiner Freund auf dem Übungsplatz herum. Genauer gesagt, tollte er dort ausgelassen mit seinem neuen Freund Rufus über die Wiese.
    »Eh, Mann –«
    Weiter kam Friedhelm nicht, denn Kalle hielt ihm mit einer Hand den Mund zu und legte den Zeigefinger der anderen Hand auf seinen Mund.
    »Lasst uns ein Versteck suchen, von dem aus wir den Übungsplatz beobachten können«, flüsterte er.
    Friedhelm schob Kalles Hand von seinem Mund. »Was soll das?«, flüsterte er dann ebenso leise.
    Statt einer Antwort zeigte Kalle in Richtung der kleinen Hütte, die auf der gegenüberliegenden Seite des Übungsplatzes stand. Erst jetzt bemerkte ich Herrn Brassert und Rufus’ Herrchen, die davorstanden und sich unterhielten. Genauer gesagt, redete Herrn Schulte-Stratmanns Onkel auf den Cowboy ein.
    »Sieht aus, als würden sie streiten«, flüsterte Radieschen.
    Kalle nickte. »Genau. Wir müssen näher ran und uns verstecken. Vielleicht hören wir, worum es geht.«
    »Und wozu soll das gut sein?«, wollte ich wissen.
    »Mir war dieser komische Johnny von Anfang an verdächtig. Vielleicht geht es um ein Verbrechen, das er begangen hat. Schließlich ist Herr Brassert Polizist.«
    Bevor ich etwas darauf sagen konnte, schlich Kalle gebückt am Rand des Übungsplatzes entlang. Obwohl keiner von uns glaubte, dass es bei dem offensichtlichen Streit um ein Verbrechen ging, schlichen wir ebenso gebückt hinter Kalle her.
     
    Da der Übungsplatz von Bäumen und dichten Büschen umgeben war, schafften wir es tatsächlich, uns näher an Herrn Brassert und Blue-eye Johnny heranzuschleichen. Dann versperrte uns allerdings ein hoher Zaun den Weg.
    »Mist«, raunte Kalle uns zu. »Hier kommen wir nicht weiter. Aber vielleicht reicht es, um etwas zu hören.«
    Wir gingen in die Hocke und lauschten. Tatsächlich konnten wir die Stimmen der Männer erkennen. Nur was sie sagten, war nicht zu verstehen. Dazu waren wir wohl doch noch zu weit von ihnen entfernt. Außerdem bellte Rufus und Tausendschön pfiff, was seine Zahnlücke hergab. An dem Tonfall der Stimmen war jedoch deutlich zu hören, dass sie sich tatsächlich stritten.
    Der Streit dauerte allerdings nicht mehr lange. Herr Brassert machte eine wegwerfende Handbewegung und verschwand kopfschüttelnd in der Hütte.
    Blue-eye Johnny pfiff kurz auf seinen Fingern, worauf Rufus brav zu seinem Herrchen trabte, begleitet von unserem Tausendschön.
    Friedhelm wollte aufstehen, aber wieder hielt Kalle ihn zurück. »Noch nicht, Friedhelm.«
    »Und warum nicht?«
    »Ich will ihm folgen. Wenn wir Tausendschön jetzt holen, dann sieht er uns.«
    »Eh, Mann eh! Warum willst du ihm denn folgen?«
    »Weil er verdächtig ist. Wie oft muss ich das denn noch sagen?«
    Friedhelm stampfte mit dem Fuß auf. »Das ist mir egal! Ich will jetzt zu Tausendschön!«
    Radieschen stieß Friedhelm an. »Fragt sich nur, ob Tausendschön zu dir will.« Damit zeigte er auf den Übungsplatz. Mit langen Schritten lief Blue-eye Johnny auf den Ausgang zu. Neben seinem rechten Fuß trabte Rufus und neben seinem linken Fuß Tausendschön.
    »Also los! Hinterher! Aber unauffällig!«, kommandierte Kalle und schon lief er wieder gebückt an den Büschen entlang.
     
    Je länger wir den Möchtegern-Cowboy verfolgten, desto länger wurde auch Friedhelms Gesicht. Es gefiel ihm offensichtlich überhaupt nicht, dass sein kleiner Liebling weder ihn noch sein Mittagessen vermisste. Er tollte mit Rufus herum und schien sich bestens zu amüsieren.
    Johnny dagegen schien es sehr eilig zu haben. Wir konnten kaum mit ihm Schritt halten, und schon gar nicht unauffällig, wie Kalle es verlangt hatte. Das war auch nicht nötig, denn er sah sich nicht einmal um.
    »Lange mache ich das nicht mehr mit«, schimpfte Friedhelm, als wir schon eine ganze Weile unterwegs waren. »Ich will Tausendschön wiederhaben.«
    »Außerdem wird mir die

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