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40 - Invasion von Scorpio

40 - Invasion von Scorpio

Titel: 40 - Invasion von Scorpio Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Burt Akers
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entschlossen bist, mit mir zu fliegen, ist es erforderlich, daß du die Steuerung kennenlernst.«
    Er schaute erschrocken drein. »Diesen Apparat fliegen?«
    »Shuckerchun.«
    Er wischte sich mit dem gelben Handtuch übers Gesicht. »Ja, ich verstehe. Nun gut.«
    Es ist nicht sehr schwierig, ein kregisches Flugboot zu steuern und die Kästen zu kontrollieren, die für Bewegung und Auftrieb sorgen. Ein bestimmtes Können ist leicht zu erlernen. Rollo war schnell und intelligent, und er hatte den Bogen schnell heraus. Es ist einfach, einen Voller zu fliegen. Das wahre Können großer Piloten kommt durch Übung, Hingabe, Begeisterung und reines Talent für die Luftfahrt. Einige dieser Waghälse vollbringen haarsträubende Kunststücke. Ein Vollerpilot der ersten Klasse wird in jedem Luftdienst eines Landes hoch geschätzt.
    Die Landung eines Flugbootes ist der schwierigste Teil des ganzen Flugs. Der Pilot muß die Höhe einschätzen und genau zur richtigen Zeit die Kontrollen bedienen, die die Silberkästen in ihrer Kreisbahn auseinanderbringen, die mittels Messing und Balass hergestellt wird. Ich werde nie das erste Mal vergessen, als Delia mir alles zeigte. Mir blieb fast das Herz stehen – auf mehr als nur eine Weise, Opaz sei Dank!
    »Sachte, Rollo, so ist es richtig! Entwickle das Gespür dafür, und geh langsam tiefer.«
    Wir landeten mit einem riesigen Knall im Gras.
    »Steig auf und versuch es noch einmal. Sachte!«
    Diesmal war der Knall beträchtlich leiser.
    »Noch einmal.«
    Diesmal mußte ich in die Kontrollen greifen und den Hebel steil nach oben schieben, so daß wir wie ein hochschnellender Lachs in die Luft schossen. »Ich will nicht Lord Farris ständig um neue Voller bitten müssen.«
    Rollos grüne Färbung kehrte zurück.
    »Dieses Mal hübsch und sachte, dann werden wir weitersehen.«
    Er brachte eine beinahe perfekte Landung zustande. Wir gingen in einer Lichtung zwischen den Bäumen nieder, die keinen hellgrünen Mittelpunkt hatte.
    »Ich will dir etwas sagen«, sagte er, und die erfolgreiche Landung war beinahe schon vergessen. »Ich werde ein paar Pfeile für dich abschießen.«
    »Einverstanden.«
    Also holten wir an Ort und Stelle unsere Bogen hervor, spannten sie, überprüften sie und einigten uns über Ziele und Entfernungen. Er war sehr gut. Ich glaube, sogar Seg wäre widerstrebend ganz zufrieden gewesen. Aus irgendeinem Grund schoß ich schlecht. Es lag wahrscheinlich daran, daß ich immer wieder an die schwerwiegenden Probleme unten im Süden denken mußte. Ich weiß, für einen Kämpfer ist das unverzeihlich, und ich habe keine Entschuldigung dafür. Das Endergebnis war, daß ich mit weitem Abstand zu Rollo verlor.
    Rollo gab keinen Kommentar zu meinen miserablen Schießkünsten ab. Damit bewies er zumindest einen Takt, der für einen Älteren typisch gewesen wäre. Er hätte eine Bemerkung machen können, daß hier eine weitere Dray Prescot-Legende zur Ruhe gebettet werde. Wissen Sie, die meisten Geschichten über die Meisterschaft im Bogenschießen standen in Wirklichkeit Seg zu – und Inch die Geschichten, laut denen Dray Prescot mit einer gewaltigen Streitaxt aufräumte.
    »Da du gesiegt hast, steht dir auch die Ehre zu, alle Pfeile wieder einzusammeln.«
    Die von uns als Ziel ausgewählten Bäume waren mit Pfeilen gespickt. Etliche meiner Pfeile waren daran vorbei und weiter in den Wald gezischt.
    Rollo rümpfte die Nase. »Die Preise für die Kunst des Bogenschießens werden in Vallia offenbar sehr großzügig vergeben.«
    »Frag besser nicht, was du bekommst, wenn du verlierst«, riet ich ihm.
    »Keine Gerechtigkeit, das ist mir klar, bei Lingloh!«
    »Da wir nicht offiziell gewettet haben, gibt es auch keinen rechtmäßigen Gewinn. Da du jedoch gesiegt hast, darfst du den Bogen und einige der Pfeile behalten.«
    »Ah! Das gefällt mir schon besser. Ich danke dir.«
    Er lief erleichtert los, um die Pfeile einzusammeln.
    Ich war nicht so dumm zu glauben, daß ein Mann – vielmehr ein Junge – wie Rollo mit billigem Lob zu kaufen ist. Von Rollo dem Läufer wäre noch eine Menge an ärgerlichen Hochmut zu erwarten.
    Als wir an Bord gingen, befolgte Rollo das Fantamyrrh, was mir gefiel, und er stieg sehr tollkühn auf; auf recht unbesonnene Art beförderte er uns in die Luft. Ganz oben hatten sich ein paar Wolken gebildet, und der Tag neigte sich seinem Ende zu. Ich hatte mich in der Nähe der Bäume, wo wir uns mit dem Bogenschießen beschäftigt hatten, nicht sonderlich wohl

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