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41 - Scorpio in Flammen

41 - Scorpio in Flammen

Titel: 41 - Scorpio in Flammen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Burt Akers
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Krun, ja!«
    Taranto bellte: »Majister!«
    Hikdar ham Homath verbeugte sich halb und deutete mit einer eleganten Handbewegung an, daß ich an Bord seiner Pinasse kommen solle.
    Ich sagte: »Allen an Bord der Perle Dovads meinen Dank. Ich werde es nicht vergessen.« Dann ging ich zur Reling und betrat die Admiralspinasse.
    Als wir schwungvoll ablegten und die Brise uns entgegenwehte, erblickte ich Sternum, der an der Reling stand und mir nachsah. Seine Schnurrbarthaare wehten förmlich in jede Richtung.
    Das Flaggschiff, die Stolz von Ruathytu, war das größte Himmelsschiff, das ich bis dahin gesehen hatte. Es war einfach riesengroß. Man konnte sich an Bord verirren und nicht einmal in einer Sennacht den Weg zurück zu seiner Koje finden.
    Homath kannte den Weg zum Offiziersreich in den Mittelaufbauten.
    Das Vorderdeck hatte man den Marineoffizieren überlassen. Auf dem Schiff herrschte geschäftiges Treiben. Ich nahm an, daß der Steuerturm eine echte Festung war, mit starken Eisenplatten verkleidet und mit Gittern geschützt, die nur mit Hitzeschneidern zu durchbrechen waren.
    Als wir uns dem Admiralsquartier näherten, wurden die Gerüche nach Pech und Harz schwächer und von Lavendelwasserduft ersetzt. Ich muß zugeben, daß mir dies ein boshaftes Lächeln entlockte. Der Geruch kochenden Kohls überlagerte den Lavendelduft, und Homath hielt sich ein Spitzentaschentuch unter die Nase. Ich konnte ihm keinen Vorwurf machen. Nur Dummköpfe kochen Kohl, bis er zu weich ist.
    Nach diversen Türen und Wachen gelangten wir schließlich zum Admiralsquartier und zum Admiral. Da sich auf Kregen nach dem Erreichen der Blüte des Lebens niemand stark verändert und dies bis ein paar Jahre vor dem Tod im Alter von etwa zweihundert Perioden so bleibt, sah er aus, wie ich ihn kannte. Er begrüßte mich freundlich, bot mir einen Platz an und befahl, Wein zu bringen. Sein Gesicht war von Sonne und Wind gebräunt. Er hatte das schwarze Haar aller Hamaler, und sein Kinn erinnerte an einen Hai.
    Nach einigen Freundlichkeiten sagte er: »Ich für meine Person werde deine Kandidatur unterstützen. Ich habe vor Nedfar den allerhöchsten Respekt. Ich weiß, was du für ihn getan hast. Ich bin dein Mann. Je schneller wir Paz vereinen, desto besser. Für diese Aufgabe gibt es keinen besseren Mann als Dray Prescot.« Bevor ich etwas Vernünftiges erwidern konnte, fügte er hinzu: »Und ich danke Havil dem Grünen, daß ich nicht für diese Aufgabe ausgesucht wurde. Nein, bei Kaerlan dem Gnädigen!«
    Er trug ein einfaches blaues Hemd und eine graue Hose. Der Gürtel bestand aus durch vieles Tragen geschmeidig gewordenem Leder, und das Ortband seines Thraxters war aus festem Stahl. Ich spürte sofort, dies war ein Mann nach meinem Herzen. Ich stand auf und streckte die Hand aus.
    »Willkommen an Bord, Harulf.«
    Er lächelte, und wir schüttelten uns nach hamalischer Art die Hände.
    Nachdem wir uns wieder gesetzt und er Wein nachgeschenkt hatte, sagte er: »Wie dem auch sei, Majister, die Aufgabe ist entmutigend.«
    »Aye. Nenn mich Jis. Aye, die Aufgabe ist entmutigend. Doch wir haben Vorteile, die die Shanks nicht haben. Sie sind Dwaburs von der Heimat entfernt. Wir befinden uns zwar in Loh, das ist richtig, doch es ist nicht so schwer, den Rückweg nach Hamal zu finden.«
    »Es sind tüchtige Segler.«
    »Das ist unbestritten. Unsere sind einfach besser.«
    »Die Moral der Flotte ist gut. Ich habe sie gestärkt. Doch ich habe im Innersten meine Zweifel.«
    »Ich kann nur eins sagen, Harulf. Deine Flotte hat mich beeindruckt. Ich kann nicht behaupten, je eine bessere gesehen zu haben.«
    Er lächelte erfreut und sagte: »Aye, aye, Jis. Ich habe getan, was ich tun konnte. Doch, und ich will schonungslos offen sein, nachdem wir Hamaler einander bekämpft haben und die Gegensätze bestehen geblieben sind, gibt es Elemente innerhalb der Flotte, über die ich im Zweifel bin. Ich bin beunruhigt. Es gibt eine wachsende Ergebenheit einem Glaubensbekenntnis gegenüber, über das ich nichts weiß, und über das ich Nachforschungen anstelle.«
    Das alarmierte mich. Ich starrte Harulf an. Meine Schläfen fühlten sich heiß an. Ich sagte: »Sag, Harulf, du sprichst doch nicht von Lem dem Silber-Leem?«
    Es kam mir wie einige Lebenspannen vor, bevor er langsam nickte. Sein Gesicht hatte sich verdüstert. »Aye, Jis. Das ist ihr Name.«
    Ich riß mich zusammen. »Sehr gut! Harulf, reiß sie mit Stumpf und Stiel aus und zünde ihre Tempel an! Lem der

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