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4 ½ Freunde und der Spion im Blümchenkleid (German Edition)

4 ½ Freunde und der Spion im Blümchenkleid (German Edition)

Titel: 4 ½ Freunde und der Spion im Blümchenkleid (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joachim Friedrich
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ziemlich verkniffenen Gesicht herumgelaufen war.
    Den Grund dafür erfuhren Radieschen und ich am Nachmittag, als Friedhelm wieder vor unserer Tür stand. Ihm war auf den ersten Blick anzusehen, dass ihn wieder etwas bedrückte.
    »Ist Tausendschön wieder weg?«, fragte Radieschen auch gleich.
    »Nee. Aber ich bin trotzdem wegen Tausendschön hier.«
    »Was ist denn mit ihm?«
    »Eh, Mann eh! Niemand kapiert, wie intelligent Tausendschön wirklich ist!«, rief Friedhelm plötzlich so laut, dass Radieschen und ich erschraken.
    Dann klopfte ich ihm freundschaftlich auf die Schulter. »Hauptsache, du weißt es.«

    »Und er selbst weiß es sicher auch«, ergänzte Radieschen.
    Friedhelm seufzte aus tiefster Seele. »Das wird ihm bei Herrn Brassert kaum helfen.«
    Darum ging es also!
    »Hast du Angst, du könntest dich blamieren?«, fragte Radieschen.
    »Nee, ich habe mehr Angst davor, dass Tausendschön sich blamiert.«
    Ich musste lachen. Das war typisch für Friedhelm.
    »Du hast doch selbst gesagt, Tausendschön wäre intelligent.«
    »Ja. Und?«
    »Dann versteht er sicher auch, wenn du ihm erklärst, dass er die Übungen mitmachen soll.«
    »Du musst es ihm nur verständlich machen«, ergänzte Radieschen.
    Eigentlich hatten wir das nicht unbedingt ernst gemeint, aber Friedhelm war gleich begeistert.
    »Eh, Mann eh! Ihr habt recht! Am besten, ich gehe gleich zu ihm!«
    »Wir kommen mit!«, riefen Radieschen und ich gleichzeitig. Das wollten wir uns auf keinen Fall entgehen lassen.
     
    Im Schrebergarten wartete Friedhelm geduldig, bis Tausendschön seinen Fressnapf geleert hatte und ihn mit zufriedenen, leicht glasigen Augen ansah.
    »Mit vollem Magen hört er besser zu«, hatte Friedhelm uns zuvor erklärt.
    Friedhelm kniete sich vor Tausendschön und kraulte sein halbes Ohr, was dem sichtlich gefiel.
    »Nun hör mir mal zu, mein Kleiner«, begann Friedhelm dann leise, aber eindringlich auf seinen Freund einzureden. »Wir gehen jetzt gleich wieder zu dieser blöden Hundeschule. Ich weiß ja, dass es dir dort nicht gefällt.«
    »Abgesehen von Rufus«, unterbrach Radieschen, was ihm einen strengen Blick von Friedhelm einbrachte. Allerdings gab Tausendschön daraufhin ein Geräusch von sich, das fast wie Zustimmung klang.
    »Vor allem die Übungen, die du dort machen sollst, sind bestimmt nichts für dich«, fuhr Friedhelm unbeirrt fort. »Du würdest mir trotzdem einen großen Gefallen tun, wenn du auf den großen Mann hörst. Dann schimpft er nämlich nicht mit uns. Hast du das verstanden?«
    Dann sah er Tausendschön an, als erwartete er eine Antwort von ihm.
    »Würde mich nicht wundern, wenn Tausendschön eines Tages anfängt zu sprechen«, flüsterte Radieschen mir leise zu.
    »Oder Friedhelm fängt an zu bellen«, flüsterte ich zurück.
    »Eh, Mann eh! Das habe ich gehört.«
    Radieschen grinste mich an. »Jedenfalls hat er schon so gute Ohren wie ein Hund.«
     
    Da weder Tausendschön sprach noch Friedhelm bellte, spielten wir so lange mit unserem Hund, bis Kalle kam und wir uns in Richtung »Bei Fuß e.V.« aufmachen konnten. Auch ohne uns abzusprechen, waren wir uns einig, dass Kalle nichts von unserem kleinen Versuch mit Tausendschön wissen musste.
    Als wir uns dem Waldparkplatz näherten, beschlich mich erneut ein mulmiges Gefühl. Ob das Auto der Typen vom Markt wieder dort stand?
    Radieschen kam mir zuvor: »Das gibt’s doch nicht! Der Angeberschlitten steht schon wieder da!«
    »Tatsächlich!«, rief Kalle. »Könnt ihr sehen, ob da einer drinsitzt?«
    »Nee. Und das will ich auch gar nicht wissen. Mir wird die ganze Sache nur total unheimlich.«
    Da konnte ich meinem Bruder nur beipflichten. Diese Typen und Rufus’ Herrchen hatten etwas miteinander zu tun. Und dabei ging es ganz sicher nicht nur um den Hundekursus.

 
    10. Kapitel:
     
    Das Wunder von »Bei Fuß e.V.«
     
    Kurz darauf wurden wir wieder von den Markttypen und ihrem Auto abgelenkt. Tausendschön, den Friedhelm vorsichtshalber kurz vor dem Eingang zum Übungsplatz von seinem Arm genommen hatte, raste auf Rufus zu und die beiden begrüßten sich, als hätten sie sich seit Monaten nicht gesehen.
    Friedhelm seufzte leise. »Die beiden mögen sich.«
    »Geht das schon wieder los?«, dröhnte Herrn Brasserts Stimme über den Platz. »Außerdem kommt ihr zu spät! Also los! Grundstellung und dann bei Fuß!«
    Erst jetzt fiel mir auf, dass die anderen Hunde samt ihren Herrchen und Frauchen bereits in einer Reihe standen und die

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