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4 ½ Freunde und der Spion im Blümchenkleid (German Edition)

4 ½ Freunde und der Spion im Blümchenkleid (German Edition)

Titel: 4 ½ Freunde und der Spion im Blümchenkleid (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joachim Friedrich
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Grundstellung eingenommen hatten.
    Friedhelm lief zu Tausendschön, nahm ihn hoch und flüsterte ihm etwas ins Ohr. Dann setzte er ihn wieder auf den Boden und stellte sich neben Blue-eye Johnny und Rufus. Und plötzlich passierte etwas, das ich im Traum nicht erwartet hätte. Tausendschön setzte sich neben Friedhelms Fuß und sah ihn erwartungsvoll an. Aber nicht nur das. Wie alle anderen Hunde lief er dicht neben Friedhelm quer über den Übungsplatz bis zu Herrn Brassert. Der sagte zwar nichts, aber nickte Friedhelm zu und zwang sich sogar ein Lächeln ab.
    »Das gibt es doch nicht!«, brachte Kalle heraus. »Was ist denn mit Tausendschön passiert?«
    Radieschen knuffte mir seinen Ellbogen in die Seite. »Er ist halt intelligent.«
    Einerseits musste ich mir ein Lachen verkneifen, aber andererseits konnte ich mich über unseren Hund mal wieder nur wundern. Während der gesamten Übungsstunde machte er brav alles mit, was Herr Brassert ihm und den anderen Hunden als Aufgabe auftrug. Hatte er tatsächlich verstanden, was Friedhelm ihm gesagt hatte? Vielleicht würde er ja eines Tages wirklich sprechen?
    Schließlich kam der Onkel von Herrn Schulte-Stratmann sogar zu uns und klopfte Friedhelm mit seiner Riesenhand auf die Schulter. »Na also! Geht doch!« Worauf Friedhelm strahlte wie eine Hundert-Watt-Glühbirne.
    Auch Blue-eye Johnny war voll des Lobes: »Die Hunde müssen nur wissen, wer der Chef ist.«
    »Schicke Klamotten haben Sie da«, sagte Kalle völlig unvermittelt.
    Der Möchtegern-Cowboy fühlte sich sichtlich geschmeichelt. »Danke. Na ja, das ist ein kleiner Tick von mir.«
    »Wo bekommt man denn so was? Auf dem Markt?«
    Das durfte nicht wahr sein! Was redete der denn da? Ich sah zu Radieschen und Friedhelm, die Kalle mit offenem Mund anstarrten.
    Johnny lachte auf. »Nee! Auf dem Markt bekommt man solche Sachen nicht. Dafür gibt es spezielle Geschäfte. Wenn du willst, kann ich dir eine Adresse –«
    »Ich dachte nur, weil Ihre Freunde auch Kleidung auf dem Markt verkaufen.«

    »Meine Freunde?«
    »Ja. Die da hinten auf dem Parkplatz in ihrem Auto sitzen. Die haben wir schon ein paarmal hier gesehen.«
    Mir wurde schlecht vor Schreck, als ich sah, wie Blue-eye Johnny auf Kalles blödes Gerede reagierte. Er starrte Kalle an, sein Gesicht wurde kalkweiß und er schnappte nach Luft.
    »Ich – ich muss jetzt gehen«, stieß er hervor. »Hab noch ’ne Menge zu erledigen. Komm, Rufus.«
    Er machte auf dem Absatz kehrt und rannte im Laufschritt zum Ausgang des Übungsplatzes.
    »Spinnst du?«, fuhr ich Kalle an. »Was sollte das denn?«
    »Hat doch funktioniert«, erwiderte er ungerührt.
    »Eh, Mann eh! Du hast dem einen Riesenschrecken eingejagt!«
    »Ja und?«
    »Das fragst du noch?«, rief Radieschen. »Wenn der wirklich ein Gauner ist und mit den Markttypen unter einer Decke steckt, dann weiß er jetzt, dass wir etwas wissen.«
    »Und dann wird er das sicher nicht einfach so hinnehmen.«
    Nun wurde Kalle blass und schluckte. »Du meinst, dann könnten die –«
    »Sich rächen«, ergänzte Radieschen, als Kalle nicht weitersprach.
    »Mist! Daran habe ich nicht gedacht. Und was machen wir jetzt?«
    »Eh, Mann eh! Überleg dir doch einen Plan. Das machst du doch sonst auch immer.«
    Kalle sah ihn mit großen Augen an und nickte dann. »Ja, du hast recht. Ich gehe gleich nach Hause. Da kann ich am besten nachdenken.«
    Damit lief er genauso schnell zum Ausgang wie vorher Blue-eye Johnny.
     
    Auf dem ganzen Heimweg regten Friedhelm, Radieschen und ich uns über Kalles Blödheit auf. Doch es nutzte nichts. Es war nun einmal passiert und wir konnten nur hoffen, dass er uns damit nicht in Gefahr gebracht hatte.
     
    Radieschen und ich waren noch nicht lange zu Hause, da rief Kalle schon an. Ziemlich kleinlaut erklärte er, dass ihm tatsächlich etwas eingefallen sei.
    »Und was?«, fragte ich ihn.
    »Das kann ich dir am Telefon schlecht erklären. Wir müssen doch morgen das Geschenk für Herrn Kurzweiler besorgen. Am besten, wir treffen uns in der Stadt.«
    »Aber nicht auf dem Markt«, sagte ich sofort. »Ich habe keine Lust, den Typen zu begegnen.«
    »Ich ja auch nicht«, erwiderte er nur darauf. Ich weiß nicht, warum, aber irgendwie hatte ich ein seltsames Gefühl dabei.
     
    Das bestätigte sich dann auch am nächsten Morgen. Schon ziemlich früh holten wir Friedhelm und Tausendschön im Schrebergarten ab und fuhren mit dem Bus zur Stadt. Kalle trafen wir zwar weit ab vom Wochenmarkt, dafür

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