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41 - Scorpio in Flammen

41 - Scorpio in Flammen

Titel: 41 - Scorpio in Flammen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Burt Akers
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Silber-Leem ist eine böse Religion.«
    »Zu der Erkenntnis bin ich auch gekommen. Die Tochter meines eigenen Dieners verschwand. Durch reinen Zufall entdeckte man eine Zeremonie, die auf dem Himmelsschiff Auferstandener Havil abgehalten wurde. Das kleine Mädchen wurde ...« Er hörte auf zu sprechen. Ich sagte hastig: »Du kannst dir die Einzelheiten sparen. Ich weiß davon. Ich habe gesehen, was sie mit kleinen Mädchen anstellen. Lem muß gestürzt werden. Sie sind auf keine andere Weise zu besiegen.«
    »Gestürzt und ausgelöscht, bei Krun!«
    »Aye. Nun ... Ich bin mir nicht sicher, aber möglicherweise besteht zwischen dem bösen Kult Lem des Silber-Leems und den Shanks eine Verbindung.«
    Er sah mich entsetzt an. »Jis, du meinst ... Du meinst, hier in Paz gibt es Leute, die sich mit den Schtarkins verbünden würden?«
    »In Tarankar arbeiten Katakis für die Shanks«, sagte ich in einem Ton, der sich wie knirschender Kies anhörte.
    »Katakis.« Er winkte ab. »Abschaum.«
    »Stimmt, Harulf, stimmt. Doch sie kommen aus Paz und sollten mit uns und nicht gegen uns kämpfen.«
    »Wenn sich die Möglichkeit bietet, Jis, werden wir so handeln. Wenn nicht ...«
    Dem Schwert bleibt die Aufgabe, unlösbare Streitfragen zu entscheiden.
    Der Tag neigte sich dem Ende zu, und Harulf hatte Pflichten zu erledigen. Er war offensichtlich ein Mann, mit dem ich arbeiten konnte. Es war eine Überraschung und eine Freude, daß er mich als Herrscher von Paz unterstützte. Wir stiegen in den Kommandoturm hinauf, und der Blick auf die Armada unter uns war atemberaubend.
    Der Kommandoturm war stark gepanzert; der niedrigere Steuerturm direkt vor ihm erwies sich tatsächlich als der gepanzerte Kasten, den ich mir vorgestellt hatte.
    Man hätte mit Sicherheit ein halbes Dutzend Shankjids an Bord dieses fliegenden Riesen unterbringen können, wenn nicht noch mehr.
    Harulf war stolz auf seine Flotte. Er hatte auch alles Recht dazu. Als der Ruf »Feind in Sicht!« erscholl, starrten wir alle in die angegebene Richtung, und es herrschte die gespannte, strahlende Erwartung eines großen Siegs.
    Dort draußen schwebten die Shanks und warteten, schwarze Punkte, die sich im Schein der Zwillingssonnen abzeichneten.
    Sie sahen aus wie finstere Flecke, die man gegen den leuchtenden Himmel geworfen hatte. Ich zählte. Das sich verändernde trügerische Licht erschwerte eine genaue Zählung, und ich errechnete insgesamt sechzig Schiffe. Vermutlich waren es aber mehr.
    »Achtundfünfzig«, sagte Hikdar Nath ham Homath und schob das Fernrohr ruckartig mit der großspurigen Geste der Endgültigkeit zusammen.
    Andere im Kampfturm Anwesende äußerten sich.
    »Fünfundfünfzig oder sechsundfünfzig«, sagte Harulf und brachte das Geplapper zum Verstummen. »Wir werden sie vernichten. Wir haben die Pflicht.«
    Die beiden Flotten prallten aufeinander.
    Es bereitet kein Vergnügen, von einer Katastrophe berichten zu müssen.
    Die Hamaler kämpften. Sie kämpften wie rasende Leems. Sie kämpften wie verwundete Graints. Sie kämpfen wie Chavonths oder Strigicaws, berechnend und tödlich. Die Hamaler kämpften. Und die Shanks kämpften noch verbissener.
    Schiffe brannten. In dem schwindenden Licht verbrannten Schiffe lichterloh, und erfüllten den Abendhimmel mit schmutzigroten Streifen des Todes. Schiffe stürzten ab. Männer starben. Rotbrüllende Flammenhöllen verschlangen ein Deck nach dem anderen.
    Die Stolz von Ruathytu brannte.
    Das wunderbare Himmelsschiff brannte, die Königin der Lüfte.
    Überall flogen Shank-Voller wendigen Manöver, und hamalische Voller starben.
    Nath ham Homath, aschfahl bis zu den Lippen, redete im Kampfturm zwitschernd mit sich selbst, als Flammen vom Deck aufstiegen. Harulf war vor einiger Zeit aufs Vorderdeck gekommen, um sich dort um einen Zwischenfall zu kümmern. Ein Shank drehte ab, als unsere Flammen in die Höhe schossen.
    Ich packte Nath ham Homath und zog ihn auf die Beine.
    »Komm, Sonnenschein. Zeit zu gehen.«
    »Feuer«, plapperte er. »Alles brennt.«
    »Wir wollen sehen, wo deine Pinasse steckt.«
    »Man soll nicht mit Feuerstein und Stahl spielen ...«
    »Komm schon!« Ich nahm ihn am Arm und warf ihn fast die Leiter hinunter.
    Wir fanden seine Pinasse nicht und stießen auf eine Gruppe verrückt gewordener Männer, die einen kleinen Flieger starten wollten und um ihn kämpften. Homath gelangte wieder ein wenig zu Verstand und wollte den Männern aufgrund seines Rangs den Flieger abnehmen. Ich zerrte ihn

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